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TP3, Prof. Jörn Ahrens: Klimawissen als kulturelle Praxis und ihre Übersetzung in Politiken der Transformation

 

Gesellschaftliches Wissen über den Klimawandel und dessen Folgen entsteht erstens über wissenschaftliche Daten, die über verschiedene Institutionen (Umweltbundesamt, Weltklimarat/IPCC, etc.) der Politik zur Verfügung stehen. Zweitens entsteht es durch Diskurse zum Klimawandel in den Gesellschaften, die jeweils Spielräume für der politischen Entscheidungsfindung schaffen. Beides muss nicht kongruent sein. Wissenschaft beeinflusst nicht zwingend die öffentliche Diskussion des Klimawandels. Umgekehrt orientiert sich die öffentliche Debatte nur teilweise an wissenschaftlichen Kriterien und ansonsten etwa an der (medialen) Kommunikation weiterer Variablen, wie ökonomische Stabilität, soziale Sicherheit, etc. Gerade in Entwicklungs- und Schwellenländern, können diese den Alltag unmittelbar prägenden Variablen den Klimawandel als abstraktes Problem marginalisieren. So ist es zwar möglich, aber nicht zwingend, die Brände im Amazonas oder die Dürre im sub-saharischen Afrika auf den Klimawandel zu beziehen. Das Subprojekt untersucht die gesellschaftlichen Auseinandersetzungen und Diskurse zum Klimawandel in drei Gesellschaften: Südafrika, Botswana, Kolumbien.