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Erstellung eines rein digitalen Lehrmoduls (MP 185 'Renewable Energy Transition')

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Das Projekt


„Wie kann eine virtuelle Veranstaltung aussehen?“ - Diese Frage beschäftigte uns zwar bereits 2019, doch erst die SARS-CoV-2-Pandemie verlieh unseren Überlegungen zusätzliches Gewicht, als in ‚maximal digitalen‘ Semestern kurzfristig das Hochschulleben auf den Kopf gestellt und vor den Bildschirm gesetzt wurde. Vor dem Hintergrund einer überwiegend international zusammengesetzten Studierendenschaft in unserem interdisziplinären Masterstudiengang ‚Transition Management‘ und den mit der Pandemie einhergehenden Reise- und Kontaktbeschränkungen sahen wir uns im Hinblick auf das Lehrangebot erst recht vor große Herausforderungen gestellt.

 

In unserem Projekt, das die digitale Umgestaltung eines bestehenden Moduls zum Ziel hatte, gehen wir deshalb noch einen Schritt weiter – und zwar hin zu ‚digital only‘. Doch was bedeutet es, wenn ‚maximal digital‘ zu ‚digital only‘ wird? Und was bedeutet es, wenn ‚digital‘ zum neuen ‚normal‘ wird und eine Lehrveranstaltung vollkommen präsenzlos stattfinden soll?

 

Wissensvermittlung und Wissensfestigung müssen neu gedacht werden. Gruppenarbeiten und Übungen haben unter solchen Bedingungen eine andere Dynamik und folgen anderen Regeln. Auch die formalen und gestalterischen Anforderungen an Prüfungsformate sind neu zu denken. Es gilt also, den klassischen Lehrraum in einen virtuellen zu transformieren.

 

Im Rahmen der Förderung durch das digLL-Teilprojekt an der JLU wurde dazu exemplarisch das Modul MP 185 ‚Renewable Energy Transition‘ im Studiengang Transition Management in eine rein virtuelle Veranstaltung umgewandelt. Für diese Umstellung erstellten wir asynchrone Lehrvideoeinheiten und ergänzten sie, dem "Flipped Classroom"-Konzept folgend, mit synchronen, virtuellen Lehr- und Übungseinheiten.

 

Die Organisation und Struktur des Kurses bildeten wir in ILIAS ab, wo ein Forum den Austausch der Studierenden untereinander ermöglichte und ihnen Zugriff auf ein Self-Assessment und Übungsmaterialien bot. Die Prüfungsleistungen teilten wir in einen formativen und einen summativen Teil auf: Erstens Seminarvorträge, welche die Studierenden selbst aufzeichneten, und zweitens eine asynchrone Open-Book-Klausur, die ebenfalls auf ILIAS eingestellt wurde.

 

Schließlich veranstalteten wir noch einen englischsprachigen Workshop mit dem Titel ‚Designing Digital Learning Scenarios for Doctoral Students‘, um die Lehrenden in der Konzeption virtueller Lehr- und Lernszenarien zu schulen.

 

Ziele


Unter Wahrung jeglicher Kontakt- und Reisebeschränkungen bietet eine vollständig virtuelle Veranstaltung insbesondere internationalen Studierenden ungehinderten Austausch sowie gleiche Chancen in Prüfungen, Lern- und Übungseinheiten. Die innovative Kombination von technischen Möglichkeiten mit didaktischen Methoden auf Höhe der Zeit erlaubt eine Transformation bestehender klassischer Lehrmodule in rein digitale ohne Abstriche in der Lehr- und Lernqualität.

 

Projektteam


II. Physikalisches Institut

Heinrich-Buff-Ring 16

35392 Gießen

Zentrum für internationale Entwicklungs- und Umweltforschung (ZEU)

Senckenbergstraße 3

35390 Gießen

 


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