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Filme, die Geschichte schrieben

in Kooperation zwischen dem Graduiertenkolleg „Transnationale Medienereignisse“ und dem ZMI jeweils Mittwochs, um 18.00 Uhr c.t. im Margarete Bieber-Saal, Ludwigstraße 34, in Gießen Film und Geschichte sind vielfältig miteinander verbunden. Filme schreiben Geschichte, indem sie historische Stoffe wählen. Dabei prägen sie oft maßgeblich die öffentliche Vorstellung von der Vergangenheit. Zugleich haben die Filme selbst eine Geschichte, da ihre Entstehung und Aufführung häufig für Auseinandersetzungen von historischer Bedeutung sorgten. Im Anschluss an die Reihe „Literatur, die Geschichte schrieb“ stehen diesmal Filme im Vordergrund, die sowohl von ihrem Inhalt als auch von ihrer Wirkung her Geschichte schrieben. Sie wurden so ausgewählt, dass sie unterschiedliche Epochen, aber auch vielfältige historische Themen berücksichtigen. Dennoch liegt ein gewisser Schwerpunkt auf dem Nationalsozialismus, da diese Zeit im Zentrum der meisten historischen Filme steht. Bei jeder Sitzung führt ein Gießener Experte kurz in den Film und die Umstände seines Entstehens ein. Anschließend wird der Film gezeigt, und es besteht danach noch die Möglichkeit zu einer kurzen Diskussion.

 

 

28. Oktober 2009

Prof. Dr. Thomas Bohn

Revolution im Film:

Eisensteins „Oktober“ (SU 1927)

 

11. November 2009

Dr. Sascha Feuchert

Antisemitismus im historischen Gewand:

„Jud Süß“ (D 1940)

 

25. November 2009

Prof. Dr. Dirk van Laak

Aufblitzen der Vergangenheit:

„Die Mörder sind unter uns“ (SBZ 1946)

 

9. Dezember 2009

Prof. Dr. Peter Haslinger

Der Kommunismus als apokalyptische Komödie:
„Der Feuerwehrball“ (CSSR 1967)

 

13. Januar 2010

Dr. Johannes Pause

Studentenbewegung und Terrorismus:

„Die bleiernde Zeit“ (BRD 1981)

 

27. Januar 2010

Prof. Dr. Frank Bösch

Wendepunkt der Zeitgeschichtsschreibung?

Die Serie „Holocaust“ (USA 1978)

 

3. Februar 2010 Podiumsdiskussion:

Geschichte im Film – Film als Geschichte

mit: Tobias Kniebe (SZ-Filmredaktion, angefragt), Robert Thalheim (Regisseur „Am Ende kommen die Touristen“, angefragt).

Moderation: Prof. Dr. Frank Bösch