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Sustenpass

Das Vorfeld des Steingletschers mit Ausschnitten des Steingletschers, des Steinlimigletschers sowie dem Steinsee. Ebenfalls eingetragen sind

  • die jüngsten Moränenwälle von 1920 und 1890
  • neuzeitliche Moränenwälle des 19. und 17. Jahrhunderts
  • Moränenwälle des 12. Jahrhunderts
  • wärmezeitliche Wälle
  • spätglaziale Wälle

(aus King, L. (1987): Studien zur postglazialen Gletscher- und Vegetationsgeschichte des Sustenpassgebietes mit einer Einführung zum Thema Gletscherschwankungen und Moränen, Gießener Geographische Schriften, Gießen 1987, 2. ergänzte Auflage, Karte 1, Jahr der Aufnahme 1970)

Abb 3: Blick vom sog. Umpol, dem Gletschervorfeld, auf die Zunge des Steinlimigletschers (Aufnahme Oktober 2004)
Abb. 4: Blick vom Umpol, dem Gletschervorfeld, auf die Zunge des Steinlimigletschers (ähnlicher Standort wie bei Abb. 3; Aufnahme Oktober 2005)
Abb. 5, 6: Am Gletschertor des Steinlimigletschers (Aufnahme Oktober 2005)
Abb. 7: Blick aus südwestlicher Richtung auf den Steinsee mit unterschiedlich alten Moränenwällen im Hintergrund (Aufnahme Oktober 2005).
Abb. 8: Blick vom „Himmelrank“ auf den Steingletscher. Dieser besitzt ein ausgedehntes Nährgebiet, das über 2.900 m ü.M. liegt und endet heute in vier Gletscherzungen. Im Vordergrund der Steinsee (1.934 m), ein typischer Zungenbeckensee, der von den Moränensystemen der Kleinen Eiszeit umgeben wird. Die Moränen konnten mit Hilfe verschiedener Methoden auf ein Alter zwischen 1700 und 1920 A.D. datiert werden. Der Steinsee entstand erst in den 40er Jahren nach einem raschen Rückschmelzen von den 1920er Moränen. (Aufnahme Oktober 2004)

Abb. 9: Blick vom Steinsee gegen die Hauptzunge des Steingletschers, der während des 1980er Vorstoßes noch in den See gekalbt hat. Er ist in den letzten 15 Jahren um rd. 300 m zurückgeschmolzen und besitzt eine ähnliche Größe wie 1974. (Aufnahme Oktober 2004)

Die Hauptzunge des Steingletschers endet vor dem Steinsee. Während eines Hochwassers im Jahr 1956 kam es zu rückschreitender Erosion durch das Steinwasser in die Moränenwälle von 1920. Dies führte zu einem katastrophalen Ausbruch des Steinsees und einer Tieferlegung des Seespiegels um ca. 5 Meter. Dadurch wurde das Delta vor der Gletscherzunge trockengelegt, das der Gletscherbach aufgeschüttet hatte und das eine deutliche Sortierung der Schotter aufweist.

Lit.: King, L. (1987): Studien zur postglazialen Gletscher- und Vegetationsgeschichte des Sustenpassgebietes mit einer Einführung zum Thema Gletscherschwankungen und Moränen, Gießener Geographische Schriften, Gießen 1987, 2. ergänzte Auflage

Weitere Geländephotos und zusätzliche Informationen finden sich im Protokoll zur Exkursion 2004