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VHS-Paläographie-Kurs

In den Semesterferien bietet die VHS- Gießen eine Leseübung der Kurrentschrift an. In vier Sitzungen zwischen dem 29.04 und dem 27.05. wird in das Lesen von Kurrentschrift geübt und in die Archivbenutzung eingeführt werden.

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Kolloquium der Frühen Neuzeit und Landesgeschichte im Wintersemester 2023/24

 

Die Plakate der älteren Kolloquien finden Sie im Reiter "Kolloquium".

 

 

Lena Frewer gewinnt ersten „Security Slam“ in Berlin

„History matters …“: Lena Frewer konnte sich beim ersten Security Slam Deutschlands in Berlin mit Ihrem Beitrag zu einer „Zeitenwende in der Sicherheitspolitik vor 500 Jahren“ durchsetzen. Sie präsentierte das Thema ihrer Promotion zu Landfriedenspolitik im Reich nach dem Ewigen Landfrieden, die bei Prof. Horst Carl im Rahmen des SFB 138 „Dynamiken der Sicherheit“ entsteht.

Die Veranstaltung, gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung und organisiert in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES), der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) und scienceslam.de fand am 03. Mai 2023 im vollbesetzten Konferenzsaal der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin statt. Die Kandidatinnen und Kandidaten präsentierten ihre Forschung in 10-minütigen Vorträgen und kämpften um die Slam-Krone zur Zeitenwende. Die Themen reichten von Völkerrecht als russischer Waffe, der Rolle von Gender im Krieg und dem Weltraum als neuen Konfliktraums über, die Messung strategischer Kultur, Cyber-Warfare bis zu Deepfakes. Dass dabei Lena Frewer mit einem historischen Beitrag zu einer Zeitenwende vom Publikum zur Siegerin gekürt wurde, war eine Überraschung. Ihren Auftritt kann man bei Youtube anschauen:

https://www.youtube.com/watch?v=siphHzBNxBo&feature=youtu.be

Entscheidungsfindung am Reichskammergericht. Richternotizen im langen 16. Jahrhundert.
 
Das Projekt von der DFG gefördert Projekt mit einem Volumen von über 800.000 Euro will erstmals die Entscheidungsfindung der Richter am Reichskammergericht anhand von Prof. Dr. Anette Baumann neu gefundenen persönlichen Notizen der Richter untersuchen. Dies war bis jetzt mangels Quellen nicht möglich, da die entsprechenden offiziellen Protokolle 1689/90 verbrannt sind. Ziel ist es, anhand des Entscheidungsfindungsprozesses der Richter ein umfassenderes Verständnis von der politischen Funktion des Rechts in der Formierungs- und Hochphase des Gerichts im 16. Jahrhundert zu entwickeln. Dies geschieht durch die Auswertung der persönlichen Aufzeichnungen der Richter in Bezug auf die am häufigsten genannten und damaligen aktuellsten Diskussionspunkte Verfahren, Religion, Untertanen und Juden in Kombination mit anderen Quellen. Das Projekt hat auch zum Ziel, die schwierige Quellengattung „Richternotizen“ künftigen Forschergenerationen leichter zugänglich zu machen. Hierzu wird das einzigartige Protokollbuch von Mathias Neser (Richter von 1536-1543), das durch die enge Verbindung des Richters mit dem Kaiser und seinen Räten in der Zeit des Schmalkaldischen Bundes auch die außergerichtlichen Verhandlungen des Gerichts detailliert schildert, in einer synoptischen Darstellung durch Dr. Evelien Timpener exemplarisch ediert.
 

Zu diesem Thema passend veröffentlichte 2022 Anette Baumann ihr neues Buch Karten vor Gericht- Augenscheinkarten der Vormoderne als Beweismittel:

Augenscheinkarten sind faszinierende Wimmelbilder und maßstabsgerechte Karten, die am höchsten Gericht des Heiligen Römischen Reiches, am Reichskammergericht (1495 bis 1806) entstanden. Der Beweisführung dienend, wurden sie von berühmten Künstlern und Kartografen hergestellt. Wie Prof. Dr. Anette Baumann (Mitglied des Instituts) zeigt, machen uns Augenscheinkarten deutlich, dass Sehen eine historische Konstruktion ist, auf die nicht nur künstlerische und naturwissenschaftliche Einflüsse wirken, sondern auch rechtliche Praktiken. Der Blick des Menschen wird zum entscheidenden Faktor, über den sich Evidenz, Tatsache und Beweis stets neu definieren lassen.

Buchvorstellung

Augenscheinkarten sind faszinierende Wimmelbilder und maßstabsgerechte Karten, die am höchsten Gericht des Heiligen Römischen Reiches, am Reichskammergericht (1495 bis 1806),
entstanden. Der Beweisführung dienend, wurden sie von berühmten Künstlern und Kartografen hergestellt. Wie Prof. Dr. Anette Baumann (Mitglied des Instituts) zeigt, machen uns Augenscheinkarten deutlich, dass Sehen eine historische Konstruktion ist, auf die nicht nur künstlerische und naturwissenschaftliche Einflüsse wirken, sondern auch rechtliche Praktiken. Der Blick des Menschen wird zum entscheidenden Faktor, über den sich Evidenz, Tatsache und Beweis stets neu definieren lassen.

Prof. Dr. Anette Baumann wird Ihr neues Buch am 19.12.2022 um 18:00 Uhr c.t. am Philosophikum I in Raum C113 präsentieren.

