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Ein Nationalatlas für Afghanistan

uniforum vom 1. März 2012:

Getrocknete Echsen und Pilze gibt es im „pharmacy shop“ in der Nadir Pashtu Street in Kabul. Foto: Andreas Dittmann
Quelle: uniforum Nr. 1/1. März 2012, Seite 7
Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD) fördert das interdisziplinäre Projekt – Afghanistan-Konferenz in Gießen

cl. Nicht nur in Bonn hat im Dezember 2011 eine Afghanistan-Konferenz stattgefunden, sondern auch in Gießen: Die Konferenz „The National Atlas of Afghanistan – Challenges in Compiling National Identity“ widmete sich im Rahmen eines seit drei Jahren vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) geförderten Projekts der Fertigstellung des „Nationalatlas von Afghanistan“. Nationalatlanten sind komplexe geographische Atlanten einzelner Länder, die eine Zusammenfassung und Auswertung der gegenwärtigen wissenschaftlichen Kenntnisse von der physischen, ökonomischen und politischen Geographie des betreffenden Landes enthalten. Ziel der Gießener Konferenz war es, die afghanischen Geographen wissenschaftlich bei der Erstellung des Nationalatlas zu unterstützen. Das interdisziplinäre
deutsch-afghanische Projekt leitet Prof. Dr. Andreas Dittmann vom Institut für Geographie der JLU.

Die Gäste kamen von der Universität Kabul und vom Afghanischen Ministerium für Geodäsie und Kartographie (Afghan Geodesy and Cartography Head Office, AGCHO), das direkt dem Präsidenten Afghanistans Hamid Karzai untersteht. Karzai hatte die Wissenschaftler in Gießen und Afghanistan auch mit der Erstellung des Nationalatlas beauftragt.

Die Gäste aus Afghanistan nutzten ihren Besuch an der JLU auch, um sich über neue Curricula zu informieren. Am Zentrum für internationale Entwicklungs- und Umweltforschung (ZEU) wird ihnen der dort neu entwickelte Studiengang „Transition Management“ in Englisch und Dari, der Universitäts-Landessprache in Afghanistan, vorgestellt.