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Mikroplastik als Vektor für Schadstoffe in Böden - Anreicherungsverhalten von Ivermectin in ausgewählten Lumbriciden

Mikroplastik als Vektor für Schadstoffe in Böden - Anreicherungsverhalten von Ivermectin in ausgewählten Lumbriciden

Projekt: Mikroplastik als Vektor für Schadstoffe in Böden - Anreicherungsverhalten von Ivermectin in ausgewählten Lumbriciden

Projektleitung: Prof. Dr. Rolf-Alexander Düring

Projektbearbeitung: M.Sc. Johannes Junck

Laufzeit: 2021-2024

 

Kurzbeschreibung:

Das ubiquitäre Vorkommen von Mikroplastik wird zunehmend als globales Problem wahrgenommen. Mikroplastik, welches aus vielen verschiedenen Polymeren bestehen kann, gelangt in die Nahrungskette, wobei sich die Forschung dazu bislang maßgeblich auf aquatische Ökosysteme konzentriert. Erkenntnisse zu den Auswirkungen von Mikroplastik auf Bodenorganismen wie etwa den Regenwürmern (Lumbriciden), sind noch sehr begrenzt. Gerade mit Blick auf die Bodenfruchtbarkeit und die Nahrungskette wird kontrovers diskutiert, ob Mikroplastik als Vektor für Kontaminanten dient und damit z. B. Anreicherungsprozesse für bestimmte lipophile Verbindungen beeinflusst.

Im Projekt werden die ökotoxikologischen Auswirkungen von Mikroplastikpartikeln auf verschiedene Regenwurmspezies untersucht. Als Modellsubstanz wird das weltweit in der Veterinärmedizin eingesetzte Antiparasitikum Ivermectin verwendet, welches über tierische Ausscheidungen in den Boden gelangt. Das Bindungs- und Aufnahmeverhalten des Ivermectin in Mikroplastik wird durch Sorptionsstudien näher betrachtet. Hierbei sollen auch Alterungsprozesse und deren Effekte auf die Wechselwirkung mit Schadstoffen erkennbar werden. Ziel des Projekts ist ein besseres Verständnis über die Auswirkungen von Mikroplastikverunreinigungen im Ökosystem Boden.

 

Förderung: JLU Gießen