Preis der Zeitschrift für Weltgeschichte 2022

Die am Lehrstuhl entstandene Dissertation von Richard Herzog mit dem Titel "Nahua- Stimmen aus dem kolonialen Zentralmexiko: für das Überleben ihrer politisch- gesellschaftlichen Überzeugungen (frühes 17. Jahrhundert)" ist mit dem Preis der Zeitschrift für Weltgeschichte für die beste globalhistorische Erstpublikation ausgezeichnet worden! Der Preis ist mit 2000.- € dotiert. Die Dissertation, betreut von Prof. Horst Carl, ist am Lehrstuhl für Frühe Neuzeit, finanziert mit einem Stipendium des GCSC, entstanden. Wir gratulieren zu diesem schönen Erfolg!

Neues Video über das Reichskammergericht in Wetzlar

 

Der Lehrstuhl der Frühen Neuzeit beschäftigt sich unter anderem mit den Themen Sicherheit, Gewalt, Krieg und Frieden. Deshalb besteht eine enge Kooperation mit der Forschungsstelle zum Reichskammergericht in Wetzlar. Ein Gericht, das bereits 1495 gegründet wurde, um bestimmte Formen von Gewalt mit Recht zu bekämpfen. Der folgende Videoclip (ca. 15 Minuten) gibt Einblicke in die Arbeit des Gericht, seine Ursprünge und Geschichte und die damit verbundenen Forschungen.

 

https://www.youtube.com/watch?v=gxwgOm923TQ (externer Link, YouTube)

Wissenschaftspreis Geschichte und Landeskunde 2020 geht an Gießener Wissenschaftlerin

Für Ihre Dissertation „Dynastie und Konfession: Konfessionsverschiedene Ehen in den Grafenhäusern Nassau, Solms und Isenburg-Büdingen 1580-1648“ wird Silvia Kepsch mit einem der beiden diesjährigen Wissenschaftspreise für Hessische Geschichte und Landeskunde ausgezeichnet. Die Arbeit entstand am Historischen Institut der JLU Gießen, betreut von Prof. Horst Carl (Geschichte der Frühen Neuzeit).

Bei der Bekanntgabe der diesjährigen Preisträgerinnen hob Wissenschaftsministerin Dorn neben der Qualität vor allem das große Themenspektrum der eingereichten Arbeiten hervor. Frau Kepsch setzte sich in dieser Konkurrenz mit einer grundlegenden Studie zu konfessionsverschiedenen Ehen in den Grafenhäusern Nassau, SoIms und Isenburg-Büdingen um 1600 durch. In ihrer Studie vermittelt sie sie bislang unbekannte Einblicke in Handlungsspielräume von Frauen als politischen Akteurinnen. So konnte sie mit detaillierter Quellenforschung nachvollziehen, wie die Ehefrauen in den Herrscherhäusern, in die sie eingeheiratet hatten, ihre Konfessionen sehr geschickt zu nutzen wussten, um beispielsweise eigenständige Personal- und Kirchenpolitik zu betreiben. Der Arbeit kommt damit exemplarische Bedeutung für die Frage zu, welche Rolle gerade weibliche Akteurinnen für konfessionsgeschichtliche Entwicklungen gespielt haben.

 

https://wissenschaft.hessen.de/presse/pressemitteilung/forschung-zu-soldatenhandel-und-konfession-adeliger-frauen-als-mittel-der-macht-geehrt

 
Professor Horst Carl, der Sprecher des gemeinsamen Forschungsverbunds der Universitäten Marburg, Gießen und des Herder-Instituts zu „Dynamiken der Sicherheit“ (SFB 138) vertritt seit 18 Jahren die Geschichte der Frühen Neuzeit am Historischen Institut (FB 04) der JLU.
Zu Ehren seiner Leistungen im und für das Fach Geschichte und für seine langjährige Tätigkeit in Forschung und Lehre fand aus Anlass seines 60. Geburtstag vom 10. bis 12. Oktober ein Symposium statt. Die Tagung mit dem Titel ‚Adel und Entrepreneurship. Selbstverständnis, Tugendbegriff und Selbstwahrnehmung (1400–1900)‘ befasste sich drei Tage lang mit dem Verhältnis zwischen dem Adel als einer der sozialen Eliten der historischen Gesellschaften Europas und seinem bislang in der Forschung wenig beachteten, ökonomisch an Gewinn orientiertem Handeln. In 15 Vorträgen wurden verschiedene Handlungsfelder wie Militär, Manufakturwesen oder Alchemie vorgestellt sowie das Handeln unterschiedlicher Adelsränge exemplarisch beleuchtet. Ca. 70 Personen, darunter aktuelle und ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Kolleginnen und Kollegen des Fachbereichs sowie Frühneuzeithistoriker u.a. aus Frankfurt, Marburg, Mainz, Freiburg, Münster, Osnabrück, Jena und Berlin waren zu der Tagung geladen. Die Veranstaltung fand  aufgrund der Großbaustelle um das Philosophikum I nicht wie geplant im Gästehaus der JLU statt, sondern im Hotel Heyligenstaedt.

Neuerscheinung:

 

Horst Carl; Rainer Babel; Christoph Kampmann (Hg.), Sicherheitsprobleme im 16. und 17. Jahrhundert, Baden-Baden 2019

Prof. Horst Carl neuer Sprecher des SFB/TRR 138 "Dynamiken der Sicherheit"

Seit Januar 2018 hat Prof. Horst Carl die Funktion des Sprechers des SFB/TRR 138 "Dynamiken der Sicherheit" (Gießen/Marburg)  übernommen. Für die zweite Förderphase (2018-2021) ist die JLU Gießen Sprecherhochschule dieses gemeinsam mit der Universität Marburg betriebenen Verbundprojektes.  [mehr...]