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Das Bild der Frau im hochklassischen Athen

Anliegen des Projekts ist es, die antike Bildsprache repräsentativer athenischer Bildwerke der Hochklassik mit der Darstellung der Frau zu entschlüsseln. Der an den Skulpturen ebenso wie in den Vasenbildern, bei den Göttinnen und Heroinen ebenso wie an den sterblichen Frauen sichtbare Wandel von der Verhüllung der Frau durch den schweren Peplos noch um 460 v.Chr. zu der weitgehenden Entblößung durch den durchscheinenden Chiton ab 430 v.Chr. wird nicht als Stilwandel im Sinne einer künstlerischen eigengesetzlichen Entwicklung gesehen, sondern unter Einbeziehung der Schriftquellen als tiefgreifender Mentalitätswandel der athenischen Gesellschaft im Zeitraum zwischen den Perserkriegen und dem Ende des Peloponnesischen Kriegs gedeutet. Dabei steht die Frage im Vordergrund, mit welchen gesellschaftlichen, politischen und allgemein historischen Prozessen der am Bild der Frau besonders deutlich erkennbare Wertewandel der athenischen Gesellschaft verknüpft werden kann.

 

 

 

 

 

Prof. Dr. Wolfram Martini