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Exkursion: "Spurensuche - 30 Jahre nach dem Mauerfall" mit Lehramtsstudierenden (18.06.2019)

Mitte Juni 2019 organisierte das Team um Prof. Dr. Dorothée de Nève eine dreitägige Exkursion für Lehramtsstudierende nach Halle (Saale), Leipzig, Chemnitz und Bad Schlema, um anlässlich des 30. Jubiläums der friedlichen Revolution in der ehemaligen DDR auf "Spurensuche" zu gehen. Die Exkursion, an der rund 30 angehende Politiklehrer*innen teilnahmen, war eingebettet in Seminare zum politischen und sozialen System der ehemaligen DDR, die Dorothée de Nève und Niklas Ferch im laufenden Sommersemester im Lehramt anbieten.

Die Fahrt mit eigenem Reisebus startete am Morgen des 11. Juni (Dienstag) am Gießener Mathematikum und führte die Gruppe zunächst nach Halle an der Saale, wo die dortige Außenstelle der Stasi-Unterlagenbehörde sowie das Museum in der Gedenkstätte des NS- und Stasi-Gefängnisses "Roter Ochse" besichtigt wurden. Anschließend ging es weiter nach Leipzig, wo die Gruppe gemeinsam in einer "ostalgischen" Gaststätte mit typischen DDR-Gerichten zu Abend aß und in einem zentral gelegenenen Hostel übernachtete. Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen begann der Mittwoch mit einer Stadtführung durch eine Zeitzeugin auf den Spuren der friedlichen Revolution und der Montagsdemonstrationen in der Leipziger Innenstadt, bevor die Gruppe durch die multimediale Ausstellung im Zeitgeschichtlichen Forum geführt wurde. Nach einem Mittag zur freien Verfügung wurde das Programm südlich von Leipzig im Freilichtmuseum "Bergbau-Technik-Park" fortgesetzt, wo ein ehemaliger Bergmann die Gruppe mitnahm auf einen informativen Rundgang zum Tagebau im Leipziger Umland und die sich daran anschließenden Strukturwandelprozesse. Danach fuhr die Gruppe weiter nach Chemnitz, wo der Abend zur freien Verfügung stand. Nach einer Übernachtung in der Chemnitzer Jugendherberge begab sich die Gießener Exkursionsgruppe auf eine politische Stadtführung zu den Schauplätzen der Vorkommnisse des vergangenen Jahres in der Chemnitzer Innenstadt, bevor die angehenden Politiklehrer*innen die Gelegenheit hatten, mit der Leiterin des Kriminalpräventiven Rates der Stadt Chemnitz über Demokratiearbeit und Extremismusprävention ins Gespräch zu kommen. Nachmittags absolvierte die Gruppe noch eine mehrstündige Wanderung auf dem Bergau-Sanierungslehrpfad rund um die Gemeinde Bad Schlema im Erzgebirge, bevor sie schließlich erschöpft und mit vielfältigen neuen Eindrücken die Rückreise nach Gießen antrat.

Die Exkursion wurde mit Mitteln des Landes Hessen aus dem Programm zur Qualitätssicherung in der Lehre (dezentral; QSL-d) gefördert.