Vergangene Workshops
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Das Weiterbildungsangebot der Abteilung Sprachen & Kulturen ist seit Juli 2014 FOBIcert®-akkreditiert. FOBIcert® ist das Fortbildungszertifikat des Arbeitskreises der Sprachenzentren (AKS). Durch die Teilnahme an FOBIcert-akkreditierten Workshops haben Sprachlehrkräfte die Möglichkeit, qualitätsgesicherte Fortbildungszertifikate für gute Fremdsprachenlehre an Hochschulen zu erwerben. Es gibt solche Zertifikate auf drei Stufen. Nähere Informationen zu diesen Zertifikaten und den Voraussetzungen für ihren Erwerb finden Sie hier . |
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„Das Potential von Mehrsprachigkeitsdidaktik in Sprachkursen für Studierende“
Termin: Freitag, 06. Oktober 2023, 8:45 – 17 Uhr Ort: ZfbK, Leihgesterner Weg 52, 35392 Gießen, Raum 123
Wenn Studierende eine neue Sprache erlernen bzw. ihre Sprachkenntnisse vertiefen, sind sie in der Regel bereits mehrsprachig und verfügen über zahlreiche Sprachlernerfahrungen. Diese Ressourcen können in Sprachkursen aktiv und gezielt genutzt werden und zur Entwicklung zielsprachlicher Kompetenzen der Studierenden beitragen. Die Mehrsprachigkeitsdidaktik bietet zahlreiche Aufgabenformate und Methoden, um das Sprachenlernen zu beschleunigen und individuell zu unterstützen, ohne die Zielsprachen aus dem Blick zu verlieren.
In diesem Workshop werden Sie unterschiedliche Bereiche und Ansätze der Mehrsprachigkeitsdidaktik kennenlernen und ihre Umsetzungsmöglichkeiten in Ihrem Kontext diskutieren. Sie werden Einblicke in sprachenübergreifende Sprachkurse und Seminare erhalten, die in anderen Hochschulkontexten angeboten werden. Sie werden Instrumente kennenlernen, die Ihnen die Planung sprachenübergreifender Unterrichtseinheiten erleichtern können. Sie werden die Gelegenheit erhalten, Unterrichtsmaterialien zur Nutzung und Förderung von Mehrsprachigkeit und Sprachenbewusstheit zu sichten, die anschlussfähig an Lehrwerke sein können, die Sie in Ihren Sprachkursen nutzen. Sie erarbeiten kollaborativ Unterrichtsvorschläge mit integrierten mehrsprachigkeits-didaktischen Elementen in Form von flexibel einsetzbaren Sequenzen variierender Länge, die Sie anschließend in Ihren Sprachkursen umsetzen können.
Lernziele:
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops...
- kennen die Zielsetzungen und den Nutzen unterschiedlicher mehrsprachiger Ansätze
- kennen Instrumente zur Planung und Gestaltung sprachenübergreifender Unterrichtssequenzen
- können Unterrichtsmaterialien zur Nutzung und Förderung von Sprachenbewusstheit sowie von individueller Mehrsprachigkeit auswählen
- können sprachenübergreifende Unterrichts-sequenzen planen und erstellen und diese in den regulären Sprachunterricht einbauen
Referentin: Anna Schröder-Sura Anna Schröder-Sura ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Pädagogischen Hochschule St. Gallen. Sie ist als Aus- und Fortbildnerin im Bereich der Didaktik romanischer Sprachen (Französisch, Italienisch, Spanisch) in der Lehrpersonenbildung tätig. Sie beteiligt sich an Projekten und Veranstaltungen des Europäischen Fremdsprachenzentrums des Europarates (EFSZ) . Zu ihren Arbeitsschwerpunkten zählen die Mehrsprachigkeitsdidaktik, die Aufgabenkonstruktion sowie sprachenübergreifende Kompetenzbeschreibungen für Lernende sowie für Lehrpersonen. Sie hat an der Entwicklung des Referenzrahmens für plurale Ansätze zu Sprachen und Kulturen (REPA) mitgewirkt . |
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Das Weiterbildungsangebot der Abteilung Sprachen & Kulturen ist seit Juli 2014 FOBIcert®-akkreditiert. FOBIcert® ist das Fortbildungszertifikat des Arbeitskreises der Sprachenzentren (AKS). Durch die Teilnahme an FOBIcert-akkreditierten Workshops haben Sprachlehrkräfte die Möglichkeit, qualitätsgesicherte Fortbildungszertifikate für gute Fremdsprachenlehre an Hochschulen zu erwerben. Es gibt solche Zertifikate auf drei Stufen. Nähere Informationen zu diesen Zertifikaten und den Voraussetzungen für ihren Erwerb finden Sie hier . |
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„Von Fehlern lernen – Fehlerkorrektur im Fremdsprachenunterricht“
Termin: Mittwoch, 22. Februar 2023, 8:45 – 17 Uhr Ort: ZfbK, Leihgesterner Weg 52, 35392 Gießen, Raum 123
Das Lernen einer Fremdsprache erfordert ein hohes Maß an Zielstrebigkeit, Ausdauer und Durchhaltevermögen. Dies gilt ebenfalls für den Umgang mit Fehlern, die allgemeinhin als zu vermeidendes Übel des Fremdsprachenunterrichts beschrieben und überwiegend negativ bewertet werden. Doch bilden Fehler auch eine Chance, um Rückschlüsse auf den Lernprozess zu ziehen, indem sie analysiert, mögliche Ursachen identifiziert und lernförderliche Korrekturen umgesetzt werden. Als konstant wiederkehrende Phänomene lassen sie sich im Unterricht nicht vermeiden. Umso wichtiger ist dann, dass Lehrende und Lernende gleichermaßen Fehler als nützliche Instrumente für das Lernen betrachten und für das Weiterlernen nutzen.
