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Die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland gegenüber der Republik Polen am Anfang des 21. Jahrhunderts - Eine konstruktuvistische Analyse (Dissertationsprojekt)

Verfasser: Jan-Philipp Sommer

Betreuer: Prof. Dr. Helmut Breitmeier

In Bearbeitung

 

Das Dissertationsvorhaben befasst sich mit der Frage "Welche dem Staatshandeln zugrunde liegenden sozialen Normen prägten die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland gegenüber Polen im Zeitraum von 1998 bis 2009?"

Bisherige Forschungsansätze haben entweder despriptiv die deutsch-polnische Geschichte nachgezeichnet oder aber nur politische Teilaspekte betrachtet ohne einen holistischen Ansatz zu verfolgen. Dieses Dissertationsvorhaben versucht, diese Lücke zu schließen, indem die deutsche Außenpolitik gegenüber der Republik Polen am Anfang des 21. Jahrhunderts anhand eines sozialkonstruktivistischen Rahmens einer umfassenden Analyse unterzogen werden soll. Das Forschungsinteresse gründet auf der Frage, welche sozietären und internationalen Normen für die deutsche Außenpolitik gegenüber Polen handlungsleitend waren. Die Hypothese dieser Arbeit besagt, dass die deutsche Außenpolitik mittelbar von gesellschaftlich verankerten Normen beeinflusst wird.

Akteurshandlungen sind nach sozialkosntruktivistischer Überzeugung letztendlich auf die Existenz von Normen zurückzuführen. Zur Ermittlung der Normen eignen sich Diskurse, da Sprache als Träger sozialer Identitäten angesehen wird. Qualitative und quantitative Analysemethoden werden bei drei Fallstudien zum EU-Beitritt Polens, zu Geschichtsthemen und zur Ostseepipeline zum Einsatz kommen. Anhand des Vergleichs zwischen vorherrschenden sozietären sowie internationalen Normen und den normativen Begründungsmustern von Regierungsvertretern kann gezeigt werden, ob Normen einen Einfluss auf das deutsche Staatshandeln gegenüber der Republik Polen hatten. Im direkten Vergleich der drei Fallstudien kann zudem ermittelt werden, welche Einzelnormen handlungsleitend waren.