Klassische Archäologie
Die Bilderwelten der griechischen und römischen Antike, die Grenzgebiete des römischen Reiches, die Vermittlung der Antike in musealen Kontexten und der Einsatz von digitalen Techniken in der kulturwissenschaftlichen Arbeit – das sind unsere Schwerpunkte in Forschung und Lehre hier in der Abteilung für Klassische Archäologie am Institut für Altertumswissenschaften. In unserem Team vereinen wir umfassende Expertise in der kunstwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit antiken Monumenten mit langjährigen Erfahrungen in der Feldforschung, im Einsatz eines breiten Technologiespektrums im Feld sowie im Museum und in der objektbezogenen Lehre. Dabei engagieren wir uns intensiv in der interdisziplinären Zusammenarbeit über die Grenzen unseres Faches hinaus im engen Austausch mit den anderen Altertumswissenschaften, der Kunstgeschichte und den Geo- und Informationswissenschaften. Interesse an einem Studium der Klassischen Archäologie auf Bachelor-, Master- oder Promotionsebene? Kontaktieren Sie uns: Sekretariat |
Aktuelles |
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Diagnoptico goes viral - auf dem DidaktikHub von HessenHubIm Rahmen der Lehrveranstaltung "Diagnoptico - Panofsky meets Experience- und Interaction Design" haben Studierende der Klassischen Archäologie im Wintersemester 21/22 interaktive Lernmodule zu archäologischen Objekten aus der Antikensammlung der JLU erstellt, die am 15. Mai zum Internationalen Museumstag erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurden. Seitdem sind sie für Studierende, Schüler*innen, Museumsbesucher*innen und alle Interessierte auf der Plattform Ilias zu erreichen. Nun wird Diagnoptico, der digitale Beschreibungs- und Analysetrainer für Studium und Kulturgutvermittlung, als innovatives Konzept zur digital gestützten Lehre auf dem DidaktikHub des hessenweiten Verbundprojekts HessenHub (Digital gestütztes Lehren und Lernen in Hessen) gefeatured! Ziel dieses Projekts, zu dem sich 11 hessische Hochschulen zusammengeschlossen haben, ist es, Studierenden einen Zugang zu barrierefreien und qualitätsgesichterten digitalen Lehrinhalten und digital gestützten Lehr-Lernformaten zu ermöglichen. Diagnoptico trainiert mit Hilfe von Lernspiel-Szenarios die archäologische Beschreibungs- und Analysekompetenz. Als wichtiges Element im Studium der Bildwissenschaften veranktert das Projekt nicht nur den Einsatz digitaler Technologien in der Lehre, sondern nutzt gleichzeitig das Konzept "Gamification", also die Integration spielerischer Elemente in den Kontext des Wissenserwerbs und -transfers, um die Motivation zur Erschließung komplexer Inhalte zu steigern und damit auch den Lernerfolg zu erhöhen. |
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Heinrich Schliemann und sein Erbe: Auf den Spuren unserer trojanischen SammlungsobjekteDas diesjährige Exkursions-Seminar gab Studierenden Einblick in die wichtigsten Stationen des Lebens und Werdegangs des berühmten Forschers Heinrich Schliemann und beleuchtete zugleich schlaglichtartig die Entwicklung der Archäologie als Wissenschaft im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Dabei wurden, unter Einbeziehung der Objekte der Antikensammlung, der Grabungspublikationen Schliemanns und der zeitgenössischen wie modernen Rezeption seines Werks seine wichtigsten archäologischen Entdeckungen analysiert und seine Forschungstätigkeit in einen größeren wissenschaftlichen kulturhistorischen Kontext eingeordnet. Im Fokus stand dabei auch die kritische Auseinandersetzung mit den Grabungsmethoden und der Umgang mit Antiken in dieser Zeit. In Diskussionsgruppen wurde die bis heute kontroverse Rolle Schliemanns für die Entstehung der Archäologie als Wissenschaft kritisch diskutiert und von unterschiedlichen Standpunkten beleuchtet. Auf einer Kurzexkursion am 9.-10. Juli wurden nun zum Abschluss des Seminars "Schliemanns Welten" in Berlin besucht. |
