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Die Auswirkung kurzfristiger aversiver Vorerfahrung auf die akute Stressreaktion

Ansprechpartner vor Ort

 

 

PIs

 

  • Prof. Dr. Renate Deinzer, Institut für Medizinische Psychologie, Fachbereich Medizin, Justus-Liebig-Universität Gießen
  • Dr. Ulrike Weik, Institut für Medizinische Psychologie, Fachbereich Medizin, Justus-Liebig-Universität Gießen

 

Das Bedürfnis nach sozialer Zugehörigkeit wird als ein grundlegendes und fundamentales menschliches Motiv angesehen. Durch das Erleben sozialer Ausgrenzung ist die Erfüllung dieses Bedürfnisses bedroht bzw. nicht gegeben. Eine Reihe von Studien weist auf Assoziationen zwischen solchen Erfahrungen und erhöhter Morbidität und/oder Mortalität hin. Als ein möglicher Mechanismus werden physiologische Veränderungen angenommen, die mit den durch soziale Deprivation entstehenden negativen Emotionen einhergehen.

Eigene Arbeiten haben gezeigt, dass das Erleben sozialer Ausgrenzung unmittelbar vor einer Stresssituation die endokrine Stressreaktion moderiert: Frauen, welche kurz vor der akuten Laborstresssituation experimentell sozial ausgegrenzt werden, zeigen eine gehemmte endokrine Stressantwort.   

Unklar ist allerdings, ob die durch soziale Ausgrenzung induzierten endokrinen Veränderungen spezifisch für die aversive ‚soziale‘ Vorerfahrung sind oder ein allgemeines Reaktionsmuster reflektieren, das durch unterschiedliche Arten aversiver Erfahrungen ausgelöst werden kann. Genau diesen Aspekt fokussiert das vorliegende Projekt. Neben sozialer Ausgrenzung wird als nicht-soziale aversive Vorerfahrung z. B. physischer Schmerz induziert. Erfasst werden die akute Cortisolstressreaktion, peripher-physiologische Parameter (z.B. Herzfrequenz, Herzratenvariabilität) und Befindlichkeitsparameter.