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Stromtalwiesen (DBU)

Handlungskonzept für die floristische und faunistische Aufwertung artenarmer Auenwiesen.

 

Beteiligte Wissenschaftler: Dipl.-Geogr. Ralf Schmiede, Dr. Tobias W. Donath, PD Dr. Klaus Handke, Prof. Dr. Dr. Annette Otte

Laufzeit: 2006 - 2009

Schlagwörter: Auengrünland, Auenwiesen, Mahdgutübertragung, Mähgutübertragung, Naturschutz, Renaturierung, Samenbank


Kurzbeschreibung

Die als Stromtalwiesen bezeichneten Brenndolden-Feuchtwiesen gehören in ganz Mitteleuropa zu den am stärksten gefährdeten Phytocoenosen, deren Renaturierung hohe Bedeutung für die Erhaltung der Pflanzen- und Tiergemeinschaften in Stromtalauen besitzt. Während das Verfahren des Mahdgutübertrages in konkurrenzarmen Situationen (z.B. ehemaligen Äckern) sich in verschiedenen Lebensräumen (z. B. Stromtalwiesen, Kalkmagerrasen) als sehr effektives und effizientes Verfahren erwiesen hat, stellt die Artanreicherung artenarmer Grünlandbestände auf Grund der dort vorherrschenden starken Konkurrenz durch Gräser noch eine große Herausforderung in der Renaturierungspraxis dar.

Auch die Fauna der Stromtalwiesen weist eine hohen Artenreichtum und eine hohe naturschutzfachlichen Wertigkeit auf. Insbesondere in alten, artenreichen Grünlandbeständen finden sich hochspezialisierte (monophage) Tierarten, die auf Grund des Fehlens von passenden Futterpflanzen in artenarmen, jungen Grünlandbeständen ausfallen. Darüber hinaus reagieren Wirbellose, z. B. Schmetterlinge und Wanzen, empfindlich auf eine großflächige Mahd Mitte Juni. Hier gilt es den Konflikt zwischen dem Wunsch nach Verwertbarkeit der Aufwüchse durch die Landwirtschaft (früherer Mahdtermin) und der Forderung nach Erhöhung der faunistischen Vielfalt durch spätere Mahdtermine zu lösen.


Förderung: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)


Weitere Informationen: Projekthomepage (alt), www.stromtalwiesen.de oder Homepage der Stadt Riedstadt.

Veröffentlichungen: