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Sonderfall: Prüfungsängste

Was ist Prüfungsangst?

Es ist normal, vor einer Prüfungssituation Anspannung oder auch Angst zu empfinden. Prüfungen sind herausfordernde Situationen, in denen der menschliche Organismus aktiviert und erregt sein sollte, um optimale Leistung zeigen zu können. Nervosität und Anspannung sind notwendig und hilfreich, um Prüfungssituationen gut zu bewältigen.

Von Prüfungsangst spricht man, wenn

  • die betroffene Person sich durch die Angst und/oder ihr daraus resultierendes Verhalten beeinträchtigt fühlt
  • die betroffene Person die Angst als übertrieben oder unangemessen empfindet
  • Prüfungssituationen nahezu immer Angst auslösen
  • Prüfungssituationen und/oder damit verbundene Themenbereiche (z.B. das Lernen für eine Prüfung) vermieden werden oder nur unter intensiver Angst ertragen werden.

Um von Prüfungsangst zu sprechen, müssen alle genannten Kriterien erfüllt sein. Der klinische Psychologe ordnet Prüfungsangst einer der folgenden Diagnosen zu:

  • Es handelt sich um eine Soziale Angststörung (Soziale Phobie), wenn die betroffene Person hauptsächlich vor einer möglichen Demütigung oder Peinlichkeit Angst hat, wenn sie sich also vor einer negativen Bewertung durch eine andere Person fürchtet.
  • Bei der Prüfungsangst handelt es sich um eine Spezifische Phobie, wenn die betroffene Person hauptsächlich vor einem Nichtbestehen der Prüfung Angst hat.