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Klimawandel im sub-saharischen Afrika.

 

Soziale und kulturelle Wahrnehmung, landwirtschaftliche Folgen und gesellschaftliche Transformation

Als globales Phänomen verwirklicht sich der Klimawandel über Prozesse in der Natur. Diese sind aber zu einem Großteil ausgelöst durch menschliche Aktivitäten, die sich als Effekte in der Natur umsetzen. Insofern ist der Klimawandel ein deutlich anthropogenes Problem und das erste Meta-Problem (oder auch: 'Grand Challenge') im Rahmen des Anthropozän, also eines Zeitalters, in dem der Mensch zum wichtigsten Einflussfaktor auf die Entwicklung auch der natürlichen Prozesse der Erde geworden ist. Davon zeugen insbesondere die vielfältigen internationalen politischen und zivilgesellschaftlichen Bemühungen, den Klimawandel zu handhaben. Vordergründig ein natürlicher Prozess, stellt der Klimawandel ein eminent politisches und soziales Problem dar. Entsprechend liegt neben zahlreichen Untersuchungen aus den Naturwissenschaften auch eine breite sozialwissenschaftliche Forschung zum Thema vor. Es gilt aber, beide Stränge zu verbinden, um maximal konstruktive Ergebnisse zu erzielen. Das Forschungsprojekt wird in der Zusammenführung von sozial- und naturwissenschaftlicher Forschung untersuchen, welche Auswirkungen vom Klimawandel ausgelöste, geographische und klimatische Transformationen auf Gesellschaft und Kultur haben, die sich neuen Gegebenheiten anpassen müssen. Der Klimawandel hat nicht nur gesellschaftliche Ursachen; er verändert in der Konsequenz auch massiv soziale Realitäten. Dieser Prozess lässt sich aber nur im Rahmen einer größeren, zielgerichteten Interdisziplinarität nachvollziehen. Im Fokus des Projekts steht die Analyse mikrosoziologischer und alltagskultureller Praktiken im Umgang mit den Folgen des Klimawandels in von diesem besonders deutlich betroffenen Ländern des subsaharischen Afrika. Diese greifen unmittelbar in lebensweltliche Realitäten ein und provozieren vielfältige Reaktionen von Abwanderungsprozessen bis hin zu sozialen Innovationen.

Kooperation Justus-Liebig-Universität Gießen, Philipps Universität Marburg & Goethe Universität Frankfurt

Förderung: Forschungscampus Mittelhessen, FlexiFunds, 2018-2021