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Pinguin Projekt - Pädagogische Unterstützung für besonders belastete Kinder und Jugendliche

Vorstellung

Ein aktueller Einblick in das Pinguin Projekt

Kontakte

Barbara Klocke (Projektkoordination; Ansprechperson bis WiSe 2021/22)
Rasmus Becker (Ansprechperson ab SoSe 2022)

AKTION – Perspektiven für junge Menschen und Familien e.V.

Bewerbungsverfahren 2024
Alle Studierenden, die bereits ein Stammdatenblatt zugeschickt bekommen haben, haben einen Platz im Projekt. Die Kontaktaufnahme bzgl. der Fallzuweisungen beginnt am 22.02.24.
Projektbeschreibung

Pinguin Projekt 2024
Pädagogische Unterstützung für besonders belastete Kinder und Jugendliche

Die Maßnahmen rund um die COVID-19-Krise haben sowohl den Hochschul-, als auch den Schulbetrieb massiv verändert. Als situationsorientierte Intervention konnte im Sommersemester 2020 ein Seminar des Studiums für das Lehramt an Förderschulen im Schwerpunkt Beeinträchtigung der emotional-sozialen Entwicklung modifiziert angeboten und in den Folgejahren verstetigt werden. Im Regelbetrieb beinhaltet das Seminar eine Förderung von Schüler*innen in Schulen durch die Studierenden, welche durch Lehrende der Abteilung begleitet wird. Im Zusammenhang mit den Schulschließungen konnte diese Förderung nicht wie gewohnt stattfinden.

Zusammen mit dem lokalen Verein „AKTION – Perspektiven für junge Menschen und Familien e.V.“ als Kooperationspartner der außerschulischen Jugendhilfe konnte eine Unterstützungsmaßnahme für Kinder- und Jugendliche entwickelt werden. Studierende begleiten in diesem Projekt im Rahmen eines halbjährigen Praktikums Kinder in ihrem Alltag mit ein bis zwei Hausbesuchen in der Woche. Zum Frühjahr 2024 startet das Pinguin-Projekt in seine fünfte Runde. Voraussichtlich können in diesem Jahr bis zu 18 Studierende teilnehmen. Ziel des Projektes ist die nachhaltige Unterstützung und Förderung benachteiligter Kinder und Jugendlicher durch Studierende des Instituts für Förderpädagogik im Schwerpunkt Beeinträchtigung der emotional-sozialen Entwicklung.

Durch Mitarbeiter*innen des Vereins AKTION- Perspektiven für junge Menschen und Familien e.V. in Gießen, die die Familien der Kinder bereits kennen, werden interessierte Studierende an Fälle im Raum Gießen vermittelt. Mitarbeiter*innen des Vereins begleiten die Studierenden während ihrer gesamten Einsatzzeit. In regelmäßigen Gesprächen finden Erfahrungsaustausch, Absprachen und Beratung statt. In wöchentlichen Treffen werden die Kinder und Jugendlichen bei den Hausaufgaben unterstützt, sie können üben, reden, spielen, spazieren gehen - je nachdem, was passt und möglich gemacht werden kann. Dabei wird über die schulische Förderung hinaus ein besonderer Wert auf die Gestaltung eines verlässlichen Beziehungsangebots gelegt.

Im vierten Durchgang (23/24) waren 12 Studierende mit 12 Kindern und Jugendlichen aus Gießen und Umgebung in diesem Projekt tätig. Vier Studierende konnten bis Februar 2024 ihre Tätigkeit fortsetzen und begleiten die Pinguin-Kinder nun seit fast einem Jahr. Seit Start des Projektes 2020 konnten insgesamt 56 Kinder für eine Zeit von einem Pinguin begleitet werden.

Vorbereitung und Begleitung der Studierenden

Die Studierenden wurden auf ihre Aufgabe entsprechend vorbereitet - sowohl durch Studieninhalte, die zum Verständnis besonders belastender Lebensbedingungen beitragen, als auch durch begleitende Gruppentreffen. In diesen wird Raum geboten, persönliche Beziehungsangebote professionell zu reflektieren, kollegiale Fallberatungen durchzuführen und in einen vertraulichen Austausch zu treten. So bietet das Projekt den Studierenden die Möglichkeit eine selbstreflexive Theorie-Praxis-Verknüpfung anzubahnen und dabei tiefgreifende Einblicke in die Alltagssituationen besonders belasteter Kinder und Familien sowie in die Perspektive und Arbeit der außerschulischen Kinder- und Jugendhilfe zu erlangen. Die Gruppentreffen werden begleitet von Mitarbeiter*innen des Institutes für Förderpädagogik sowie durch ehemalig im Projekt tätige Studierende.

Die Bedeutung für die Zielgruppe und die Studierenden:

Für die Studierenden bringt der Einsatz wertvolle Erfahrungen in unmittelbarer pädagogischer (Beziehungs-) Arbeit , die kollegial und fachlich intensiv begleitet wird. Durch die aufsuchende Arbeit in den Familien ist es möglich, dass die Studierenden einen Einblick in die Realität struktureller Belastungen und Ungleichheiten erhalten und sich im Umgang mit den damit verbundenen Herausforderungen bewähren können. Die besondere Wirkung der Unterstützung liegt für die Kinder und Familien in der Möglichkeit eines längerfristigen Beziehungsaufbaus zur emotionalen Stabilisierung und schulischen Förderung.

Erfahrungsberichte:

Die Kinder und Jugendlichen sowie aktive und ehemalige Studierende geben einen Einblick in ihre Tätigkeit und Erfahrungen. → Mehr ...

Förderung

In den Jahren 2021 und 2022 wurde das Pinguin-Projekt durch die "Stiftung Anstoß - Stiftung für soziale Projekte und Initiativen in Stadt und Landkreis Gießen" gefördert. Die Gelder wurden genutzt, um den Studierenden und Kindern eine Förderung über die Praktikumszeit hinaus zu finanzieren.

Presse: