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Schlafende Zuhörer, unlesbare Folien, monotones Genuschel? Wer im Studium nicht präsentieren kann, langweilt andere und schadet sich selbst.
In die Dutzende gehend ist die Menge der Ratgeber, wie denn Präsentationen zu halten seien, allein im deutschsprachigen Raum. Warum also noch ein Buch zu diesem Thema?
Wissenschaftliche Präsentationen funktionieren anders als Präsentationen in anderen Bereichen, es werden andere Anforderungen an sie gestellt und es gelten andere Gestaltungskonventionen. Die meisten Ratgeber orientieren sich jedoch an Präsentationen in der Wirtschaft. Von Studierenden und jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wird heute erwartet, die Vermittlungsform der Präsentation zu beherrschen. Nur selten jedoch wird reflektiert, was eigentlich eine gute Präsentation im wissenschaftlichen Kontext ausmacht und wie eine Methode aussehen könnte, Präsentationskompetenz Schritt für Schritt zu erwerben.
Ein zweiter wichtiger Grund liegt in der Fundierung der Empfehlungen zur Abhaltung guter Präsentationen. In den letzten Jahren hat sich international eine breit gefächerte Forschung zu Struktur, Produktion und Rezeption von Präsentationen entwickelt, weil diese als eine neuartige Kommunikationsform interessante Fragen in vielen Disziplinen aufwerfen. Dadurch ist es heute möglich, Empfehlungen auf eine wissenschaftliche Basis zu stellen und sie nicht, wie es bislang sehr oft geschehen ist, auf Geschmacksurteilen und einseitigen Erfahrungen zu gründen. Das vorliegende Buch ist der erste Ratgeber, der diese Forschungen in seine Empfehlungen systematisch einbezieht.
Modularisierung und die Einführung der Bachelor- und Master-Studiengänge haben an vielen Hochschulen dazu geführt, dass Lehrveranstaltungen für außerfachliche Kompetenzen ins Curriculum integriert worden sind. Kurse zur Abhaltung von Präsentationen gehören eigentlich immer dazu. Das vorliegende Buch richtet sich deshalb nicht nur an diejenigen, die in Eigenregie ihre Präsentationskompetenz verbessern möchten, sondern auch an Dozentinnen und Dozenten, die für solche Kurse verantwortlich sind, und deren Teilnehmer. Anders als die meisten Ratgeber zur Abhaltung von Präsentationen werden die Hauptkapitel in diesem Buch jeweils mit einem Aufgabenteil abgeschlossen, der insbesondere auch dafür geeignet ist, im Seminarverband bearbeitet und als Grundlage für weiterführende Diskussionen verwendet zu werden.
In seinem neuesten Buch erklärt Henning Lobin Schritt für Schritt, wie eine gute Präsentation entsteht und das Publikum überzeugt. Erläutert wird, wie man die Aufmerksamkeit anderer gewinnt, wie Visualisierungen richtig eingesetzt werden, welche rhetorischen Techniken wirken und wie man sich in den anschließenden Diskussionen bewährt. Studienanfänger wie Doktoranden lernen hier, wie die nächste Präsentation zum Erfolg wird.
Die Monographie, die sich als praxisorientierter Leitfaden versteht, ist am 12. September 2012 im Schöningh Verlag, Paderborn, in der Reihe UTB-Schlüsselkompetenzen erschienen.