In dem Workshop gehen wir ausführlich auf die Potentiale von Fehlern für das Fremdsprachenlernen ein. Wir fragen danach, was genau Fehler sind und wie sie beim Fremdsprachenlernen entstehen. Wir beleuchten den Stellenwert von Fehlern im Unterricht und klären, wie sie für das Lernen sinnvoll genutzt werden können. Dafür werden unterschiedliche Formen der schriftlichen und mündlichen Fehlerkorrektur präsentiert, erprobt und bewertet.
Lernziele:
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops...
- kennen mögliche Fehlerursachen und Fehlerarten
- lernen ausgewählte Formen der Fehlerkorrektur kennen
- bewerten unterschiedliche Korrekturtechniken
- lernen mit Fehlern im Unterricht angemessen umzugehen
Referent: Günther Depner Günther Depner arbeitet als Referent für Produktentwicklung am TestDaF-Institut. Zudem ist er Lehrbeauftragter an der Ruhr-Universität Bochum und führt im In- und Ausland Fortbildungen und Workshops zu den Themen Fremdsprachendidaktik, Lernersprachen, formative Evaluation, Lese-, Schreib- und Textkompetenzen durch. |
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Das Weiterbildungsangebot der Abteilung Sprachen & Kulturen ist seit Juli 2014 FOBIcert®-akkreditiert. FOBIcert® ist das Fortbildungszertifikat des Arbeitskreises der Sprachenzentren (AKS). Durch die Teilnahme an FOBIcert-akkreditierten Workshops haben Sprachlehrkräfte die Möglichkeit, qualitätsgesicherte Fortbildungszertifikate für gute Fremdsprachenlehre an Hochschulen zu erwerben. Es gibt solche Zertifikate auf drei Stufen. Nähere Informationen zu diesen Zertifikaten und den Voraussetzungen für Ihren Erwerb finden Sie hier. |
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„Mediation im Fremdsprachenunterricht”
Termin: 05. Oktober 2022, 08:30 – 17:00 Uhr; Ort: ZfbK, Leihgesterner Weg 52, 35392 Gießen. Der Raum wird noch bekannt gegeben.
Seit dem Erscheinen des Begleitbands des GER im Jahr 2018 hat das Konzept der Mediation im FSU an Bedeutung gewonnen und zeigt neue Sichtweisen auf mögliche Mediationsaktivitäten auf.
Der erste Teil des Workshops soll Gelegenheit bieten, sich gemeinsam dem Begriff Mediation zu nähern, um ihn transparenter und das (erweiterte) Konzept der Mediation zugänglicher zu machen. Dabei wollen wir uns die Inhalte des Begleitbands anschauen und überlegen, wie man diese in konkrete Praxisszenarien umsetzen kann und dabei auch verschiedene Beispielaufgaben diskutieren.
Im zweiten Teil des Workshops wollen wir uns mit Kriterien zur Entwicklung von Mediationsaufgaben beschäftigen. Anschließend wollen wir in Kleingruppen Aufgaben entwickeln, die für die eigene Zielgruppe geeignet sind und somit ggf. auch direkt im Unterricht eingesetzt bzw. erprobt werden können.
Im Workshop wird praxisnah gearbeitet mit einer kontinuierlichen theoretischen Untermauerung. Wir arbeiten außerdem sprachenübergreifend und richten uns in der Praxisphase – je nach Bedarf – an unterschiedliche Zielgruppen und Niveaus.
