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Das Energiemuseum in Rickenbach-Hottingen

Das Museum und seine Aussenanlagen geben einen ausgezeichneten Überblick über die Nutzung der Wasserkraft, die im Gebiet der Hotzenwäder Murg seit vielen Jahrhunderten intensiv betrieben wird. Hierzu einige historische Daten:

1257: Schenkung des "halben Anteils der Mühle in Rickinbach" an das Wehrer Kloster Klingenthal durch Heinrich von Eschenz.
1453: Hochsaler Wuhr. Der vordere Hotzenwald weist eine Vielzahl künstlicher Wasserläufe auf, die Wuhr oder auch Wühre genannt werden. Die kleineren Wuhre dienten meist zur Bewässerung, während mit Hilfe der drei großen Wuhren gewerbliche Wasserräder angetrieben wurden.
1457: Heidenwuhr (Länge 14 km)
1477: Hännemer Wuhr (Länge 11.5 km)
19. Jahrh.: Entwicklung praktisch verwendbarer Wasserturbinen, die vielerorts die deutlich größeren Wasserräder ersetzen
1834: erste in Deutschland eingesetzte Überdruck-Turbine: eine Fourneyron-Turbine in einer Baumwollspinnerei in St. Blasien
1882: Fernübertragung elektrischer Energie durch O. von Miller und M. Deprez (Gleichstrom-Fernübertragung von Miesbach nach München über eine 57 km lange Telegrafenleitung, mit einem Wirkungsgrad von nur etwa 25% noch völlig unwirtschaftlich)
1891: erstmals gelingt die wirtschaftliche Fernübertragung des elektrischen Stroms durch Oskar von Miller (Drehstromübertragung vom Wasserkraftwerk Lauffen am Neckar zum 175 km entfernten Frankfurt am Main mit einem Wirkunsgrad von etwa 75%)
1897: Inbetriebnahme des Kraftwerks Rheinfelden am Hochrhein als erstes Laufwasserkraftwerk dieser Größenordnung in Europa
1908: Kraftwerk Hottingen mit einer horizontalen Francis-Spiralturbine
1932: Kraftwerk Häusern der Schluchsee AG

 

Murgfallschacht: Das Eggbergbecken ist das Oberbecken des Kraftwerks Säckingen, eines weiteren Kavernenkraftwerks der Schluchsee AG. Das Eggbergbecken hat drei „natürliche“ Zuflüsse: über Stollen wird Wasser aus dem Ibach, dem Dorfbach und der Murg eingeleitet. Die Entnahme aus der Murg erfolgt über einen Fallschacht, der sich direkt neben dem Energiemuseum befindet. Durch einen Gitterrost hindurch kann man das Wasser in den Schacht stürzen sehen.
Die Exkursionsgruppe mit Heino Becker vom Energiemuseum Hottingen