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Heiner Goebbels eröffnet die Wiener Festwochen und Kunstfestspiele Herrenhausen

Liberté d'action Open Air in den Herrenhäuser Gärten. Foto: Helge Krückeberg/Kunstfestspiele
Zwei wichtige europäische Festivals für zeitgenössische Musik, Kunst und Performing Arts - die Kunstfestspiele Herrenhausen und die Wiener Festwochen - eröffneten in diesem Frühjahr ihr Programm mit der neuen Musiktheaterproduktion Liberté d'action von Heiner Goebbels. Die Uraufführung in Hannover musste wegen der Corona Auflagen Ende Mai noch outdoor stattfinden und wurde erfolgreich auf einer kurzfristig dafür errichteten Open Air Bühne präsentiert. Die Aufführungen in Wien fanden Anfang Juni im Museumsquartier statt. 




In der „Hannoverschen Allgemeinen“ schrieb Stefan Arndt am 29. Mai 2021 unter der Überschrift „In der Dazwischenzeit“ zur Uraufführung:
„[...]Faszinierend ist der Umgang des Schauspielers mit der Sprache: Bennent artikuliert die deutschen und französischen Wörter mit kristalliner Klarheit und bewahrt sich im Sprechen doch stets einen Abstand zum Gesagten: Bei ihm schwingt oft ein Staunen mit über das, was er selbst hervorgebracht hat. Der Text bekommt so etwas Leuchtendes, eine Bedeutung, die über den Wortsinn hinausreicht. [...] Goebbels hat eine Klangwelt erschaffen, die vollständig eigenen Gesetzen gehorcht. Es ist, als entfalte sie sich weniger in der Zeit alsvielmehr im Raum.: Die Klänge wirken fast dreidimensional [...] Der ganze Abend ist schwer zu erfassen, nicht weil die Dinge so komplex, sondern im besten Sinne eigenartig sind. Oberflächliche Schönheit gibt es selten, doch fühlt man bald, daß die Konfrontation mit der fremden Eigenart inspirierend sein kann. Liberté d'action [...] spricht nicht vom Offensichtlichen, sondern von dem Dazwischen.“

In einem KunstFestSpiele Talk sprach Friederike Westerhaus dazu mit Heiner Goebbels.