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Master @ JLU

Der Master-Studiengang Gesellschaft und Kulturen der Moderne versteht sich als eine Forschungsorientierte Antwort auf soziologische Diagnosen aktueller gesellschaftlicher Herausforderungslagen. Gegenwärtige Gesellschafts-Diagnosen besagen, dass einerseits die konfliktive Dynamik gegenwärtiger Gesellschaften immer häufiger in der Terminologie des Kulturellen zum Ausdruck kommt (Religion, Glaube, Lebensstil, Milieu, aber auch unterschiedliche Wissenschaftskulturen), während andererseits die Kategorie des Kulturellen den Akteuren reflexiv zugänglich wird. Kultur bildet somit eine Problematik unter dem Aspekt gesellschaftlicher Selbstorganisation, weil sie gleichzeitig als normative Instanz mit eigener Geltungslogik, als Konfliktgegenstand und als Ressource auftritt. Die entsprechende Dynamik und reflexive Bedeutung des Kulturellen bei der Artikulation gesellschaftlicher Problemlagen bildet das Zentrum des Studienganges.
Den Studiengang zeichnen seine Theorieorientierung und seine soziologischtransdisziplinäre Ausrichtung aus. Im Kernbereich des Studiums geht es um die Vermittlung unterschiedlicher Konzepte des Verhältnisses zwischen Kultur und Gesellschaft, um unterschiedliche Perspektivierungen des Kulturbegriffs und um seine Verschiebung ins Reflexive in Gegenwartsgesellschaften. In diesem Zusammenhang sind besonders die Entwicklung soziologischer Kulturkonzepte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in den Blick zu nehmen und neuere Diskussionen einzubeziehen (Lebensweltanalyse, Konstruktivismus, linguistic turn, practice/performative turn, pictorial turn, Dekonstruktion, Theorie der Praxis, science and technology studies etc.).

Der fachbereichsübergreifende Masterstudiengang (MA) Interdisziplinäre Studien zum Östlichen Europa ist ein Studiengang des Gießener Zentrums Östliches Europa (GiZo), der von den geistes- und gesellschaftswissenschaftlichen osteuropabezogenen Fächern der JLU Gießen getragen wird. Er zeichnet sich gemäß dem wissenschaftlichen Profil des GiZo insbesondere durch Interdisziplinarität, Internationalität und angewandte Forschung mit Blick auf die Region des östlichen Europa aus.

Der Studiengang führt die Studierenden an das Forschungsprofil der am GiZo beteiligten Fächer sowie an das interdisziplinäre Profil des Zentrums heran und bildet sie forschungsnah und interdisziplinär aus. Die Absolventen der fachbezogenen Bachelor-Studiengänge in der Slavistik, Geschichtswissenschaft usw. erhalten mit Aufnahme dieses MA-Studienganges die Möglichkeit, ihre Osteuropakompetenz interdisziplinär auszubauen und vielfältig zu nutzen. 

Ziel des Studiums ist die Vermittlung interdisziplinärer osteuropabezogener Kulturkompetenz sowie von umfassenden Methodenkompetenzen in verschiedenen Wissenschaftsbereichen. Die Studierenden sollen kulturelle, geschichtliche, rechtliche, politische und wirtschaftliche Prozesse im östlichen Europa analysieren und bewerten können. Sie sollen die selbständige Aneignung, Umsetzung und kritische Bewertung von Modellen und Theorien lernen. Im Studium sollen das wissenschaftliche Urteilsvermögen, das sprachliche Ausdrucks- und Kommunikationsvermögen sowie die Teamfähigkeit der Studierenden geschult werden; ebenso sollen sie zu eigenständiger und kreativer Analyse komplexer Sachverhalte sowie zur selbständigen Planung, Durchführung und Auswertung eigener Projekte zum östlichen Europa befähigt werden.