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Diagnoptico – Panofsky meets Experience- and Interaction Design
Ein digitaler Beschreibungs- und Analysetrainer für Studium und Museum In diesem vom HessenHub geförderten Projekt können Nutzende in interaktiven Lernspiel-Szenarios am PC oder auf einem mobilen Endgerät spielerisch archäologische Artefakte und ihre besonderen Eigenschaften erforschen. Anhand eines echten Objekts aus der Antikensammlung der Justus-Liebig-Universität werden sie schrittweise an die Analyse und Interpretation der Objekte und ihrer Darstellungen herangeführt. Diagnoptico trainiert mit Hilfe von interaktiven Lernspiel-Szenarios die archäologische Beschreibungs- und Analysekompetenz und ist dadurch zugleich ein wichtiges Element für das Studium der Bildwissenschaften. Die Grundlage dieser methodischen Beschreibung, Analyse und Interpretation von Objekten ist das Diagnosemodell des Kunsthistorikers Erwin Panofsky (1892 – 1968), das im Wesentlichen auf drei aufeinander aufbauenden Fragen aufbaut: Was ist dargestellt? Wie ist es dargestellt? Warum ist es so dargestellt? Entlang dieser drei Leitfragen führt Sie Diagnoptico zunächst an die grundlegenden Eigenschaften des Objekts heran. Nach und nach tauchen Sie tiefer in die archäologische Objektanalyse ein. Dazu nutzt Diagnoptico interaktive, didaktische Elemente in Form von Multiple-Choice-/Response-Fragen, Drag-and-Drop-Rätseln, Sortieraufgaben, Lückentexten oder Kreuzworträtseln. Im Rahmen einer Lehrveranstaltung im Wintersemester 2021/22 haben Studierende der Klassischen Archäologie und anderer Fachdisziplinen interaktive Lernmodule zu archäologischen Objekten erstellt. Hier geht es zu den interaktiven Lernsequenzen. |
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Bild und Text auf römischen Mosaiken. Intermediale Kommunikationsstrategien im Kontext der Wohnkultur des 3.-5. Jahrhunderts
Claudia Schmieder Gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft https://doi.org/10.1515/9783110775730 (open access)
In der intensiven Nutzung der Kombination von Bild und Text liegt eine zentrale Innovation römischer Mosaiken des 3. bis 5. Jhs. Dabei werden die beiden Teilmedien genutzt, um Themen des Alltags, aber auch außergewöhnliche Ereignisse und kulturelle Bestände in den sozialen Räumen der Auftraggeber neu zu inszenieren. Die vorliegende Monographie legt erstmals eine umfassende Analyse der komplexen medialen Konfiguration dieser Kunstwerke vor. In Absetzung von bisherigen Ansätzen, die in den textuellen Anteilen lediglich das Potenzial einer Erklärung der Bilder sahen, wird ein Zugriff gewählt, der beide Medien als potenziell gleichberechtigt betrachtet. Dieser Zugriff erlaubt es, den Mosaiken von Seiten der Auftraggeber eingegebene Diskursangebote zu evaluieren, die sich in einem Spannungsfeld zwischen Engführung und Erweiterung einer sozialen Kommunikation bewegen. Dabei werden die neuen Einsichten für eine Bearbeitung des Materials fruchtbar gemacht, welche die kommunikativen Strategien der Mosaiken innerhalb ihres räumlichen Kontexts, aber auch vor ihrem sozialen und kulturellen Hintergrund offenlegt. |
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Ausstellung "Im Reich des Dionysos"
Im Festkalender des antiken Athen fanden im März/April – dem antiken Monat Elaphebolion – die städtischen Dionysien, ein mehrtägiges Kultfest zu Ehren des Dionysos statt. Diesen Anlass nutzen wir und widmen dem Gott des Weines und des Theaters eine kleine Sonderausstellung in drei Vitrinen im Alten Schloss. Bitte beachten Sie die geltenden Hygienevorgaben im Oberhessischen Museum. |