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Der Wal ist da!

Anfang Januar 2016 strandeten mehrere Pottwale an den Küsten der Nordsee. Einer der beiden Wale die vor Helgoland trieben, konnte für die Hermann Hoffmann-Akademie nach Gießen geholt werden. Am 18. Januar 2016 war es soweit: Unter den Augen vieler Gießener Bürgerinnen und Bürger, sowie Vertretern der Presse und Medien wurden die Skeletteile aus dem Container entladen und anschließend über Wochen im Wasserbad mazeriert und anschließend entfettet. Durch Spenden vieler Unterstützerinnen und Unterstützer der Hermann Hoffmann-Akademie sowie des FB 08 Biologie und Chemie, FB 10 Veterinärmedizin und der JLU gelang es heute, diesen ersten Schritt erfolgreich abzuschließen.  Heute morgen um 9.00 Uhr begann die Überführung der Knochen aus dem Institut für Anatomie (FB 10, Veterinärmedizin) in die Hermann Hoffmann-Akademie (FB 08, Biologie und Chemie), ein großes Aufatmen war dann für alle Beteiligten am Mittag, allen voran bei Präparator Ralph Blakey, als der schwere Schädel mit etwa 500-700kg Gesamtgewicht durch die doppelflügelige Türe in der Akademie passte, mit nur einer Handbreit Luft an beiden Seiten.
Die Zähne, die aus Elfenbein bestehen und daher nicht öffentlich gezeigt werden können, werden derzeit Dank einer Initiative von Herrn PD. Dr. Jan-Falco-Wilbrand, Mitarbeiter der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am Universitätsklinikum in einer Kooperation mit dem Institut für Kunstpädagogik der JLU dreidimensional gescant und originalgetreu ausgedruckt.
Nun trocknen die Knochen noch etwa 3-4 Wochen in der Akademie, bevor dann der Aufbau des Walpuzzles beginnt. Alle hoffen, dass wir Silvester unter dem Pottwal feiern können!

 

Auf dem rechten Bild sehen Sie die Flosse des Gießener Wals in der Computertomographie. Diese Aufnahme wurde in der Kleintierklinik der Veterinärmedizin gemacht.
Das linke Bild zeigt die Anlieferung des Wals nach Gießen an den Campus der Veterinärmedizin am 18.01.2016 (Bild: Volker Wissemann)