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Green Dairy

Die Industrialisierung der Landwirtschaft bringt einige grundlegende Probleme mit sich. Es resultieren entkoppelte Stoffkreisläufe mit hohen Stickstoffüberschüssen, Treibhausgasemissionen, Flächenkonkurrenz, Bodendegradation und Probleme beim Tierwohl. Das Projekt „GreenDairy“ hat das Ziel, die Strukturen der Landwirtschaft zu optimieren und eine ökologisch und ökonomisch nachhaltige Landwirtschaft zu ermöglichen. Dabei sollen durch integrierte Tier-Pflanze-Agrarökosysteme Lücken von entkoppelten Stoffkreisläufen geschlossen werden. Zudem sollen die Auswirkungen unterschiedlicher Bewirtschaftungsintensitäten (low-input vs. high-input) erforscht werden.

Das Projekt greift dabei auf die Forschungsinfrastruktur des ökologisch bewirtschafteten Gladbacherhofs zurück, auf dem ein digitalisiertes Milchviehhaltungssystem etabliert ist. Die dadurch ermöglichte digitale Tiererfassung, Beweidungssteuerung, Fütterungs- und Melkrobotik helfen dabei, low-input Systeme (vorwiegend Raufutter) mit high-input Systemen (hoher Anteil an Maissilage und Kraftfutter) zu vergleichen. Zudem bezieht das Projekt Forschung in den Bereichen Tier-, Pflanzen-, Boden- und Umweltwissenschaften sowie Agrar- und Ernährungsökonomie mit ein, um ein umfassendes Bild der Auswirkungen verschiedener Systeme zu erhalten.

Das Institut für Pflanzenökologie beteiligt sich im Projektbereich Umwelt mit der Untersuchung von Treibhausgasemissionen in Acker- und Grünlandflächen. Dabei werden die klimarelevanten Gase CO2, CH4 und N2O mit Hilfe von Bodenluftsonden und statischer Kammern erfasst und anschließend quantifiziert. Die Messungen werden über drei Jahre durchgeführt, sodass jede Kultur in der Fruchtfolge des Projekts und die jeweiligen Vorfrüchte berücksichtigt werden können. Sowohl Acker- als auch und Grünlandflächen werden analysiert, wobei die high- und low-input Flächen miteinander verglichen werden. Somit ist das Ziel, die Emission von klimarelevanten Gasen durch ein optimiertes Agrarsystem zu minimieren.