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Matron, Astrid, Dipl. Theawi.

Projekt: Promotion
Astrid Matron


Betreuer: Prof. Dr. Uwe Wirth

 

Kontakt

Astrid.B.Matron[at]gcsc.uni-giessen.de

 

Kurzbiographie

  • seit 04/2013 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Geschichte und Ästhetik der Medien, Friedrich-Schiller-Universität Jena
  • 11/2009 - 10/2012 Stipendiatin am Graduiertenkolleg "Transnationale Medienereignisse"
  • 04/2008 - 10/2009 Koordinatorin des Graduiertenkollegs "Transnationale Medienereignisse"
  • 08/2008 Magister-Nebenfach-Abschluss in Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der JLU Gießen
  • 02/2005 - 06/2005 Auslandssemester an der Università degli Studi di Genova (Italien)
  • 2002 - 2008 diverse Praktika und Assistenzen bei Theatern, ZDFtheaterkanal, Goetheinstitute Dhaka & Seoul; filmpraktische Arbeiten in studentischen Projekten
  • 10/2001 - 12/2007 Studiengang "Drama/Theater/Medien" am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft an der JLU Gießen; Abschluss als Dipl. Theaterwissenschaftlerin; Diplomarbeit: "Gewalt als Körpersprache. Die Darstellung von Liebe in den Filmen von Kim Ki-Duk"

 

Thema der Dissertation

Gewalt und Teilung. Identitätssuche im deutschen und koreanischen Gegenwartskino (Arbeitstitel)

 

Projektskizze

Das Ereignis der Teilung eines Landes nach dem Zweiten Weltkrieg ist der deutschen und der koreanischen Nation gemeinsam. Die mediale Reproduktion und Bearbeitung dieses Ereignisses im Massenmedium Film hält bis in die Gegenwart an, bzw. erfährt aufgrund der bereits vollzogenen Wiedervereinigung in Deutschland eine Weiterentwicklung. Der fiktive Film erhält einen großen Stellenwert im medialen Aushandlungsprozess dieses Medienereignisses, wobei die Konstruktion einer nationalen Identität häufig in der Inszenierung fiktiver Geschichten auf individueller Ebene verhandelt wird.
In der medialen Verarbeitung zeigt sich, wie historisch-politische Ereignisse mit der Identitätsfindung der Individuen verknüpft sind, welche in einem ständigen Spannungsverhältnis der Abgrenzung zwischen Selbst und Anderem in einem (trans)nationalen Rahmen steht: Koreaner sehen sich mit der Problematik konfrontiert, sich einer Nation und Kultur zugehörig zu fühlen und doch als getrennte Staaten mit unterschiedlichen politischen und gesellschaftlichen Systemen gegeneinander zu stehen. Durch die deutsche Wiedervereinigung und die damit einhergehenden radikalen Veränderungen scheint hingegen das Bedürfnis zu entstehen, neue deutsch-deutsche Gemeinsamkeiten und Identitäten zu entwickeln. Verschiedene Formen der Gewalt nehmen in diesem Konstruktionsprozess eine besondere Rolle ein und werden als eigenes Darstellungsmittel untersucht.
Die Ergebnisse dieses Forschungsprojekts sollen zweierlei ermöglichen: Durch den Vergleich zweier Länder mit unterschiedlichen künstlerischen Ansätzen und Traditionen bietet sich die Möglichkeit, einen filmanalytischen Ansatz zu entwickeln, wie die filmische Darstellung nationaler/kollektiver Identitätskonstruktionen kulturübergreifend erforscht werden kann. Zum anderen gilt es, anhand ausgewählter Filmbeispiele des deutschen und koreanischen Gegenwartskinos Einzelwerkbezogen den künstlerischen Umgang mit Identitätsdarstellungen innerhalb des jeweiligen kulturellen Kontextes zu untersuchen.