Zusammenfassend sind die herausstechenden Merkmale des GiZo-Masterstudienganges im Vergleich mit anderen interdisziplinären Osteuropa-Studiengängen in Deutschland: 

  1. frühe Heranführung an die interdisziplinäre Osteuropaforschung bereits mit Aufnahme des Studiums
  2. berufsfeld- und praxisbezogene Ausbildung durch Projektarbeit und Praktika
  3. eine alle Regionen des östlichen Europas abdeckende Forschung und Lehre
  4. die Verbindung der osteuropabezogenen Disziplinen mit der Turkologie und die Diskussion der Frage nach der Zugehörigkeit dieser Region zu Europa
  5. die zeitliche Breite in der Lehre zu Osteuropa vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert
  6. die enge Kooperation mit dem Herder-Institut Marburg und dem im Rahmen der Exzellenzinitiative geförderten Graduate Centre for the Study of Culture, das herausragenden Absolventen des MA exzellente Weiterbildungsmöglichkeiten bietet.

Der Master-Studiengang Moderne Fremdsprachen, Kulturen und Wirtschaft (MFKW) bildet die Studierenden in zwei modernen fremdsprachlichen Philologien aus und vermittelt darüber hinaus wirtschaftswissenschaftliche Kompetenzen. Am MFKW-Studiengang sind mit der Anglistik, Romanistik und Slavistik alle fremdsprachlichen Philologien sowie der Fachbereich Wirt-schaftswissenschaften der Justus-Liebig-Universität beteiligt. Die Grundidee des Studiengangs besteht darin, auf breiter Grundlage eine möglichst fächerübergreifende Ausbildung zu gewähr-leisten, die sich durch Praxisnähe und Vielseitigkeit auszeichnet. Zugleich soll - den individuel-len Wünschen und Vorstellungen der Studierenden entsprechend - eine persönliche und berufs-feldorientierte Schwerpunktsetzung ermöglicht werden. Ziel des Studiengangs ist die Vermitt-lung fundierter sprachpraktischer, philologischer und kulturwissenschaftlicher Kompetenzen in den Fremdsprachen sowie einer durch studienbegleitende Praktika gewährleisteten berufs- und praxisnahen Kenntnis kultureller und wirtschaftlicher Gegebenheiten.

Der Master-Studiengang Moderne Sprachen und Sprachwissenschaften – Modern Languages and Linguistics (MLL) führt die Studierenden an das Forschungsprofil der Gießener Sprachwissenschaften heran und bildet sie forschungsnah in zwei oder drei philologischen Disziplinen aus. Am MLL-Studiengang sind die sprachwissenschaftlichen Abteilungen aller neueren Philologien der Fachbereiche FB 05 (Sprache, Literatur, Kultur) und FB 04 (Geschichts- und Kulturwissenschaften) der Justus-Liebig-Universität mit den folgenden Studienfächern beteiligt:

    1. Anglistische Sprachwissenschaft/English Linguistics,
    2. Computerlinguistik und Texttechnologie,
    3. Deutsch als Fremdsprache,
    4. Germanistische Linguistik: Texte – Medien – Sprachkompetenz,
    5. Romanistische Sprachwissenschaft – Galloromanistik/Französisch,
    6. Romanistische Sprachwissenschaft – Hispanistik/Spanisch,
    7. Slavistische Sprachwissenschaft.
    8. Türkische Linguistik.

                  Ziel des Studiums ist die Vermittlung vertiefter sprachwissenschaftlicher Kenntnisse und umfassender linguistischer Methodenkompetenzen. Der Name des Abschlusses, der vergeben wird, reflektiert die Verknüpfung von mehreren neuphilologischen Sprachwissenschaften: MA Moderne Sprachen und Sprachwissenschaften bzw. MA Modern Languages and Linguistics.

