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Zahlreiche internationale Aufführungen in der Spielzeit 2022/23

In der kommenden Spielzeit werden weitere Aufführungen des Orchesterzyklus „A House of Call“ und der Musiktheaterwerke „Schwarz auf Weiß“ und „Liberté d’action“ von Prof. Heiner Goebbels zu sehen und zu hören sein. Das Festival Musica in Strasbourg zeigt am 23. und 24. September 2022 das Musiktheaterstück „Schwarz auf Weiß“ (Uraufführung 1996).

Heiner Goebbels schrieb dem Ensemble Modern sein Musiktheaterstück ‚Schwarz auf Weiß‘ gewissermaßen auf den Leib. Das Kollektiv des Ensembles selbst steht im Zentrum. Die Musiker*innen agieren darstellend, musizierend, sprechend, spielend und erobern so den Bühnenraum. Tennisbälle fliegen auf eine große Trommel, zarte Kotoklänge verzaubern die Szenerie, ein Wasserkessel pfeift zu einer komplexen Flötenmelodie. Die Musiker*innen spielen nicht nur ihr eigenes Instrument, sondern formieren sich zum Beispiel auch einmal zu einem Bläserensemble, das Assoziationen an eine italienische Banda weckt. Die Szenen und Ereignisse gehen ununterbrochen ineinander über und die Lichträume, die Jean Kalman zusammen mit dem Bühnenbild dazu erschaffen hat, ergeben eine eigene Dramaturgie. Dazu tritt die mehrmals wiederkehrende Stimme Heiner Müllers vom Band, der die Parabel ‚Schatten‘ von Edgar Allan Poe liest. Denn ‚Schwarz auf Weiß‘ ist auch eine Reflexion über das Schreiben und den abwesenden Autor als Bild für ein kollektives Gedächtnis. Für Goebbels stellt sein Stück außerdem „eine Art Abschied von Heiner Müller“ dar – allerdings voller Humor, Leichtigkeit und Charme.

Das italienische Kunstfestival ROMA EUROPA zeigt am 25. September 2022 im Sala Petrassi des Auditorium Parco della Musica „Ennio Morricone“ die neueste Musiktheaterarbeit „Liberté d’action“.

Das renommierte Festival d'Automne zeigt „Liberté d'action“ wenige Tage später am 28. September 2022 in Paris im Théâtre du Châtelet.

« Liberté d’action » : belle occasion de célébrer trente ans de collaboration entre Heiner Goebbels et le Festival d’Automne. Depuis 1992, avec La Jalousie, treize œuvres – spectacles ou concerts – l’ont jalonnée. Grand lecteur, Heiner Goebbels a puisé aux sources d’auteurs comme Alain Robbe-Grillet, Heiner Müller, Elias Canetti, Samuel Beckett, Gertrude Stein… Il en appelle cette fois à Henri Michaux, à son humour corrosif : « Je ne saurais dire ce qui me fascine le plus dans son œuvre, les poèmes, les tableaux ou les dessins. Pour quiconque est disposé à suivre Henri Michaux, c’est un plaisir lumineux ! ». Un dispositif scénique épuré : deux pianos, l’un à cour l’autre à jardin, avec une table en fond de scène où sont disposés des outils sonores et électroniques, tel est l’espace réservé à l’acteur virtuose David Bennent pour nous transmettre en français et en allemand, le texte de Michaux. Les deux pianistes de l’Ensemble Modern, interprètes de longue date des œuvres de Heiner Goebbels, servent une partition écrite sur mesure pour eux.