Lernziele:
Die Teilnehmenden…
- kennen den Begriff „Mediation“ im Kontext des FSU im engeren und weiteren Sinne
- lernen die Mediationsskalen im Begleitband des GER kennen
- kennen Mediationsaktivitäten und -strategien, die im Begleitband des GER beschrieben sind
- kennen Kriterien, die zur Orientierung für die Entwicklung von Mediationsaufgaben dienen
- können kriteriengeleitet eigene Mediationsaufgaben entwickeln
Referentinen: Juliane Michelini & Melissa Oldfield-Mariano
Juliane Michelini arbeitet seit 2014 als Lehrkraft für besondere Aufgaben am Zentrum für Fremdsprachenausbildung (ZFA) der Ruhr-Universität Bochum im Bereich Deutsch als Fremdsprache. Schwerpunkte/Aufgaben: Fach- und Wissenschaftssprache, Fortbildungen
Melissa Oldfield-Mariano arbeitet seit 2011 als Lehrkraft für besondere Aufgaben am Zentrum für Fremdsprachenausbildung (ZFA) der Ruhr-Universität Bochum. Sie unterrichtet English for Academic and Specific Purposes und ist mitverantwortlich für die Bereiche „Englisch“ und „Fortbildungen“ am ZFA. |
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Das Programm zum Download finden Sie hier .
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Das Weiterbildungsangebot der Abteilung Sprachen & Kulturen ist seit Juli 2014 FOBIcert®-akkreditiert. FOBIcert® ist das Fortbildungszertifikat des Arbeitskreises der Sprachenzentren (AKS). Durch die Teilnahme an FOBIcert-akkreditierten Workshops haben Sprachlehrkräfte die Möglichkeit, qualitätsgesicherte Fortbildungszertifikate für gute Fremdsprachenlehre an Hochschulen zu erwerben. Es gibt solche Zertifikate auf drei Stufen. Nähere Informationen zu diesen Zertifikaten und den Voraussetzungen für Ihren Erwerb finden Sie hier. |
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„Binnendifferenzierung”
Termin: 22. März 2022, 14:30 – 18:00 Uhr; Ort: online (Cisco Webex)
"Heterogenität wird in pädagogischen Kontexten auf Lerner innerhalb einer Lerngruppe bezogen, die sich hinsichtlich lernrelevanter Merkmale unterscheiden. Zu diesen Merkmalen zählen Vorwissen, kultureller und sozialer Hintergrund, Entwicklungsstand sowie Lernstil“ (vgl. Helmke 2009: 248-252, zit. in Skiba 2010: 116). Bei vorhandener Unterschiedlichkeit der Lernenden sollte eine produktive Reaktion von Lehrkräften auf Heterogenität „durch Formen des adaptiven Unterrichts“ gewährleistet werden (vgl. Skiba 2010: 116). Im Vordergrund stehen hier die Methoden der Binnendifferenzierung. Nach Gerlach & Roters (2020) wird die Binnendifferenzierung durch drei Prinzipien gewährleistet: das Prinzip des gemeinsamen Gegenstandes, das Prinzip der differenzierenden Aufgabenorientierung und das Prinzip des multisensorischen Lehrens und Lernens.
In diesem Workshop werden wir, nach einem kurzen Blick auf die Faktoren der Heterogenität und einer kurzen Erläuterung der Prinzipien, konkret auf die zehn Modelle der Binnendifferenzierung eingehen und sie mit Beispielen aus dem Unterricht (übertragbar auf jede Sprache) untermauern.
Lernziele:
Die Teilnehmenden…
• kennen die grundlegenden Faktoren der Heterogenität
• kennen die übergeordneten Prinzipien der Binnendifferenzierung
• kennen die zehn Formen der Binnendifferenzierung
• kennen Tools, mit denen man die Binnendifferenzierung umsetzen kann (in Präsenz und virtuell)
• können Aufgaben mit binnendifferenzierenden Aufgabenformen erstellen
Referentin: Dr. Marion Grein Dr. Marion Grein ist habilitierte Leiterin des Masterstudiengangs Deutsch als Fremdsprache an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit sind die Sprachlehrforschung (Neurodidaktik), Sprachtypologie, Interkulturelle Kommunikation sowie Multimedia und E-Learning. Weiterbildungen bietet sie sowohl im In- als auch im Ausland an, derzeit mit dem Schwerpunkt Neurodidaktik. |
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Das Weiterbildungsangebot des Forums Sprachen & Kulturen ist seit Juli 2014 FOBIcert®-akkreditiert. FOBIcert® ist das Fortbildungszertifikat des Arbeitskreises der Sprachenzentren (AKS). Durch die Teilnahme an FOBIcert-akkreditierten Workshops haben Sprachlehrkräfte die Möglichkeit, qualitätsgesicherte Fortbildungszertifikate für gute Fremdsprachenlehre an Hochschulen zu erwerben. Es gibt solche Zertifikate auf drei Stufen. Nähere Informationen zu diesen Zertifikaten und den Voraussetzungen für Ihren Erwerb finden Sie hier. |
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„Zurück in die Zukunft –Was nehmen wir in die neue Präsenzzeit mit?”