                  Der MA-Studiengang Neuere Fremdsprachen und Fremdsprachendidaktik (NFF) knüpft an die bewährte Tradition des Gießener Diplomstudiengangs Angewandte Fremdsprachen und Fremdsprachendidaktik an. Erfolg und Popularität dieses Studiengangs erklären sich aus der konsequenten Erschließung eines Anwendungsgebiets, das die Vermittlung von Fremdsprachen in privaten und öffentlichen Institutionen außerhalb des staatlichen Schulsystems und vor allem in der Erwachsenen- und in der beruflichen Bildung abdeckt. Hinzu kommt die Entwicklung einer entsprechenden Didaktik als Voraussetzung für eine professionelle Vorbereitung auf eine berufliche Tätigkeit in diesem Feld. Der Studiengang greift damit die auf europäischer Ebene, aber auch gesellschaftlich und politisch regelmäßig angemahnte Notwendigkeit einer mehrsprachigen Bildung auf. 
                  Der Studiengang eröffnet die Möglichkeit der forschenden und wissenschaftlichen Entwicklung einer Didaktik der Vermittlung neuerer Fremdsprachen und damit die Professionalisierung des Lehrens und Lernens von Fremdsprachen durch das Studium der Fremdsprachendidaktik (in Englisch auch als Hauptfach). So sichert der Studiengang auch die stark ausgeprägte Gießener Tradition einer innovativen, theoretisch hoch entwickelten und empirischen Fremdsprachendidaktik sowie der Mehrsprachendidaktik bzw. der Didaktik romanischer Tertiärsprachen.

                  Beim kombinierten Programm des Master-Studiengangs „Sprache, Literatur, Kultur“ handelt es sich um ein Hauptfach-Nebenfach-Modell, das durch seine Kombinationsfähigkeit innerhalb und außerhalb des Fachbereichs und seine gleichzeitige inhaltliche Stringenz den modernen Anforderungen an Berufsorientierung und Innovation gerecht wird. Das Modell ermöglicht inhaltlich klar profilierte Studienstrukturen und verbindet dies mit weitgehenden Optionen für wählbare Qualifikationsprofile bei den Studierenden.
                  So werden aus den Fachbereichen 03 Sozial- und Kulturwissenschaften und 04 Geschichts- und Kulturwissenschaften folgende Studienfächer als wählbare Nebenfächer zur Verfügung gestellt: Evangelische und Katholische Theologie, Geschichte, Osteuropäische Geschichte, Klassische Archäologie, Griechische und Lateinische Philologie, Kunstgeschichte, Kunstpädagogik, Musikwissenschaft, Musikpädagogik und Philosophie, Politikwissenschaft, Soziologie, Pädagogik.

                  Die im Master-Studiengang Sprachtechnologie und Fremdsprachendidaktik (MSF) vorgenommene Ausbildung ist forschungsnah. An ihm sind die sprachwissenschaftlichen Abteilungen aller neueren Philologien der Justus-Liebig-Universität - Anglistik, Germanistik, Romanistik, Slavistik (Fachbereich 05 –Sprache, Literatur, Kultur) und die Turkologie (Fachbereich 04 – Geschichts- und Kulturwissenschaften) ebenso beteiligt wie die deren didaktische Abteilungen (Didaktik der englischen und romanischen Sprachen, Deutsch als Fremdsprache). Folgende Studienfächer werden angeboten:

                  1. Anglistische Sprachwissenschaft,
                  2. Anglistische Sprachdidaktik
                  3. Germanistische Sprachwissenschaft,
                  4. Computerlinguistik und Texttechnologie,
                  5. Deutsch als Fremdsprache,
                  6. Romanistische Sprachwissenschaft,
                  7. Romanistische Sprachdidaktik,
                  8. Slavistische Sprachwissenschaft.
                  9. Türkische Linguistik.

                  Die für diesen Studiengang notwendige enge Kooperation von Sprachdidaktik und Sprachwissenschaft ist kein Desiderat, sie besteht an der JLU Gießen seit langer Zeit.