GGS Graduate Conference "Mediatisation of Social Conflicts"
Konferenz
Medialisierung sozialer Konflikte
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vom 3. bis 5. Dezember 2014 an der
Justus Liebig Universität Gießen, Gießen, Deutschland
Keynote Speaker
Prof. Dr. Hans-Jürgen Bucher (Universität Trier)
Prof. Dr. Manfred Faßler (Universität Frankfurt)
Prof. Dr. Kurt Imhof (Universität Zürich)
Prof. Dr. Rainer Winter (Universität Klagenfurt)
„Eine Gesellschaft ohne Konflikte gibt es nicht!“, davon ging schon Georg Simmel in seinem 1908 erschienenen Essay „Der Streit“ aus − gleichsam unterstützen Massenmedien in ihrer täglichen Berichterstattung über Konflikte jedweder Art diese Annahme. In der wissenschaftlichen Forschungslandschaft hat die Untersuchung von Konflikten als massenmedialen Inhalten Konjunktur. Bekannt ist, dass Massenmedien neben ihrer zunehmenden Vermittlung von Konfliktdarstellungen eine Anschlusskommunikation in Form von gesellschaftlichen Diskursen produzieren. Damit transportieren sie Deutungsmuster, die die Rezeptionspraktiken beeinflussen. Die Medialisierung von Konflikten findet zudem durch digitale Informations- und Kommunikationstechnologien statt. Konflikthandeln selbst wird durch diese Technologien medialisiert. Durch Aneignungsprozesse der Akteure werden bisher unbekannte Konfliktformen produziert. Im Zuge dieser Entwicklung lässt sich eine Intermedialität ausmachen, denn die durch digitale Informations- und Kommunikationstechnologien entstandenen Konfliktformen werden wiederum in unterschiedlichen Massenmedien aufgegriffen.
Medialisierung beschreibt in diesem Zusammenhang die Tendenz zunehmender Einflussnahme von Medien auf Gesellschaft. Medientechnologien, Medienpraktiken und Medienbilder beeinflussen die Konstitution und Vermittlung sozialer Realität hinsichtlich der Strukturen, Institutionen, Funktionen etc. In ihrer Problemlösungsfunktion sind Medien damit eine Voraussetzung gegen-wärtiger Vergesellschaftungsprozesse.
Ziel der Graduiertenkonferenz ist es, Transformationen sozialer Konflikte vor dem Hintergrund aktueller Medialisierungsprozesse zu erfassen und damit die Frage zu beantworten: Auf welche Weise werden gesellschaftliche Praktiken, Diskurse und Strukturen sozialer Konflikte medialisiert und welche neuen Konfliktformen entstehen hierbei?
Dabei werden Dimensionen von Medialisierung im Zusammenhang mit sozialen Konflikten diskutiert werden:
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Panel 1
„Massenmediale Konfliktkommunikation in Theorie und Praxis”
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Panel 2
„Medialisierung von Alter(n)“
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Panel 3
„Medialisierung von Gewalt(-konflikten)”
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Panel 4
„Medienwandel und Konfliktvisualisierung“
- Wie werden soziale Konflikte massenmedial codiert, diskursiviert und visualisiert?
- Welchen Einfluss nimmt die Medialisierung sozialer Konflikte auf Alltagspraktiken von Akteuren und wie wirken diese Praktiken auf die Medialisierung sozialer Konflikte zurück?
- Inwieweit trägt die Medialisierung von Gesellschaft zur Generierung und/oder Entschärfung sozialer Konflikte bei?
Die interdisziplinäre Konferenz findet vom 3. – 5. Dezember 2014 in den Räumen des Hauptgebäudes der Justus-Liebig-Universität Gießen statt und adressiert insbesondere Graduierte, die ihre Forschungsprojekte präsentieren und diskutieren wollen. Ziel ist es, eine gemeinsame Plattform der Qualifikation, der Vernetzung und des überfachlichen Austausches zu generieren. Teilnahmegebühren fallen nicht an.
Organisationskomitee
Henrik Gummert
Jelena Henkel
Dirk H. Medebach
Jagoda Motowidlo
Daniel Ziegler
Kontakt
konferenz@ggs.uni-giessen.de
Wichtige Daten und Organisatorisches
DATEN
Konferenz: 03. - 05.12.2014
VERANSTALTUNGSORT
Universitätshauptgebäude
Justus-Liebig-Universität Gießen
Ludwigstraße 23
35390 Gießen
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