Internationale Lehre braucht neue Bewertungsansätze
Wie können Lehr- und Lernprozesse in internationalen Studiengängen noch besser begleitet werden? Diese Frage untersucht ein aktueller Beitrag von Richard Vargas im Rahmen des Projekts NIDIT – Network for Impactful Digital International Teaching Skills.
Während quantitative Verfahren nach wie vor die gängige Grundlage für die Evaluation von Lehrveranstaltungen darstellen, verdeutlicht die Arbeit mit dem Titel "Enhancing Experiences in International Courses through the Implementation of Qualitative Assessment", dass sie zentrale Aspekte wie kulturelle Vielfalt, individuelle Lernerfahrungen und emotionale Dimensionen nur unzureichend erfassen. Qualitative Ansätze eröffnen hier neue Perspektiven: Sie schaffen Räume für Feedback und Reflexion, fördern eine offene Dialogkultur zwischen Lehrenden und Studierenden und tragen so zu einer inklusiveren akademischen Umgebung bei.
Am Beispiel zweier Fallstudien an der Justus-Liebig-Universität Gießen zeigt Richard Vargas wie formative und dialogische Verfahren die Qualität von Studium und Lehre stärken können. Ausgewertet wurden internationale NIDIT-Workshops sowie der Einsatz der Teaching Analysis Poll (TAP) Methode in einem Masterprogramm. Die Ergebnisse unterstreichen, dass Studierende nicht nur bewertet, sondern aktiv als Partner_innen in die Weiterentwicklung von Lehr- und Lernformaten einbezogen werden sollten.
Die Publikation entstand im Rahmen des Projekts NIDIT, gefördert von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre.
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