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Großbaustelle Amsteg der AlpTransit Gotthard AG im Kanton Uri, Schweiz

(nördlicher Angriff des im Bau befindlichen Gotthard-Basistunnels)

Ausführliche weitere Informationen und Links finden sich im Protokoll zur Exkursion Hochrhein 2004

Abb. 10: Blick auf den Informationspavillon der AlpTransit Gotthard AG in Amsteg, in dem die einführende Besprechung stattfand.

Hier sind einige Fachtermini, die in der Einführung erwähnt wurden:


Felsanker

Felsanker werden in vielen Baubereichen eingesetzt: im Berg- und Tunnelbau, zur Sicherung von Böschungen, An- und Einschnitten und auch zur Sicherung von Baugruben. Das gesteinsseitige Ende eines Ankers wird fest mit dem Gestein verbunden, das luftseitige Ende unter Vorspannung fixiert. Je nach Länge unterscheidet man Kurzanker (4-12m) und Tiefenanker (bis 30 m). Die Fixierung im Gestein erfolgt mechanisch oder durch Verpressen oder Injizieren mit Mörtel oder auch Kunstharz.

Tektonit

Mit Tektonit werden alle durch tektonische Beanspruchung zermahlenen Gesteine bezeichnet. Diese können sowohl einen festen als auch einen entfestigten Gesteinsverband zeigen.

Kakirit

Kakirit ist ein durch tektonische Beanspruchung zermahlenes Gestein, das keinen festen Gesteinsverband mehr zeigt. Kakirit tritt häufig im Form von Kiesen oder Gesteinsmehl auf. Das Zerreiben des ursprünglichen Gesteins findet unter spröden Bedingungen statt, d.h. bei relativ niedrigen Temperaturen und unter niedrigen Drücken.

Kataklasit

Kataklasit ist ein durch tektonische Beanspruchung zermahlenes Gestein, das aber immer noch einen festen Gesteinsverband zeigt und mitunter hohe Gesteinsfestigkeit aufweist. Das Zerreiben des ursprünglichen Gesteins findet unter spröden Bedingungen, d.h. üblicherweise bei relativ niedrigen Temperaturen aber unter relativ hohen Drücken statt. Dabei werden die Minerale zwar mechanisch zerkleinert, behalten aber aufgrund des hohen Druckes den festen Gesteinsverband bei.

Mylonit

Der Begriff Mylonit wird in unterschiedlicher Weise gebraucht:

In der allgemeinen Geologie wird als Mylonit ein Gestein bezeichnet, dessen Minerale durch tektonische Beanspruchung zerkleinert worden sind, das aber noch einen festen Gesteinsverband zeigt. Das Zerkleinern des ursprünglichen Gesteins hat dabei unter duktilen (d.h. plastischen) Bedingungen stattgefunden. Dies sind üblicherweise geologische Verhältnisse, die durch relativ hohe Temperaturen und Drucke charakterisiert sind (z.B. bei Quarz-reichen Gesteinen über ca. 350°C und über 3-4 kbar).

In der Ingenieurgeologie spricht man von einem Mylonit, wenn ein Gestein aufgrund tektonischer Beanspruchung zermahlen ist und meist nur mehr eine geringe Gesteinsfestigkeit zeigt. Darunter können alle Tektonite (Kakirit, Pseudotachylit, Kataklasit, Mylonit, Phyllonit) fallen.

 

Abb. 11: Die Exkursionsgruppe im „Truppentransporter“ auf dem Weg zur Grubenbahn.
Abb. 12: Die Exkursionsgruppe beim Einstieg in die Grubenbahn. Alle Teilnehmer wurden vor der Einfahrt mit angemessener Kleidung ausgestattet: Helm, reflektierende Schutzkleidung, Gummistiefel mit Stahlkappen, Funk-Kopfhörer und Notfall-Rucksack mit Atemschutzgerät.
Abb. 13: Ein Teil der Exkursionsgruppe in der Grubenbahn bei der Einfahrt in den Stollen. Für einige der Teilnehmer ist es die erste Grubenbefahrung.
Abb. 14: Herr Kurt Leu, unser Führer, informiert uns während der Stolleneinfahrt über Details des Großbaustelle unter Tage, unter anderem über den Baufortschritt, Gesteinsaufbereitung und –transport, Wetterführung sowie die umfangreichen Sicherheitsmassnahmen unter Tage.
Abb. 15: Impressionen von unter Tage
Abb. 16: Impressionen von unter Tage
Abb. 17: Die Exkursionsgruppe ist wohlbehalten nach über Tage zurückgekehrt. Blick in nördliche Richtung – man erkennt das enge Reusstal und steil ansteigende Bergflanken zu beiden Seiten. Im Stollen hatten wir somit über 1000 Meter Gesteinssäule über uns.
Abb. 18: Ein Föhnfischchen über der Baustelle Amsteg (Blick in südliche Richtung, links die Flanke des 3073 Meter hohen Bristen)
Abb. 19: Das obligatorische Gruppenphoto nach der erfolgreichen Befahrung. Ein Teilnehmer war vom wiedergewonnenen Tageslicht so geblendet, dass er sogleich zur Sonnenbrille greifen musste.


Ausführliche weitere Informationen und Links finden sich im Protokoll zur Exkursion Hochrhein 2004 und Hochrhein 2005