Der Workshop findet am 5. Oktober 2021 von 14:30 bis 17:45 Uhr in Cisco Webex statt.
Inwieweit wird sich der Präsenzunterricht, in den wir hoffentlich bald zurückkehren, vom Präsenzunterricht vor Corona unterscheiden? Was können wir von all dem, was wir in den letzten drei Semestern für den Online-Unterricht erarbeitet haben, in den Unterricht nach Corona mitnehmen? Wie kombinieren wir am besten die jeweiligen Vorteile von Online und Präsenz? Wie gehen wir die Neukonzeption (bzw. Anpassung) des Unterrichts an? Mit diesen Fragen beschäftigen wir uns in diesem Workshop und werden diskutieren, wie synchrone und asynchrone Lernphasen nach dem Ansatz des Flipped Classrooms optimal verzahnt werden können. Dabei werden wir auch darauf eingehen, wie man kognitive und motivationale Prozesse gezielt unterstützen kann, um den Lernerfolg zu optimieren.
Elisabeth Eberl
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25. September 2019
18. Weiterbildungsworkshop Professionelle Fremdsprachenlehre an der Hochschule
„Raus mit der Sprache: die mündliche Interaktion im Fremdsprachenunterricht“
Das Programm zum Download finden Sie
hier
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ab 8.30 Uhr |
Registrierung im Raum 108 des ZfbK |
8.45 Uhr |
Begrüßung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer |
9.00 – 10.30 Uhr |
Die Sprechfertigkeit fördern und evaluieren: Ideen und Konzepte (Teil 1) Maria Balí, Universität Augsburg |
10.30 – 11.00 Uhr |
Kaffeepause |
11.00 – 12.30 Uhr |
Die Sprechfertigkeit fördern und evaluieren: Ideen und Konzepte (Teil 2) Maria Balí, Universität Augsburg |
12.30 – 13.30 Uhr |
Gemeinsames Mittagsbuffet |
13.30 – 15.00 Uhr |
Die Sprechfertigkeit fördern und evaluieren: Ideen und Konzepte (Teil 3) Maria Balí, Universität Augsburg |
15.00 – 15.30 Uhr |
Kaffeepause |
15.30 – 17.00 Uhr |
ZfbK-intern: Erfahrungsaustausch über das Bewertungsraster zum mündlichen Ausdruck |
9:00 – 15:00 Uhr
Die Sprechfertigkeit fördern und evaluieren: Ideen und Konzepte
Warum lernen unsere Teilnehmer eine Fremdsprache und haben ausgerechnet beim
Sprechen oft Hemmungen und Schwierigkeiten? Was macht das Sprechen aus? Welche
Faktoren beeinflussen diese Fertigkeit? Und wie können wir den Teilnehmern helfen, sich
ihrer Lernfortschritte bewusst zu werden?
Wir werden in diesem Workshop versuchen, auf diese und sicher auch andere Fragen
Antworten zu finden und uns Aktivitäten anschauen, sowohl um die Fertigkeit Sprechen zu
trainieren als auch sie zu evaluieren.
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Maria Balì
Dott.ssa Maria Balì (Università La Sapienza, Rom) ist seit 1999 Dozentin
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15:30 – 17:00 Uhr
ZfbK-intern: Erfahrungsaustausch über das Bewertungsraster zum mündlichen Ausdruck
Im letzten Teil unseres Weiterbildungsworkshops widmen wir uns dem Thema Bewertung
des mündlichen Ausdrucks und schauen uns das Bewertungsraster an, mit dem wir seit
2017 am Forum Sprachen und Kulturen arbeiten. Dieser Slot bietet die Möglichkeit zum
Austausch: wir wollen uns darüber unterhalten, welche Erfahrungen wir mit dem Raster
gesammelt haben und wie das Raster sich in der Praxis bewährt hat. Wir freuen uns auf
Feedback und Optimierungsvorschläge!
