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Evaluation der Studierbarkeit

Projekt Evaluation der Studierbarkeit von Studiengängen und Studienverläufen

(Gefördert aus zentralen Mitteln der JLU-Gießen, Leitung: Treppesch (Dez. A 2.1.1), Brüsemeister, Prange (Dez. A 2.1.1))

Laufzeit: 10/2010 – 09/2012

 

Die Studierbarkeit von Studiengängen wird im Rahmen des Bologna-Prozesses zunehmend als eines der wichtigsten Kriterien zur Beurteilung von Studiengängen angesehen. Im Rahmen der Modularisierung wurde bei der Erstakkreditierung vieler Studiengänge die Studierbarkeit meist nur auf Grundlage von Studienverlaufsplänen beurteilt, die ‚am Schreibtisch’ entwickelt wurden. Um die subjektive Sicht der Studierenden auf den Studienverlauf zu berücksichtigen, haben sich strukturierte qualitative Gruppeninterviews mit Studierenden eines Studienganges zur Beurteilung der Studierbarkeit als geeignetes Instrument bewährt. Studierende eines Studienganges werden in den ersten Semestern zur Studierbarkeit ihres Studienganges in einer Gruppe interviewt. Die Ergebnisse dieses ersten Gruppeninterviews werden Studierenden höherer Semester desselben Studienganges zur Beurteilung in einem zweiten strukturierten Gruppeninterview vorgelegt. Durch ein solches Vorgehen können strukturelle und dauerhafte Probleme der Studierbarkeit von Studiengängen von kurzfristigen Problemen unterschieden werden.

Es wurde untersucht, an welchen Stellen im Studium Halte- und Abbruchpunkte entstehen, wie sich weitere Inanspruchnahmen (Job, Familie usw.) bzw. Beeinträchtigungen auf den Studienverlauf auswirken, und ob und in welcher Weise selbstorganisierte soziale Netzwerke – wie Arbeiterkind.de und (E-Learning-) Lerngruppen – förderlich für den Studienverlauf sind. Dahingehend wurden vier modularisierte Studiengänge miteinander verglichen.