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Call for Application: Start des Anmeldeverfahrens für die Summer School (Israel/Deutschland) des Post-Holocaust Remedies Projekts (Lehrstuhl Marauhn, JLU)

Die Summer-School ist ein zentrales Element des Post-Holocaust Remedies Projekts an der Professur für Öffentliches Recht & Völkerrecht (Prof. Marauhn) der JLU und wird in Kooperation mit der Reichman Universität, Israel ausgetragen. Behandelt werden im Schwerpunkt die Entwicklungen des nach dem Zwieten Welttkrieg entstandenen Entschädigungsrechts gegenüber Opfern des NS-Regimes. Studierende der Rechtswissenschaften wie benachbarter Disziplinen können sich für die insgeamt 25 Plätze bis zum 19.06.2023 registrieren. Es entsehen den Teinehmenden keine Kosten für Flüge, Unterkünfte oder Kursgelder.

  • Call for Application: Start des Anmeldeverfahrens für die Summer School (Israel/Deutschland) des Post-Holocaust Remedies Projekts (Lehrstuhl Marauhn, JLU)
  • 2023-05-19T00:00:00+02:00
  • 2023-06-19T23:59:59+02:00
  • Die Summer-School ist ein zentrales Element des Post-Holocaust Remedies Projekts an der Professur für Öffentliches Recht & Völkerrecht (Prof. Marauhn) der JLU und wird in Kooperation mit der Reichman Universität, Israel ausgetragen. Behandelt werden im Schwerpunkt die Entwicklungen des nach dem Zwieten Welttkrieg entstandenen Entschädigungsrechts gegenüber Opfern des NS-Regimes. Studierende der Rechtswissenschaften wie benachbarter Disziplinen können sich für die insgeamt 25 Plätze bis zum 19.06.2023 registrieren. Es entsehen den Teinehmenden keine Kosten für Flüge, Unterkünfte oder Kursgelder.
Wann

19.05.2023 bis 19.06.2023 (Europe/Berlin / UTC200)

Wo

Tel Aviv, Herzliya, Giessen, Berlin

Name des Kontakts

Telefon des Kontakts

+49 (0) 641-9921163

Teilnehmer

Die Teilnehmenden werden in einem gesonderten Verfahren ausgewählt.

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Kurzüberblick

Nachdem die Informationsversanstaltung am 27.04.2023 des Post-Holocaust Remedies Projekts eine große Resonanz erfuhr, hat nun die Bewerbungsphase für die vom 18.08.2023 - 15.09.2023 stattfindende Summer School begonnen. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil des Projekts "Rechtliche Wiedergutmachungsinstrumente nach dem Holocaust als Lernprozess", das seit dem 1.9.2022 am Lehrstuhl für Öffentliches Recht & Völkerrecht (Prof. Marauhn, JLU) an der Entwicklung und den Wirkungen des Enschädigungsrechts gegenüber Opfern des NS-Regimes forscht. Die Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft (EVZ) finanziert das Projekt im Rahmen der Bildungsagenda NS-Unrecht als Drittmittelprojekt. Die hierbei vorgesehene Summer-School wird gemeinsam mit der Juristischen Fakultät an der Reichman Universität (Israel) ausgetragen, wo auch ihr erste Teil stattfinden wird. Wir freuen uns daher, dass deren Dekan, Prof. Dr. Lior Zemer, zum Auftakt sowohl die Deutsche Delegation von Dozent/innen, Studierenden und das Forschungsteam als auch kolumbianische Kolleg/innen in Tel Aviv empfangen wird. Genauso ist es der JLU eine besondere Freude, nach der gemeinsamen Anreise aus Tel Aviv die israelischen und kolumbianischen Kolleg/innen als Gäste hier in Gießen bei uns zu haben.