27. März 2019
Wort für Wort - Vorschläge zur gehirngerechten Wortschatzarbeit (08.45 - 12.30 Uhr)
„If you want to forget something, put it in a list“. Vor Jahrzehnten hat der Pädagoge Earl W. Stevick mit diesem lapidaren Satz verdeutlicht, dass die „klassischen“ Vokabellisten nicht gerade geeignet sind, um Wortschatz erfolgreich zu erwerben. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Hirnforschung bestätigen Stevicks Aussage, gegenwärtig ist die Bedeutung einer gehirngerechten Wortschatzarbeit in der Fremdsprachenvermittlung unumstritten. Doch wie sieht unser Unterrichtsalltag tatsächlich aus? Wie gehen wir didaktisch vor, um die Lernenden bei der Aneignung lexikalischer Kompetenz zu unterstützen? Dieser Workshop setzt sich vornehmlich mit der Unterrichtspraxis auseinander und will Anregungen für eine effizientere Wortschatzarbeit geben.
Lernziele
Nach einem einführenden Teil zu kognitionspsychologischen Grundlagen werden folgende Bereiche thematisiert:
- die lexikalische Einheit und ihre Komponenten
- Wege aus dem Dickicht: die passende Auswahl des Wortschatzes
- explizit und implizit: Methoden der Wortschatzvermittlung
- vom Memory zum Kurzfilm über kooperative Diktate: Typologie von Übungen und Aktivitäten
Carmen Bredol
M.A. Germanistik und Geschichte
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Apps und Tools für die Wortschatzvermittlung (13.30 - 17.00 Uhr)
Den Wortschatz mit Hilfe von Apps trainieren? Welche Tools können dies? Welche Aktivitäten sind sinnvoll und hilfreich? Wir nehmen drei populäre interaktive Apps (Quizlet, Mentimeter, Bubbl.us) unter die Lupe, probieren sie aus und schauen, wie diese zielführend im Unterricht sowie im Selbststudium eingesetzt werden können. Dabei wollen wir versuchen, die obigen Fragen reflektiert zu beantworten.
Inhalt
(1) Vorstellung der Apps, Einsatzbeispiele
(2) Ausprobieren der Tools
(3) Analyse
(4) Planung didaktischer Einsätze
(5) Präsentation und Diskussion der geplanten Aktivitäten
Benötigte Materialien
- Kursmaterialien (Lehrbuch o.ä.)
- Falls vorhanden, ein mobiles Gerät (Tablet oder Smartphone, egal welches OS).
- Falls vorhanden, ein Google Account zum Ausprobieren der Apps
Giulia Covezzi Dozentin und Koordinatorin des Bereiches Italienisch und der Mediendidaktik an der Zentralen Einrichtung für Sprachen und Schlüsselkompetenzen der Georg-August-Universität Göttingen. Schwerpunkt: Anwendung von neuen Medien im Fremdsprachenunterricht. Studium und weiterführende Qualifikationen: Magister in Philosophie (Logik), Master in Didaktik des Italienischen als Fremdsprache, Göttinger Zertifikat für Hochschuldidaktik, eLearning Zertifikat der Goethe Universität Frankfurt. |
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27. September 2018
Gamification im Fremdsprachenunterricht
Gamifizierung ist die Anwendung spieltypischer Elemente in einem ursprünglich spielfremden Kontext, wie z.B. Marketing, Vertrieb oder eben auch Fremdsprachenunterricht, mit definierten Zielen und weniger bestimmbaren positiven Nebeneffekten. In diesem Workshop arbeiten wir uns in zentrale Begriffe, Komponenten und Dynamiken der Gamifizierung ein und analysieren und diskutieren Beispiele von Gamifizierung im Hinblick auf ihren sinnvollen Einsatz im Fremdsprachenunterricht und die Entwicklung von eigenen Ansätzen und Anwendungen.
Lernziele
Nach dem Workshop sollten Sie in der Lage sein, zentrale Begriffe und Elemente von Gamifizierung zu benennen, den didaktischen Nutzen von Gamifizierung und ihren Elementen aus Lehrkraft- und Teilnehmer/innenperspektive zu beurteilen und zu entscheiden, wann, mit welchen Lerngruppen und unter welchen Bedingungen Sie selbst Gamifizierung einsetzen würden.
