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Lukas Helbich

Über mich

Arbeitstitel des Dissertationsprojekts:

Ökonomische Modelle im kolonialen Kontext.

Funktionen von Inseln in der politischen Ökonomie um 1776

 

seit 12/2019 Promotionsstipendiat Studienstiftung des Deutschen Volkes

 

seit 10/2019– Doktorand und Stipendiat am Graduiertenkolleg International Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC) und am Internationales Promotionsprogram Literatur- und Kulturwissenschaften (IPP) der Uni Gießen


seit 2019 Mitglied im Advisory Board der Schering Stiftung

 

5/2019-10/2019 Praktikant Metaplan – Gesellschaft für Planung und Organisation mbH


2016–2019 Kulturwissenschaft (M.A.), Humboldt Universität zu Berlin 


2012–2016 Kommunikations- und Kulturmanagement (Communication and Cultural Management, B.A.), Zeppelin Universität Friedrichshafen


Deutschlandstipendiat 2015 und 2017/18 


 

 


Kontakt
Publikationen

  • Lukas Helbich, Inseln der Ökonomie. Zum Inselmythos der Klassischen Ökonomik, Wiesbaden: Springer VS 2020.
  • Lukas Helbich, Insulare Theorieszenen des Geldes. Vergangenheit und Zukunft der Monetarisierung bei William Stanley Jevons, in: Roland Borgards, Lena Kugler, Mira Shah (Hrsg.),Die Zukunft der Inseln. Passagen zwischen Literatur und Wissenschaft, Hannover: Werhahn 2021
  • Lukas Helbich, Gabe und Tausch zwischen den Disziplinen, Rezension, in: KULT_online 61 (2020), https://journals.ub.uni-giessen.de/kult-online/article/view/1030.
Vorträge

  • 'Insulare Imaginationen grenzenloser Knappheit. Zur Poetik eines ökonomischen Postulates'. 16.10.2020, Organisation und Imagination, Lehrstuhl für Organisationssoziologie/Universität Siegen, Reinhard-Mohn-Institut/Universität Witten/Herdecke. 


Forschungsinteressen

  • Wissensgeschichte der Ökonomik und Ökonomie
  • Theorie- und Wissenschaftsgeschichte
  • Kulturtheorie
  • Inselstudien
Lehre

Promotionsprojekt

Mein Promotionsprojekt untersucht die Verbindungen zwischen Modellen und Fällen der politischen Ökonomie und ihren kolonialen Kontexten. Die Wissens- und Wissenschaftsgeschichte haben zwar gezeigt, dass Modelle und Fälle eine zentrale epistemische Funktion bei der Herstellung ökonomischen Wissens erfüllen. Allerdings haben bisherige Untersuchungen deren kulturelle Kontexte und politische Funktionen vernachlässigt, obwohl die Modelle oft eng mit diesen zusammenhängen. Meine Dissertation analysiert und problematisiert diese Verbindungen von epistemischen und politischen Funktionen ökonomischen Wissens im Sinne einer historisch-politischen Epistemologie. Konkreter Gegenstand der Untersuchung sind Inselfälle und Inselmodelle in ökonomischen Theorien um 1776; einem Zeitraum, in dem das ökonomische Modellieren seinen Anfang nimmt und die Verbindung zwischen politischer Ökonomie im Entstehen und ihren kolonialen Kontexten besonders gut zu beobachten ist. Es wird der Frage nachgegangen, wie die Funktionen der untersuchten Inselfälle und Inselmodelle mit Vorstellungen und Darstellungen von ihrem kolonialen Inselkontext, zusammenhängen. Drei Fallstudien zu den Inselmodellen Richard Cantillons, Victor Mirabeaus und Robert Malthus’ helfen, diese Frage zu beantworten. Die Analysen zeigen, dass die Epistemologie der Inselmodelle und –Fälle und das ökonomische Modellieren in statu nascendi aufs Engste mit wirtschafts- und kolonialpolitischen Funktionen verbunden sind. Ökonomische Modellieren entstand in kolonialen Kontexten. Über Inselfälle und Inselmodelle haben sich koloniale Kontexte in die Theorien der politischen Ökonomie eingeschrieben und diese sich in den Kolonialismus verstrickt. Im Zuge der Fallstudien entwickelt die Dissertation ein kontextsensibles Meta-Modell für die kritische Historisierung von Techniken und Funktionen der ökonomischen Modell- und Fallkonstruktion.

Mitgliedschaften

  • Research Area 7: Global Studies and Politics of Space
  • Research Area 2: Cultural Narratology
  • OIKOS: Ecology and the Study of Culture
  • IPP – Internationales Promotionsprogramm Literatur- und Kulturwissenschaften, Giessen
Sonstiges