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„Geschlechtergerechte Sprache und Antifeminismus in Deutschland“ – Beitrag von Jutta Hergenhan in Cahiers du Genre erschienen

„Geschlechtergerechte Sprache und Antifeminismus in Deutschland“ – Beitrag von Jutta Hergenhan in Cahiers du Genre erschienen

 

Die Aktuelle Ausgabe von Cahiers du Genre. Le Langage non sexiste en débats

In der Ausgabe 2/2020 von Cahiers du Genre ist ein Beitrag von Dr. Jutta Hergenhan zu geschlechtergerechter Sprache und Antifeminismus in Deutschland erschienen. Der Beitrag untersucht anhand von Stellungnahmen in deutschsprachigen Printmedien diskursive Verknüpfungen von Argumentationen gegen geschlechtergerechte Sprache und aktuellen antifeministischen Diskursen.

Seit Anfang 2018 zählt das Thema geschlechtergerechte Sprache zu den wichtigsten Kontroversen in den deutschen Medien. Linguistische Argumentationslinien zeigen dabei teilweise Anklänge an antifeministische und „Anti-Gender“-Diskurse. Dies lässt annehmen, dass Debatten zu geschlechtergerechter Sprache möglicherweise enger mit aktuellen Auseinandersetzungen um Geschlechterfragen und Gleichstellungspolitiken verknüpft sind, als es die sprachwissenschaftliche Rahmung zunächst erscheinen lässt. Die Analyse ausgewählter Verlautbarungen zu geschlechtergerechter Sprache legt nahe, dass die Verbindungen zwischen diesen Diskursen und dem zeitgenössischen Anti-Feminismus weiter untersucht werden sollten.

Die Ausgabe 2/2020 der Cahiers du Genre wird herausgegeben von Dr. Marie Loison-Leruste und Dr. Gwenaëlle Perrier (Universität Sorbonne Paris Nord). Sie sind Projektpartnerinnen des ZMI in einem gemeinsamen deutsch-französischen Forschungsantrag zu geschlechtergerechter Sprache und Schule. Der Antrag mit dem Titel „Schule, Gender, Sprache: gesellschaftliche Kontroversen, historische Perspektiven und Herausforderungen an unterrichtliches Handeln in Bezug auf geschlechtergerechte Sprache – ein deutsch-französischer Vergleich“ wurde bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Agence Nationale de la Recherche gestellt.

 

(19.03.2021, Tillmann Schorstein)