Wolfgang Eberhard Meier
Als Student der Neueren Fremdsprachen an der Justus-Liebig-Universität Gießen gründete Wolfgang Meier nach seinem Auslandsjahr an der Universität Exeter sein erstes Sprachenservice-Unternehmen. Er unterrichtete Mitarbeiter/innen und Manager/innen in mittelhessischen Firmen mittels individuell gestalteten, handlungsorientierten und lernerzentrierten Materialien und Unterrichtsinhalten. Seit 2000 ist er Leiter von Meiers Sprachenservice und übernimmt seit 2009 zudem Lehraufträge der Anglistik und des ZfbK der JLU. Im Rahmen seiner Leiterfunktion arbeitet und reist Wolfgang Meier schon seit vielen Jahren für seine Kunden in die unterschiedlichsten Städte weltweit. Hierzu zählen unter anderem Birmingham, Busan (Südkorea) und Sydney. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Wirtschaftsenglisch, englischsprachige Kulturen und deutsch-englische bzw. englisch-deutsche Übersetzung. Seit 2017 arbeitet er in seinen eigenen Seminaren und Kursen mit Gamification und ist von ihrer positiven Wirkung überzeugt. |
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Das ist (k)ein Drama - dramapädagogische Methoden in der Fremdsprachenlehre
In diesem Workshop erproben die Teilnehmenden unterschiedliche dramapädagogische Methoden – angefangen von Methoden zur Gruppendynamik und zur Verbesserung des mündlichen Ausdrucks über Wortschatz und Grammatik bis hin zu kreativem Schreiben. In Reflexionsrunden wird besprochen, inwiefern und unter welchen Umständen die Methoden für die eigene Lehrpraxis verwendet werden können.
Hendrik Neukäter
Seit mehr als zwanzig Jahren ist Hendrik Neukäter in der freien Theaterszene vor allem im Ruhrgebiet aktiv als Schauspieler und Dramaturg. Als Lehrkraft für besondere Aufgaben am Zentrum für Fremdsprachausbildung der Ruhr-Universität Bochum ist er seit 2006 tätig. Dort leitet er die Niederländischabteilung und betätigt sich als eLearning-Koordinator. Er versucht, Methoden aus der Theaterpädagogik mit dem Fremdsprachenunterricht zu verbinden.
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14. März 2018
Den GER für den Hochschulkontext (neu) entdecken
Seit seiner Veröffentlichung im Jahr 2000 ist der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen (GER) nicht in allen, aber in weiten Bereichen der Fremdsprachenlehre das Maß aller Dinge. Geschrieben worden ist er ausdrücklich für Praktikerinnen und Praktiker aller Art im Sprachenbereich (einschließlich der Lernenden selbst), jedoch nicht als Anleitung zu guter Fremdsprachenlehre, sondern als Anregung zum Nachdenken und zum Austausch über bestimmte Fragestellungen rund um das Fremdsprachenlehren- und lernen. Der in dieser Hinsicht „offene“ Charakter des GER , aber auch seine sogenannten „Lücken“ (bei denen es sich vielleicht eher um nicht weiter ausgeführte Ansätze handelt) haben dazu geführt, dass weitere Publikationen folgten, die den GER konkretisieren und weiterentwickeln, indem sie z. B. auf bestimmte Sprachen oder Bereiche fokussieren. Zu nennen sind hier beispielsweise Profile Deutsch (2005), die erste Umsetzung der Grundideen des GER für eine Einzelsprache, der Referenzrahmen für plurale Ansätze zu Sprachen und Kulturen ( REPA/FREPA/CARAP , 2012) oder das im Herbst 2017 in einer vorläufigen Version erschienene Update zum GER Companion Volume With New Descriptions . Gemeinsam ist dem GER und seinen Nachfolgedokumenten, dass sie „nur“ eine Basis bilden, die einer Auslegung bedarf und deren Umsetzung für jeden Kontext neu definiert werden muss. Und dies ist auch der Grund dafür, warum sich Lehrende noch heute, mehr als fünfzehn Jahre nach dem Erscheinen des GER , treffen, um gemeinsam über seine Anforderungen zu reflektieren und an ihrer konkreten Umsetzung für die eigene Zielgruppe zu arbeiten.
