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Ringvorlesung des Präsidenten "Konfliktregionen im östlichen Europa": Vortrag von Prof. Dr. Jens Peter Laut

Die Ringvorlesung des Präsidenten konzentriert sich in diesem Wintersemester auf die Ukraine und die Türkei. Prof. Dr. Jens Peter Laut spricht am 26.1.15 zum Thema „Die Türkei zwischen Ost und West - Einblicke aus der türkischen Literatur"

  • Ringvorlesung des Präsidenten "Konfliktregionen im östlichen Europa": Vortrag von Prof. Dr. Jens Peter Laut
  • 2015-01-26T19:15:00+01:00
  • 2015-01-26T20:30:00+01:00
  • Die Ringvorlesung des Präsidenten konzentriert sich in diesem Wintersemester auf die Ukraine und die Türkei. Prof. Dr. Jens Peter Laut spricht am 26.1.15 zum Thema „Die Türkei zwischen Ost und West - Einblicke aus der türkischen Literatur"
Wann

26.01.2015 von 19:15 bis 20:30 (Europe/Berlin / UTC100)

Wo

Aula

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Nach der politischen Wende im östlichen Europa ab 1989, dem Zerfall des sogenannten Ostblocks, der Sowjetunion und Jugoslawiens ist spätestens durch die EU-Osterweiterung das tradierte Verständnis vom Westen und vom Osten in Europa verändert worden. Neue intensive Kooperationen, aber auch aktuelle Konfliktherde offenbaren neue geostrategische Grenzziehungen und eine Vielfalt an Deutungsmustern zum Verständnis vom Osten und vom Westen. Seit den Massendemonstrationen für und gegen die EU in der Ukraine zeigt sich die Zerrissenheit zwischen dem alten Westen und einem neu zu definierenden Osten besonders deutlich. Zugleich führt die mediale Vermittlung der Ukraine-Krise im Osten und im Westen gleichermaßen zur Verstärkung alter Konzepte wie zu Neubestimmungen. Konfliktzonen und Bruchlinien zeigen sich innerhalb des östlichen Europas (Ukraine) und auch an den weichen EU-Außengrenzen (Türkei). Die Türkei steht sowohl kulturell als auch politisch zwischen (dem östlichen) Europa und der islamischen Welt und repräsentiert mit ihren komplex geschichteten sozialen Gruppen diese unterschiedliche Orientierung. Beide Regionen (die Ukraine in Interaktion mit weiteren Staaten und die Türkei) wird die Ringvorlesung exemplarisch beleuchten. Wofür steht heute der „Osten“ Europas in Abgrenzung zum westlichen Europa? Wie sind politische, gesellschaftliche, kulturelle u.a. Grenzen heute zu ziehen? Welche Bedeutung haben diese für die aktuellen Konfliktherde im östlichen Europa?

 

Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen präsentieren ihre Sichtweise und stellen sich der Diskussion.

 

Die wissenschaftliche Koordination der Ringvorlesung lag in diesem Jahr bei Gießener Zentrum Östliches Europa (Geschäftsführende Direktorin: Prof. Dr. Monika Wingender).

 

Um „Die Türkei zwischen Ost und West – Einblicke aus der türkischen Literatur“ geht es am Montag, 26. Januar 2015 im Vortrag des Turkologen Prof. Dr. Jens Peter Laut von der Georg-August-Universität Göttingen. Die Türken sind von Beginn ihrer uns bekannten Geschichte in Zentralasien (6. Jh. n.Chr.) fremden Einflüssen ausgesetzt gewesen, und diese wirken im Laufe der Jahrhunderte natürlich auch im Bereich der Literatur. Sind es zunächst vor allem indische, iranische und chinesische Faktoren gewesen, werden es im Verlauf der türkischen Westwanderung hauptsächlich arabisch-persische und seit gut 100 Jahren auch mehr und mehr europäische Einflüsse, die das türkische literarische Leben in vieler Hinsicht prägen. Kann man also überhaupt von einer „türkischen“ Literatur sprechen, und wenn ja, wo könnte diese festgemacht werden: Im Osten oder im Westen? Die anschließende Diskussion wird von Prof. Dr. Mark Kirchner moderiert.

 

Weitere Termine im Überblick:

2.2.15

Prof. Dr. Karl Schlögel

„Drei Städte: Petersburg – Moskau – Kiew. Die russische Intelligenzia und die Ukraine“