Konzeptentwicklung

Prozessbasierte Detailanalysen zum Conceptual-Development finden sich auch in der aktuellen (phy­sikdidaktischen) Forschung eher selten. Aufgrund der für solche Analysen zeitaufwendigen Er­he­bungs- und Aus­wertemethoden beschränken sich die vorhandenen Untersuchungen zu Konzept­ent­wick­lun­gen von Lernenden zudem oft auf nur kleine Probandengruppen jeweils einer Alterstufe. Auf der Basis von fünf Laborstudien und einer Feldstudie mit Schülern in Klasse 8, Klasse 11 und nach Klasse 13 sowie Studierenden nach dem Vordiplom und nach dem Diplom sollen die Konzept­ent­wick­lun­gen der unterschiedlich fortgeschrittenen Lernenden in jeweils derselben inhalt­lichen Do­mäne im Detail unter­sucht und miteinander verglichen werden. Das größtenteils bereits vor­handene Datenmaterial zu diesen Studien setzt sich aus video­doku­mentierten Prozessverläufen, in denen die Probanden in Kleingruppen (Experimentier‑)Aufgaben aus dem Themen­gebiet Elektro­statik und ‑dynamik bearbeiten, sowie aus ebenfalls viedeodokumtierten Nebener­hebungen zum situativen Erleben, Interesse an Physik und zu Prozessen des Concept-Mapping zusammen. Die Video­dokumente werden qualitativ mit einer Mischung aus Detailanalysen von Einzelfällen sowie daraus abge­leiteten Kate­gorien zur Inhaltsanalyse größerer Fallzahlen ausge­wertet. Haupt­ziel der Unter­su­chung ist eine umfassende Beschreibung der Konzeptentwick­lungs­dynamiken bestimmen­den Para­meter (u.a. Beschaffenheit der Lernumgebung, Vorer­fahrungen in Physik, strategisches Vor­gehen, Erlebens­qualitäten) in dem exemplarisch ausgewählten Themengebiet der Elektrostatik und ‑dynamik.

Projektlaufzeit: 04/2001-09/2003

Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (AU 155/3-2)