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25.04.12: Filmvorführung "Die Geteilte Klasse"

Wann

25.04.2012 von 19:30 bis 21:30 (Europe/Berlin / UTC200)

Wo

Kino "Traumstern" in Lich

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0641-99 28257

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Der Dokumentarfilm „Die geteilte Klasse“ von Andrzej Klamt, produziert von der  halbtotal film in Koproduktion mit dem RBB und dem Polnischen Institut für Filmkunst wird am 25. April 2012 im Kino „Traumstern“ in Lich gezeigt. Die Vorführung des Filmes wird durch den Regisseur begleitet.  

Begrüßung: Mariusz Kaczka

Moderation des anschließenden Gesprächs zwischen Regisseur und Publikum: Dr. Markus Krzoska


Der Autor Andrzej Klamt macht sich auf die Suche nach ehemaligen Klassenkamerad/innen. Eine Schulklasse im polnischen Bytom (früher Beuthen). Die ehemaligen Schüler, heute um die 45 Jahre alt, sind zur Hälfte nach Deutschland ausgewandert, nach und nach in den Westen „verschwunden“. Die andere Hälfte der Klasse blieb in Polen.

„Die geteilte Klasse“ behandelt ein bisher kaum beachtetes Thema in der öffentlichen Wahrnehmung sowohl der deutschen als auch der polnischen Öffentlichkeit: Die Integration der sogenannten Spätaussiedler (Deutschstämmige aus Polen) in der Bundesrepublik Deutschland. Es ist die Geschichte von unzähligen Neubürgern der BRD, die nicht so berühmt geworden sind wie Miroslav Klose oder Lukas Podolski, gleichwohl eine ähnliche Vorgeschichte haben.  Die ehemaligen Schüler der geteilten Klasse stehen für Schicksale und Empfindungen von vielen hunderttausenden Menschen deutscher Herkunft aus Osteuropa, die vor allem in den 70er und 80er Jahren in die damalige BRD eingewandert sind.  Diese bis heute „schweigende“ Minderheit kommt in diesem sehr persönlichen Film ausführlich zu Wort und erzählt die Geschichte ihrer Kindheit im damals kommunistischen Polen, der Ausreise in den „goldenen Westen“, wie der schweren ersten Jahre in Westdeutschland. Heute sind die meisten von ihnen in der deutschen Gesellschaft angekommen. Doch wie ticken diese Einwanderer und wie hat das Leben sie geformt? 

Und was ist aus den in Polen Gebliebenen geworden? Sind sie neidisch auf die, die nach Deutschland gezogen sind? Empfinden sie ihre „deutschen“ Klassenkameraden als Verräter oder als Glückskinder, die das bessere Los im Leben gezogen haben? 

Der Film behandelt viele bisher in den deutsch-polnischen Beziehungen unter den Teppich gekehrte Fragen auf einer Ebene – die von den Zuschauern als echt und unmittelbar empfunden werden. Der Filmautor Andrzej Klamt betrachtet dieses Spiegel-Bild aus einer sehr persönlichen Warte. Er selbst ist mit seinen Eltern 1979 aus Bytom in die Bundesrepublik ausgesiedelt.

 

Die geteilte Klasse ist eine deutsch-polnische Koproduktion, gefördert von der  Hessischen Filmförderung und dem Polnischen Institut für Filmkunst  sowie der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit unter Beteiligung des RBB.

Das Drehbuch wurde von der Robert-Bosch-Stiftung gefördert.

 

Daten zum Film:

Die geteilte Klasse, D/PL 2011, 79 Min. OmU.

Drehformat: 4 K, Vorführformat HDCam oder Bluray-Disc

Buch und Regie: Andrzej Klamt

Musik: Stefan Stoppok

Produktion: halbtotal filmproduktion Wiesbaden, TheFilm.pl

in Koproduktion mit dem RBB

 

Internationale Premiere: Camera Silesia Gliwice 2011

Deutsche Festivalpremiere: Kasseler Dokfilmfest 2011

 

Kurz-Biografie

Andrzej Klamt,  geboren 1964 in Bytom / Beuthen O/S, Polen.

1979 Aussiedlung in die BRD, Studium der Filmwissenschaft und der Slawistik in Frankfurt am Main. Seit 1990 als freier Filmemacher und Produzent tätig.

Seine Filme wurden auf zahlreichen Festivals u.a. Berlinale, IDFA Amsterdam, Nyon

gezeigt. Lebt und arbeitet in Wiesbaden.

 

www.die-geteilte-klasse.de

hier finden Sie das Plakat

 

Es besteht die Möglichkeit einer Fahrgemeinschaft. Bei Interesse bitte im Sekretariat der Osteuropäischen Geschichte melden