Nicola Jordan Nicola Jordan ist Mitarbeiterin des Zentrums für Fremdsprachenausbildung (ZFA) der Ruhr-Universität Bochum. Sie studierte Skandinavistik, Altgermanistik und Ur- und Frühgeschichte und arbeitete als Lektorin für Schwedisch an der Sektion Skandinavistik der Ruhr-Universität, bevor sie 2006 an das neugegründete ZFA wechselte. Dort ist sie für den Bereich Schwedisch und außerdem für Querschnittsaufgaben (u. a. Personalangelegenheiten der Lehrbeauftragten) zuständig. Nicola Jordan gehört zum Herausgeber-Team der AKS-Fachzeitschrift „Fremdsprachen und Hochschule“ (FuH). Neben ihrer Lehrtätigkeit interessiert sie sich besonders dafür, wie sich der GER in der hochschulischen Fremdsprachenlehre umsetzen lässt, und wie Fremdsprachenlehrende an der Hochschule individuell und im Team ihre beruflichen Kompetenzen weiterentwickeln können. |
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Lernziele
Ziele des Workshops sind das Kennenlernen der Grundprinzipien des GER sowie der kompetente Umgang mit den Kriterien der Kompetenzstufen (A1-C2), nicht nur für die eigene kompetenzorientierte Fremdsprachenlehre, sondern auch um das System der Niveaustufen und Kann-Beschreibungen für die Lernenden transparenter und nutzbarer zu machen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops sollen ein Gefühl für die handlungsorientierten Anforderungen der einzelnen Kompetenzstufen des GER entwickeln und – darauf aufbauend – lernen, die von ihnen verwendeten Materialien wie auch die eigene Lehrpraxis generell in Bezug auf Kompetenzorientierung zu bewerten. Gleiches gilt für den Bereich der Leistungsfeststellung, insbesondere die Konzeption und Erstellung von Prüfungen. Besonderes Augenmerk wird darauf gerichtet, wie der GER konkret für den Hochschulkontext nutzbar gemacht werden kann.
Anna Soltyska Absolventin der angewandten Sprachwissenschaft und internationalen Beziehungen, Schwerpunkt European studies; Lektorin für Englisch (English for General and Specific Academic Purposes) am Zentrum für Fremdsprachenausbildung der Ruhr-Universität Bochum. Schwerpunkte ihrer Arbeit neben der eigenen Lehre: Testen und Bewerten fremdsprachlicher Kompetenzen, Fachsprachenunterricht in universitären Kontexten, Handlungsorientierung im Sprachunterricht, GER für akademisch- und berufsbezogene Sprachveranstaltungen, interkulturelle Aspekte in Fremdsprachenlehre |
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27. September 2017
Film: das alte / neue Medium für das Lernen einer fremden Sprache und das Erfahren einer anderen Kultur
Film als Lern- und Lehrmedium hat in der Fremdsprachendidaktik in den letzten Jahren eine besondere Bedeutung erlangt. Die fachwissenschaftlich-methodische Literatur hat neue Einsichten zum Lernen mit Filmen vorgestellt und neue Lehrwerke erscheinen mit integriertem Filmmaterial.
Wir wollen im Workshop Merkmale und Potenzfelder des Mediums Film für das Lernen einer Fremdsprache und das Erfahren einer fremden Kultur erarbeiten, um folgend Grundlagen für den Einsatz von Filmen kennen zu lernen. Dabei beziehen wir uns auf unterschiedliche Filmgenres und -beispiele, auf authentische Filme wie auch auf DVDs zu verschiedenen Lehrwerken.
Wir wollen die Methodik der Filmarbeit als gehirngerechtes, handlungsorientiertes und entdeckendes Lernen besprechen, dabei Lernsequenzen, Übungen und Aufgaben diskutieren.
Dr. Barbara Biechele
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Hörverständnis in der Praxis
Das Hörverständnis gehört zu den wenig beliebten Aktivitäten im Sprachunterricht, da es von den Studenten /-innen häufig als anstrengend wahrgenommen wird. Mit Hilfe des GERs und durch die Analyse einiger Prüfungsformate werden in diesem praktischen Workshop die Ziele definiert, die die Studenten /-innen erreichen sollen. Schwerpunkte des Workshops sind u.a., die Komponenten zu erarbeiten, die zu einer erfolgreichen Hörverständnisaktivität gehören und die Strategien und Techniken, die im Sprachunterricht eingesetzt und gefördert werden sollen, damit die Studenten /-innen ohne viel Stress diese wichtige Fertigkeit entwickeln können.
Dr. Anna Barbierato-Kuppler,
abgeschlossenes Studium der Literaturwissenschaften und Promotion, ist seit Jahren deutschlandweit als Trainerin (auf italienisch, deutsch und spanisch) in der Lehrer/-innen-Fortbildung an diversen Einrichtungen tätig. Sie ist Prüfungsbeauftragte für Italienisch bei dem bvv, telc Trainerin, CELI und Telc Prüferin. Als Lehrbuchautorin und Beraterin ist sie seit Jahren im Verlagsbereich tätig.
