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3D-Modelle und 3D-Druck

Für die unterschiedlichsten Projekte digitalisieren wir die Sammlungsobjekte der Antikensammlung. Studierende können sich im Kontext von Seminaren und Übungen aktiv in den Prozess einbringen, um Software-Skills zu erwerben und ihr Kompetenzprofil für ihren zukünftigen Karriereweg zu erweitern. Die Digitalisierung reicht von der Anfertigung eines einfachen Photos bis hin zu der Erstellung von aufwendigen 3D-Modellen, die nicht nur im virtuellen Raum Anwendung finden, sondern z.B. auch als 3D-Drucke in Museumskoffern für Schulen zum Einsatz kommen. Erfahren Sie hier mehr über die einzelnen Schritte von der Photoaufnahme bis zum fertigen 3D-Modell.

 

Die Erfassung des Objekts

Der Prozess beginnt mit der digitalen Aufnahme eines Sammlungsobjekts. Dabei wird das Objekt entweder aus verschiedenen Perspektiven mit einer Kamera aufgenommen oder mit einem Laserscanner erfasst. Der Laserscanner generiert automatisch 3D-Daten, die anschließend in eine 3D-Suite zur weiteren Bearbeitung eingespeist werden können. Im Falle der Aufnahme mit einer Kamera ermöglicht die Photogrammetrie, aus zweidimensionalen Aufnahmen 3D-Daten zu gewinnen. Um ein gutes 3D-Modell aus Photos zu erstellen, das im letzten Schritt einen hochwertigen 3D-Druck ermöglicht, ist die Anzahl und die Qualität der einzelnen Photos entscheidend - je höher die Anzahl und die Auflösung der Photos, desto detaillierter wird das 3D-Modell.

 

Die Photogrammetrie (oder auch: Bildmessung) ist ein Verfahren, um aus mehreren Photos eines Objekts aus verschiedenen Perspektiven 3D-Modelle zu erstellen. Bei diesem Prozess werden 2D- und 3D-Daten aus Photos extrahiert, indem überlappende Photos eines Objekts in 3D-Modelle umgewandelt werden. Dazu werden in einer Photogrammetrie-Software Messpunkte von dem photographierten Objekt erstellt, aus denen anschließend eine dreidimensionale Form bestimmt wird, die im Anschluss nicht nur modelliert, skaliert und gedruckt, sondern auch animiert werden kann.

 

 

 

3D-Erstellungssuites ermöglichen es nicht nur, ein Polygonnetz zu erstellen, um an der Auflösung oder Größe eines 3D-Modells zu arbeiten, sondern unterstützen die gesamte 3D-Pipeline: Modellierung, Rigging, Animation, Simulation, Rendering, Compositing und Bewegungsverfolgung sowie Videobearbeitung.

 

Der 3D-Druck bezeichnet sämtliche Fertigungsverfahren, bei denen flüssiges oder festes Werkmaterial (z.B. Filament) Schicht für Schicht auf eine Trägerplatte aufgetragen wird, um dreidimensionale Gegenstände zu erzeugen. Dabei erfolgt der schichtweise Aufbau durch physikalische oder chemische Schmelz- oder Härtungsprozesse computergesteuert nach vorgegebenen Maßen und Formen. Je nach Größe des Modells und Technik des Druckers variiert die Druckzeit zwischen wenigen Minuten und vielen Stunden.

 

Das fertige Produkt ist ein Sammlungsobjekt zum Anfassen und lässt sich beliebig oft kopieren und in den verschiedensten Vermittlungskontexten einsetzen. Es eignet sich aufgrund seiner Eigenschaften als Anschauungs- und Hands-on-Objekt besonders für die intensive Nutzung in Museumskoffern.