 

Aktivitäten

 

Vorträge

  • (zus. mit Philipp Schulte) "Geteiltes Land, zerstückelter Körper. Zum Motiv der Teilung im koreanischen Gegenwartsfilm"; Tagung "Die zwei Körper der Nation: Ästhetische Figurationen des Politischen", 13.-16.06.2012, Universität Luxemburg
  • "Divided Countries and Mistreated Bodies: Images of Women in Contemporary South Korean Cinema"; Film and Media Conference 2011, 12.-14.07.2011, London
  • "Underground Rendezvous. Begegnungsräume im koreanischen Film"; Workshop "Kontaktzonen – Konfliktzonen. Räume kultureller Verflechtung", 08./09.07.2011, Universität Trier
  • "Gewalt und Teilung. Identitätssuche im zeitgenössischen deutschen und koreanischen Kino"; 24. Film- und fernsehwissenschaftliches Kolloquium, 31.3.-02.04.2011, Universität Zürich
  • "Kulturelle Spezifika Deutschlands und Südkoreas im Vergleich", 04.10.2010, INHA University Incheon, Südkorea
  • "Die deutsche Teilung und Wiedervereinigung im zeitgenössischen deutschen Spielfilm"; 28.09.2010, Seoul Women's University, Südkorea 
  • "Der Einsatz von Archiv-Material zu Mauerfall und Wiedervereinigung im deutschen Spielfilm"; DMZ Korean International Documentary Festival, 11.09.2010, Paju, Südkorea
  • "Übertragbarkeit kultureller Bedeutung. Die globale Dimension medialer Vergangenheitsbewältigung"; Vernetzungstreffen themenverwandter Graduiertenkollegs "Globalisierung als Gegenstand und Problem wissenschaftlicher Forschung", 10.-12.06.2010, Universität Bielefeld
  • "Transferability of cultural meanings: A case study on contemporary German and South Korean cinema"; Tagung "Transcultural Mappings: emerging issues in comparative, transnational and area studies", 09.-11.04.2010, University of Sydney
  • "More than representing the crisis. Park Chan-Wooks JSA – Joint Security Area as a particular way of coping with Korean reality"; European Summer School for Cultural Studies, 17.-21.08.2009, University of Copenhagen


Publikationen

  • "Geschichtsvergessenheit in der 'Identitätseventkultur' - über Funktionen und Fehler von 'Erinnerungsfilmen'". Rezension zu Lüdeker, Gerhard: Kollektive Erinnerung und nationale Identität im Film. Nationalsozialismus, DDR und Wiedervereinigung im deutschen Spielfilm nach 1989. München: et+k, 2012. Erschienen in KULT_online, Ausgabe 34 (2013).
  • "Trauma einer geteilten Nation. Filmische Darstellungsformen einer ungreifbaren Figur", in: Katharina Klung/Susie Trenka/Geesa Tuch (Hg.): Film- und Fernsichten. Beiträge des 24. Film- und Fernsehwissenschaftlichen Kolloquiums, Marburg: Schüren 2013, S. 26-36.
  • "Gewalt häppchenweise - Kino als Funktionsträger im sozialen Machtgefüge". Rezension zu Hansen-Miller, David: Civilized Violence: Subjectivity, Gender and Popular Cinema. Surrey: Ashgate, 2011. Erschienen in KULT_online, Ausgabe 32 (2012).
  • "Transferability of cultural meanings: A case study on contemporary German and South Korean cinema", in: Literature & Aesthetics, vol. 20, no. 1, July 2010, S. 26-37.


Lehre

  •  Seminar „Filmtheorie als Kulturtheorie“ (zus. mit Johannes Pause), Institut für Germanistik, JLU Gießen

 

Mitgliedschaften

  •  seit 10/2008 Mitglied des International Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC), Gießen; 10/2008 - 10/2009 Sprecherin der Research Area Culture & Identities
  • seit 10/2008 Mitglied des Graduiertenkollegs "Transnationale Medienereignisse von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart"; 12/2009-12/2010 Sprecherin der KollegiatInnen des Kollegs


Sonstiges