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Baustelle des Neubaus "Laufwasserkraftwerk Rheinfelden" der ED Energiedienst Holding AG

(http://www.energiedienst.de)


Am 12. Oktober hatten wir erneut die Gelegenheit, den Neubau des Laufwasserkraftwerks Rheinfelden zu besichtigen.Zunächst nutzen wir die Mittagspause zu einem Besuch der Stadt Rheinfelden (CH), die als alte Zähringer-Gründung einen pittoresken historischen Stadtkern besitzt.

Abb. 71 und 72: Strassenszenen aus der alten Zähringer-Stadt Rheinfelden (CH)
Abb.: 73 Blick von der Rheinfeldener Rheinbrücke stromaufwärts auf die Häuserzeilen von Zähringen (CH)
Abb. 74: Blick von der Rheinfeldener Rheinbrücke stromaufwärts mit Rheinfelden (CH) am rechten Bildrand und dem Stadtpark von Rheinfelden (D) am linken Bildrand.

 

Der Neubau des Laufwasserkraftwerks Rheinfelden ist ein Projekt der ED Energiedienst Holding AG. Die Führung erfolgte durch Herrn Reif, der abermals die Exkursionsgruppe damit verbüffen konnte, dass er offensichtlich mit allen Einzelheiten der Grossbaustelle von der Planung bis zur Fertigstellung bestens vertraut ist.

Hier sind stichwortartig einige Anforderungen an das neue Kraftwerk:

Das neue Wehr muß in der Lage sein, ein 10.000-jähriges Hochwasser (5400 Kubikmeter pro Sekunde, extrapolierte Größe) abzuführen, ohne dass unzulässige Stauwirkungen im Oberwasser auftreten.

Die neue Konzession beinhaltet eine Erhöhung der Schluckwassermenge von 600 Kubikmeter pro Sekunde auf 1500 Kubikmeter pro Sekunde. Daher erfolgt eine Erhöhung des Stauziels um 1.4 Meter.

Das Maschinenhaus wird am Schweizer Ufer errichtet, denn hier verläuft der Stromstrich, und die Anströmungsverhältnisse sind deutlich besser als auf der deutschen Seite.

Die geplante mittlere Jahresproduktion liegt bei 600 Millionen Kilowattstunden

Von den „biologisch wirksamen“ Gwildflächen müssen nach Fertigstellung des Neubaus 50 % erhalten bleiben

Eine lachsgängige Fischtreppe (Rauhgerinnebecken) muß Ober- und Unterwasser verbinden.

Abb. 75: Blick vom zukünftigen Unterwasser auf ein neu errichtetes Wehrsegment mit zugehörigem Tosbecken.
Abb. 76: Die Baugruben müssen gegen seitlichen Zulauf von Wasser abgedichtet werden. Die Baugrubensicherung erfolgt meist durch Spundwände, Schlitzwände oder Bohrpfahlwände. Hier erfolgt die Abdichtung mit einer überschnittenen Bohrpfahlwand, die im Unterwasserbereich des neu gebauten Wehrsegmentes gut zu erkennen ist.
Abb. 77: Ein Ausschnitt der bereits fertig gestellten Fischtreppe
Abb 78: Blick von der Baustellen-Brücke auf die geöffneten Schütze der neuen Wehrsegmente
Abb 79.: Auf dem Schweizer Rheinufer haben die Bauarbeiten zur Errichtung des Maschinenhauses bereits begonnen.
Abb. 80: Hier entsteht gerade eine überschnittene Bohrpfahlwand für den nächsten Bauabschnitt. Bei der überschnittenen Bohrpfahlwand werden in einem ersten Arbeitsschritt die sogenannten Primärpfähle hergestellt. Nach dem schnellen Aushärten der stets unbewehrten Primärpfähle erfolgt danach die Herstellung der bewehrten Sekundärpfähle. Der Achsabstand der Pfähle ist kleiner als deren Durchmesser.
Abb 81: Blick auf das seit 100 Jahren aktive Alte Wehr
Abb. 82: Blick in den Bereich zwischen dem Alten Wehr und den neuen Wehrsegmenten, von denen einige bereits fertigestellt sind.
Abb. 83: Die Exkursionsgruppe am Ende der spannenden Führung auf der Baustellenbrücke.

 

Weitere Informationen zum Neubau des Kraftwerkes finden sich im Protokoll zur Exkursion 2004 und 2005