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"Ein heimliches Gespräch" von Johannes Cochlaeus

Angeblich im "heimlichen" Gespräch Geäußertes wird hier in polemischem Ton in die Öffentlichkeit getragen, die schwachen Seiten anerkannter Autoritäten werden entblößt, Theaterkritik wird augenzwinkernd auf die Bühne gebracht: in einer Komödie aus dem 16. Jahrhundert, dargeboten von der Theatergruppe des Instituts für Germanistik.

  • "Ein heimliches Gespräch" von Johannes Cochlaeus
  • 2013-07-17T19:30:00+02:00
  • 2013-07-17T21:00:00+02:00
  • Angeblich im "heimlichen" Gespräch Geäußertes wird hier in polemischem Ton in die Öffentlichkeit getragen, die schwachen Seiten anerkannter Autoritäten werden entblößt, Theaterkritik wird augenzwinkernd auf die Bühne gebracht: in einer Komödie aus dem 16. Jahrhundert, dargeboten von der Theatergruppe des Instituts für Germanistik.
Wann

17.07.2013 von 19:30 bis 21:00 (Europe/Berlin / UTC200)

Wo

Botanischer Garten

Name des Kontakts

Telefon des Kontakts

99-29080

Teilnehmer

Prof. Dr. Cora Dietl (Leitung), Barbara Czernek, Melissa Heerz, Heinrich Hofmann, Julian Kämpfer, Lisa Scheffler, Birte Schwabe, Caroline Will.

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Im Juli steht eine neue Aufführung der Theatergruppe des Instituts für Germanistik an, die uns diesmal in die Zeit der konfessionellen Auseinandersetzungen und in die Zeit des Ringens mit alten und neuen Theaterformen unter dem Einfluss des Renaissance-Humanismus entführt.  

Johannes Cochlaeus‘ „Heimlich gsprech von der Tragedia Johannis Hussen“ ist die älteste deutsche Theaterkritik in Komödienform. Als 1537 Johannes Agricola in einer pompösen Tragödie den böhmischen Theologen Jan Hus zu einem „heiligen Märtyrer“ und Vorläufer Martin Luthers stilisierte, konterte der passionierte Luther-Gegner Cochlaeus bereits im Jahr darauf mit seiner polemischen Komödie. Er lässt in einem „heimlichen Gespräch“ auf der Bühne die Reformatoren über die Tragödie des Agricola diskutieren. Sie lassen an ihr kein gutes Haar. Dabei geben die Reformatoren allerdings auch sich selbst die eine oder andere Blöße, bis am Ende ihre Frauen die Handlung an sich reißen und alles in ein fragwürdiges Licht tauchen... Das Stück, vielleicht in Meißen oder aber in Breslau uraufgeführt, ist ein Meisterstück der literarischen Polemik. – Freilich, wird diese heute noch verstanden? Das kommt auf ein Experiment an. Seien Sie dazu herzlich willkommen!