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Projekte

Projekt 1:

Charakterisierung von zellulären, adaptativen Immunantwort bei Eimeria-infizierten Wiederkäuern

Die protektive Immunantwort bei Eimeria-Infektionen wird in aller Regel von adaptativen, zellulären Reaktionen getragen. In diesem Projekt werden solche Reaktionen von experimentell mit Eimeria bovis (Kalb) oder E. ninakohlyakimovae (Ziegenlamm) primär und re-infizierten Kälbern auf Ebene der T-Zellproliferation, Phänotypisierung der T-Lymphozyten (FACS, Immunhistologie) und Zytokin-Gentranskription in peripheren und Lymphknoten-assoziierten T Lymphozyten untersucht. Zudem wird insbesondere die Beteiligung CD4+- und CD8+ T Zellen, sowie die Expression von IFN-γ im Verlauf der Infektion überprüft.

 

Projekt 2:

Charakterisierung von angeborenen Immunmechanismen gegen Kokzidien

Beim ersten Zusammentreffen von Parasit und Wirt spielen insbesondere Zellen des angeborenen Immunsystems eine Rolle. In diesem Projekt werden unterschiedliche Zelltypen des "innate immune systems" (Neutrophile Granulozyten, Monozyten, Makrophagen, Natürliche Killer-Zellen) auf ihre Effektivität und Aktivitätsmuster gegen Kokzidien-Stadien überprüft. Dazu werden z. B. Untersuchungen zur parasiten-induzierten Adhäsion von Neutrophilen und Lymphozyten an infiziertes Endothel, zur parasiten-induzierte Zyto- und Chemokin-Gentranskription, zur Phagozytoseaktivität, zur oxidative Burst-Aktivität und zur NET (Neutrophil Extracellular Trap)-Bildung durchgeführt.

 

Projekt 3:

Modulation der Wirtszelle über Kokzidieninfektionen

Kokzidien sind strikt intrazellulär lebende Protozoen, die ihre jeweiligen Wirtszellen so beeinflussen müssen, dass diese ihre intrazelluläre Entwicklung tolerieren sowie strukturell und metabolisch unterstützen. Wir bearbeiten sowohl schnellproliferative Kokzidien wie Besnoitia besnoiti (Entwicklung in Endothelzellen innerhalb von 24 Stunden) als auch langsam proliferative Arten wie Eimeria bovis, E. ninakohlyakimovae oder E. arloingi (je nach Spezies verläuft die Entwicklung über 2-3 Wochen in der Wirtszelle). Allein aus dieser unterschiedlichen Entwicklungsdauer ergeben sich unterschiedliche Notwendigkeiten der Wirtszellmodulation für die einzelnen Spezies.

In diesem Projekt werden Parasit-Wirtzell-Interaktionen auf verschiedenen Ebenen überprüft: Invasions/Egressmechanismen, Beeinflussung der Apoptosefähigkeit der Wirtszelle, parasitenspezifische Antigenexpression in der Wirtzelle und auf ihrer Oberfäche, Modulation des Wirtzellzytoskeletts, Gentranskription immunmodulatorischer Moleküle, Gentranskription von Adhäsionsmolekülen, Beeinflussung des Wirtszelltranskriptoms (Microarray-Analysen) und -proteoms (2-D-Gele und MALDI-TOF-Analysen), Modulation des Cholesterol- und Kohlehydratmetabolismus der Wirtszelle.