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Agroforstsysteme Hessen

Erprobung eines Anbausystems zur Weiterentwicklung des Ökologischen Landbau auf der Hessischen Staatsdomäne Gladbacherhof

Foto: (C) Michael Hauschild

 

Der Agroforst vom Gladbacherhof

Video zum Silvoarablen Agroforstsystem
Weitere Informationen zum Agroforst Gladbacherhof

Leitfaden zu Bodenuntersuchungen in streifenförmigen Agroforstsystemen

 

Herausforderung

  • Wetterextreme der letzten Jahre haben gezeigt, dass auch auf hessischen Ökobetrieben mit großen Ertragseinbußen und starken Erosionsereignissen im Hinblick auf den Klimawandel gerechnet werden muss.
  • Eine Weiterentwicklung bestehender ökologischer Anbausysteme hin zu mehr Resilienz ist erforderlich um die Landwirtschaft fit für sich verändernde klimatische Bedingungen zu machen.
  • Agroforstsysteme bergen hierbei großes Potential aufgrund ihrer weitreichenden Ökosystemdienstleistungen.
  • Agroforstsysteme müssen zu einem festen Bestandteil zukünftiger Agrarförderung werden und daher sind funktionierende Praxisbeispiele und begleitende Forschung zwingend notwendig. 

 

Geplante Innovation und Zielsetzung

Das übergeordnete Ziel des Vorhabens besteht in der Weiterentwicklung von klimaresilienten, ökologischen Anbausystemen durch die Entwicklung und Erprobung von angepassten Agroforstsystemen.

 

Die Ziele im Detail:

  1. Erarbeitung des aktuellen Wissensstands der ökologischen und ökonomischen Leistungen von Agroforstsystemen für den Klimaraum Mitteleuropa
  2. Etablierung eines Agroforst-Langzeitversuchs in Hessen und Aufbau der Forschungsinfrastruktur zur Entwicklung von Agroforstsystemen in Hessen
  3. Erfassung der ökologischen und ökonomischen Leistungen von Agroforstsystemen im Langzeitversuch
  4. Entwicklung von Honorierungssystemen von Klimaschutzleistungen am Beispiel von Agroforstsystemen
  5. Verbesserung der förderrechtlichen Rahmenbedingungen: Erarbeitung von Empfehlungen zur Einbeziehung von Agrarforstsystemen in die Agrarförderung

 

Durchführung 

  • Einberufung eines Projektbeirates aus Vertreter*innen der landwirtschaftlichen Praxis, Beratung, Wissenschaft und Verwaltung für eine breite Einbindung der Ergebnisse in die Praxis und Forschung.
  • Etablierung von drei Agroforstsystemen für die Praxis und Forschung auf dem Gladbacherhof.
  • Etablierung eines Agroforst-Dauerfeldversuchs und systematische Erfassung von wichtigen Ökosystemdienstleistungen (Bodenqualität, Wasserschutz, Biodiversität, Klimaschutz, -anpassung) sowie agronomischen und ökonomischen Kenngrößen.
  • Evaluierung des Wissensstandes mittels einer quantitativen Literaturauswertung (Metastudie) zu ökologischen und ökonomischen Leistungen von Agroforstsystemen in Europa.
  • Wissenstransfer und Empfehlungen für die Praxis, Beratung, Wissenschaft und Verwaltung

 

Hauptverantwortliche (Lead Partner)

Justus Liebig Universität Gießen, Professur für Ökologischen Landbau

Dr. Philipp Weckenbrock

Telefon: 0641-99-37735

Mail: 

 

Justus-Liebig-Universität Gießen, Professur für Landschafts-, Wasser- und Stoffhaushalt

Prof. Dr. Lutz Breuer

 

Projektbeirat

Sepp Braun, Biolandwirt in Freising, Bayern, mit langjähriger Agroforsterfahrung

Mareike Jäger, Agroforstexpertin am Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen der Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW)

Burkhard Kayser, Freiberuflicher Berater und Agroforstexperte

Anett-Christin Hochheim, Leitung Amt für den Ländlichen Raum, Umwelt, Veterinärwesen und Verbraucherschutz, Landkreis Limburg-Weilburg

Dr. Ute Williges, Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH)

Nikola Lenz, Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV)

Dr. Joachim Milz, langjährige Erfahrung mit Sukzessionalen Agroforstsystemen in Praxis und Beratung

 

Laufzeit des Projektes

 2020 – 2023

 

Finanzierung