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Das ist keine Ausstellung

   

 

Unter dem Titel „Das ist keine Ausstellung“ präsentieren elf Studierende für den Zeitraum vom 13.10. bis zum 21.11.2021 auf der kollaborativen Online-Plattform Mozilla Hubs ihre Arbeiten, die im Kontext des Projektseminars „Ausstellungsphäre AR/VR“ unter der Leitung von Adriane Wachholz im Sommersemester 2021 entstanden sind.

Die Anzahl an virtuellen Ausstellungangeboten ist in den vergangenen zwei Jahren aufgrund der Corona-Pandemie sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene enorm gestiegen, da diese ihren Besucher*innen einen orts- und zeitunabhängigen Zugang zu zeitgenössischer Kunst bequem von zu Hause aus ermöglichen. Hierbei bietet der digitale Raum nicht nur ungeahnte Möglichkeiten der kuratorischen Inszenierung künstlerischer Arbeiten, sondern auch eine Präsentation von einer Reihe neuartiger digitaler Werkzeuge und Arbeitsweisen, wie beispielsweise die Erzeugung dreidimensionaler Objekte und Ausstellungsräume.

Die Arbeiten der Studierenden beschäftigen sich in Anlehnung an René Magrittes Arbeit „Der Verrat der Bilder“ von 1929 mit der Hinterfragung des Verhältnisses zwischen Bild und Wirklichkeit sowie Objekten und ihren Begriffen. In dem erwähnten Gemälde Magrittes ist eine Pfeife mit der Bildunterschrift “Dies ist keine Pfeife” dargestellt. Mit diesem scheinbaren Paradoxon möchte Magritte darauf aufmerksam machen, wie leicht sich die menschliche, zumeist subjektive und erfahrungsbasierte Wahrnehmung täuschen lässt, indem er bewusst die Frage nach real existenter und erdachter Realität aufwirft. In Anlehnung an das Höhlengleichnis des bekannten Philosophen Platon stellt Magritte demnach heraus, dass der von ihm gemalte Gegenstand lediglich ein Abbild der Realität ist, da er in zweidimensionaler Form nur einen konzeptuellen Begriff darstellt und daher nur vorgibt, real zu sein. 

Worin konstituiert sich die Echtheit und Wirklichkeit eines Objekts? Wie beeinflussen die digitalen und sozialen Medien unseren Alltag? Wie lassen sich analoge Kunstwerke in den virtuellen Raum einarbeiten? Eben jene Fragestellungen sind es, die die Studierenden auch im Zusammenhang mit Digitalität und Virtualität experimentell erforschen und rekontextualisieren. Virtualität beschreibt hierbei die Konstruktion einer Wirklichkeit in einer computergenerierten Umgebung, während Digitalität sich auf die vielfältige Arbeit mit Rechenmaschinen bezieht.

Parallel dazu bildeten sich für die Realisierung der Ausstellung drei Gruppen, welche sich jeweils für Raumgestaltung, Social Media Arbeit und Textredaktion zuständig machten.

Der Ausstellungsraum wurde mithilfe der Software Blender erstellt: Ein virtuelles Abbild des Institutsgebäudes der Kunstpädagogik, in welchem die Kunstwerke der Studierenden ausgestellt werden – mit der Besonderheit, dass die Räumlichkeiten ganz auf die Bedürfnisse der Ausstellenden angepasst werden konnten.

Besucht wird die Ausstellung über die Online-Plattform Mozilla Hubs, entweder vom Computer oder vom Smartphone aus. Die Plattform ermöglicht Interessierten neben der eigentlichen Betrachtung der Kunstwerke ebenso eine virtuelle Interaktion mit anderen Ausstellungsbesuchenden. Der Einladungslink befindet sich auf der Internetseite https://salon.io/dika .

Digitale Vernissage: Samstag, 13.10.21 um 20 Uhr.

Darüber hinaus finden virtuelle Führungen und Künstler*innengespräche an folgenden Samstagen des Ausstellungszeitraums um jeweils 20 Uhr statt: 16.10. / 23.10. / 30.10. / 06.11. / 13.11. / 20.11.

Begleitend zur Ausstellung erscheint eine limitierte Postkartenedition mit den Werken der Studierenden. Diese ist im Sekretariat des Instituts für Kunstpädagogik für 3 € erhältlich und kann ausschließlich während der Ausgabezeit am Fenster der Druckwerkstatt erworben werden. Die aktuellen Öffnungszeiten können Sie der Homepage unter folgendem Link entnehmen. Das für den Erwerb erforderliche Kontaktdatenformular ist dort ebenfalls aufzufinden.

https://www.uni-giessen.de/fbz/fb03/institutefb03/ifk/Institut/sekretariat