Expert:innen des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften zum Krieg in der Ukraine
Prof. Dr. Peter Tillmann, Professor für Monetäre Ökonomik an der Justus-Liebig-Universität Gießen:
„Die am Wochenende beschlossenen Sanktionen gegen die russische Zentralbank sind die schärfste Waffe im Sanktionspaket des Westens. Damit steht das Sicherheitspolster für die Finanzmärkte nicht mehr zur Verfügung. Der dramatische Fall des Rubel am heutigen Montag (28. Februar 2022) ist erst der Anfang einer schweren Wirtschafts- und Finanzkrise in Russland."
Prof. Dr. Peter Tillmann Foto: Katrina Friese
Prof. Dr. Christina Bannier, Professorin für Banking und Finance an der Justus-Liebig-Universität Gießen:
„Die Sanktionen gegen Russland waren weitgehend absehbar und die Finanzinstitute hatten sich bereits darauf eingestellt. Aktuell sind die deutschen Banken damit beschäftigt, die Sanktionen gegen Russland umzusetzen. Das erfordert einen hohen Aufwand, der nicht unterschätzt werden sollte. Schon in der Vergangenheit haben Finanzinstitute mit der Umsetzung von Sanktionen Erfahrungen gesammelt (beispielsweise Sanktionen gegen iranische Kundinnen und Kunden in den vergangenen Jahren). Schwieriger könnten es werden, individuelle Personen – etwa europäische Managerinnen und Manager, die als Aufsichtsräte in russischen Energie- oder Finanz-Unternehmen tätig sind – aus dem Wirtschaftskreislauf Russlands zu entflechten.“
Prof. Dr. Christina Bannier Foto: Katrina Friese
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