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Projektziele

„Das Projekt wird neue Impulse für nachhaltige Strategien zur Sicherung der Rohstoffversorgung mit Edelmetallen und seltenen Erden geben“, sagt Projektleiter Dr. Michael Bunge vom Institut für Angewandte Mikrobiologie der JLU  „Dies ist wichtig, da die Versorgung mit diesen Rohstoffen in den nächsten Jahren von größter Bedeutung für die industrielle Entwicklung in Hochtechnologiebereichen sein wird.“

Ziel ist es zu den derzeit verwendeten konventionellen pyrometallurgischen und hydrometallurgischen Recycling-Methoden, die wenig nachhaltig und mit hohem Energieaufwand bzw. dem Einsatz und der Freisetzung von giftigen Chemikalien verbunden sind, eine umweltfreundlichere Alternative zu finden. Im Rahmen von NanoPOP wird diese „biometallurgische“ Recycling-Methode entwickelt.  

Im Rahmen dessen sollen Konzepte für ein nachhaltiges Recycling und eine ökonomisch wettbewerbsfähige Alternative für die Rückgewinnung von Edelmetallen aus metallhaltigen Abfällen und Abwässern erprobt werden. In dem nanobiotechnologischen Verfahren nutzen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Schwermetall-tolerante Bakterien als „recycelbare“ Produzenten. Die Bakterien erzeugen gleichzeitig höchst aktive Nanokatalysatoren auf nachhaltigem Weg. Bei diesem biotechnologischen Prozess laufen mikrobielles Wachstum, Metallreduktion und Nanopartikel-Bildung simultan ab.

Die mit Hilfe von Bakterien produzierten Edelmetall-Nanopartikel sollen für die Entfernung von langlebigen Schadstoffen und pathogenen Mikroorganismen eingesetzt werden – ein Ansatz, der auf die Behandlung von Abwässern und auf Umweltsanierungsverfahren erweiterbar ist.