Den Teilnehmenden (je zehn aus Israel und Deutschland und fünf aus Kolumbien) entstehen dabei weder Reise- noch Unterbringungskosten; ebenso fallen keine Kursgebühren an. Demach sind mit deren Auswahl alle Teilnehmenden von den Kosten für Flüge nach Deutschland/Israel (Frankfurt/M. – Tel Teil Aviv, roundtrip), Unterkünfte, Exkursionen vor Ort und Kursmaterialien während der Summer School befreit.

 Anmeldeverfahren / integriertes Stipendienprogramm

Studierende der Rechtswissenschaften und verwandter Disziplinen sind eingeladen, sich für die vierwöchige Sommerschule vom 18.08.2023 bis 15.09.2023 zu bewerben. Jeweils zwei Wochen werden auf dem Campus der beiden kooperierenden Universitäten mit einem Curriculum zur Geschichte und Weiterentwicklung der rechtlichen Instrumente der Wiedergutmachung verbracht, in denen sich die Teilnehmenden intensiv und kritisch mit den (überkommenen) Entschädigungslinien bei der Kompensation begangener nationalsozialistischer Gewaltverbrechen und für erlittenes NS-Unrecht auseinandersetzen werden.

Anmeldungen sind online über die Projekthomepage (www.holocaust-remedies.com) bis zum 19.06.2023 möglich. Dort finden sich auch die –> FAQ zur Summer-School, die konkrete Hinweise zum Anmeldeverfahren geben. Das Projektteam freut sich über Bewerbungen von Studierenden und Doktoranden aller deutschen Universitäten aus den Rechts- und Geschichtswissenschaften sowie verwandter Disziplinen. Das Programm richtet sich ausdrücklich und besonders auch an jüngere Semester. Zu den Zulassungskriterien gehören insbesondere ausreichende Kenntnisse der englischen Sprache, die alleinige Arbeits- und Konferenzsprache sein wird.

Programm

Konkret werden sich die Teilnehmer/innen mit den rechtlichen Kernfragen im Zusammenhang mit Wiedergutmachungsinstrumenten für Holocaust-Opfer auseinandersetzen. Rechtliche Konzepte und Prämissen sowie deren (quasi-)gerichtliche Behandlung in unterschiedlichen Kontexten, sowohl auf internationaler als auch auf nationaler Ebene, werden kritisch beleuchtet. So wird z.B. die Dynamik der rechtlichen und historischen Definition des Begriffs "Ghetto" nach dem Gesetz zur Zahlbarmachung von Renten aus Beschäftigungen in einem Ghetto (ZRBG) unter Bezugnahme auf die einschlägige Rechtsprechung untersucht und die Implikationen einer solchen Definition im Lichte der "Transitional Justice" bewertet. Die interdisziplinäre Ausrichtung der Lehrveranstaltungen sorgt für die notwendige Ergänzung einer rein juristischen Perspektive durch historische und soziologische Fragestellungen. Aus diesem Grund sind die Dozenten eine internationale und wissenschaftlich heterogene Gruppe, die sowohl Wissenschaftler:innen als auch Betroffene und Praktiker:innen, z.B. aus der Justiz oder aus Archiven, umfasst. Dies gewährleistet eine Vielfalt von Perspektiven und Einblicken in die Thematik. Der Unterricht wird von Exkursionen zu relevanten Institutionen begleitet, wie z.B. einem Besuch in Yad Vashem und einer Fahrt nach Berlin, wo die Studierenden mit Vertretern der Bundesregierung zusammentreffen werden.

Erfolgreiche Bewerber/innen werden nicht nur die Möglichkeit haben, Probleme und Fragen im Zusammenhang mit dem Thema aus akademischer, politischer, sozialer und rechtlicher Sicht zu untersuchen. In einem frühen Stadium ihres Studiums werden sie sich auch mit anderen Teilnehmer/innen und Akteur/innen aus Wissenschaft, Politik und Interessenverbänden aus verschiedenen Ländern vernetzen.