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Cfp: Diaspora und (Post-)Digitalität. Vorgestellte Gemeinschaften im Netz

Internationaler Workshop, Universität Bremen, 28.-29.08.2020 Organisation: Olorunshola Adenekan, Julia Borst, Linda Maeding (U Bremen)

Auszug:

Mögliche Fragestellungen: Zur Diskussion stehen kulturwissenschaftliche Konzeptualisierungen von Diaspora im digitalen Raum. Es ist zu fragen, wie sich digitale Diaspora-Gemeinschaften konstituieren, welche Unterschiede zur analogen Welt festzustellen sind bzw. inwiefern diese beiden Bereiche im Sinne einer postdigitalen Perspektive überhaupt noch zu trennen sind und welche Reibungspunkte sich möglicherweise ergeben. Welche Narrative und Gedächtniskonzeptionen der digitalen Diaspora werden im Netz aufgefächert und inwiefern spielen Dezentralisierung und Konnektivität als Kern einer „neuen“ Poetik eine zentrale Rolle? Inwiefern artikulieren diasporische Gruppen im Netz agency und welche Medien kommen zur Anwendung (Online-Plattformen, Blogs, soziale Netzwerke, aber auch Print-Formate, die Digitales verhandeln bzw. mit Äußerungen im digitalen Raum verflochten sind)? Welche Raumdimensionender digitalen Diaspora kommen darüber hinaus zum Tragen und welche Bedeutung kommt der Frage von (Trans-)Territorialität zu? Außerdem stellt sich die Frage nach den Inszenierungen von Ethnizität, ‚Race‘, Klasse, Gender, Sexualität, Religion etc. sowie den Überkreuzungen damit einhergehender Ungleichheitsregime im digitalen diasporischen Raum. Die hier formulierten Leitfragen sind als kritische Lesarten des Konzepts der digitalen Diaspora zu verstehen, können von den Teilnehmer*innen aber auch quergelesen oder weitergedacht werden.

Zielsetzung: Der Workshop mit primär theoretischem Erkenntnisinteresse fokussiert auf Fall-
beispiele aus europäischen Kulturräumen, die mit unterschiedlichen Diaspora-Traditionen und
zeitgenössischen Diaspora-Bewegungen verknüpft sind, und aus deren komparatistischer Rahmung wir uns neue Perspektiven für die Forschung versprechen. Er setzt sich zum Ziel, sowohl klassische diasporische Gruppen in den Blick zu nehmen als auch solche, die bislang nur wenig Aufmerksamkeit erfahren haben. Der Fokus liegt auf Beiträgen aus den Bereichen der Anglistik, Germanistik und Romanistik.

Deadline: Bitte schicken Sie Abstracts im Umfang von 200-300 Wörtern sowie einen kurzen CV (max. 100 Wörter) bis zum 30. März 2020 an Dr. Linda Maeding (maeding@uni-bremen.de). Tagungssprachen sind Deutsch, Spanisch und Englisch. Reisekosten können leider nicht übernommen werden.

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