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15. März 2017
Das Gehirn will lernen! Ja, aber wie besser? - Erkundungen zwischen Neurodidaktik und Wortschatzerwerb
In der Gehirn-, wie in der Lehr- und Lernforschung wird postuliert, dass Lehrende wissen sollten, wie Lernen besser initiiert, gesteuert und zu nachhaltigen Erfolgen geführt werden kann. Diese Fragen stehen im Zentrum des Workshops.
Es werden neuere Grundlagen von Gehirnforschung und Lernen aus kognitiv-konstruktivistischer wie neurobiologischer Perspektive dargestellt, um konkrete Auswirkungen für das Lernen von Wortschatz an vielen Beispielen sinnfällig zu machen. Dabei sollen Lehrende neue Lehrmedien besser verstehen lernen, aber auch in ihren eigenen methodischen Entscheidungen sicherer, effizienter wie auch kreativer werden.
Dr. Barbara Biechele
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„Vokabeln und Grammatik: All inclusive prüfen"
Ist es möglich und sinnvoll, Vokabeln und Grammatik in ein und derselben schriftlichen Aufgabe zu testen? Oder muss es für Wortschatz und Grammatik explizit einen eigenen Prüfungsteil geben?
Als Einstieg in diesen Workshop wird in einem Impulsvortrag eine kleine Einführung in die Säulen des handlungsorientierten Unterrichts sowie in verschiedene Lernstrategien zur Anwendung in der Praxis vermittelt. Weiterhin wird eine Form der Herstellung von prägnanten Prüfungsaufgaben vorgestellt, in denen sowohl Vokabeln als auch Grammatik integriert sind. Hierbei werden Prüfungs- und Themenbeispiele aller Niveaus (A1-B2) einbezogen und erläutert.
Im Anschluss an den Vortrag gibt es die Möglichkeit, Rückfragen zu stellen. In Kleingruppen werden bestimmte Fragestellungen diskutiert, deren Ergebnisse abschließend im Plenum vorgestellt werden.
Mariana Gisler ist Koordinatorin der Spanischabteilung der Zentralen Einrichtung für Sprachen und Schlüsselqualifikationen (ZESS) der Universität Göttingen. Nach ihrem abgeschlossenen Spanischstudium und langjähriger Berufserfahrung in der Fremdsprachenlehre, sowohl im universitären als auch im schulischen Bereich, widmet sie sich jetzt der Frage, inwieweit das Prinzip der induktiven Grammatik in den Hochschulen ausgeprägt ist. Ein weiteres Interessengebiet, das mit der oben genannten Untersuchung eng verknüpft ist, ist die Frage, inwieweit die Grammatik integriert geprüft werden kann. |
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14. September 2016
Sonja Lux ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Außerdem ist sie als Trainerin in der Erwachsenenbildung tätig. Ihre Schwerpunkte sind u. a. Fremdsprachendidaktik, Neurodidaktik, interkulturelle Kommunikation und Bildungsberatung. Mehr |
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Sprachen lernen aktiv!
Sprache lebt vom Benutzen – das weiß jede Sprachlehrkraft. Dies gilt auch schon im Klassenzimmer beim Lernen der Sprache. Sinnvoll ist hier ein möglichst hoher Anteil an Eigenaktivität der Teilnehmenden – egal ob beim Erschließen der Inhalte, beim Einüben oder beim (kreativen) Anwenden. Es gilt den Teilnehmenden zum einen die Angst zu nehmen – die oft vor allem beim Sprechen hemmend wirkt – und durch abwechslungsreiche kreative Aufgaben und Methoden die Motivation zu steigern und Spaß an der Sprache zu vermitteln.
Im Seminar wiederholen wir kurz die Grundlagen des Lernens und erfahren warum aktive Lernende besser lernen. Wir sammeln gemeinsam Möglichkeiten der Aktivierung und probieren selbst aktivierende Übungen zu den verschiedenen Fertigkeiten (Lesen, Hören, Schreiben, Sprechen) aus. Als Möglichkeit der dauerhaften aktiven Einbindung der Lernenden im ganzen Kurs und in den eigenen Lernprozess werden Möglichkeiten der Selbststeuerung zum Beispiel durch Methoden der Evaluation vorgestellt.
Übersicht
- Lerneraktiverung – wozu?
- Aktivierende Übungen für Lesen, Schreiben, Hören und Sprechen
- Möglichkeiten der Evaluation und der Teilnehmendenaktivierung im Unterricht
Jan Ullmann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sprachenzentrum der LMU München und Leiter des Selbstlernkurses „FLIP Englisch“. Nach erfolgreichem Lehramtsstudium in den Fächern Anglistik und Wirtschaft/Recht promoviert er seit 2013 zum Thema „Integration von Erklärvideos in einen Englisch Selbstlernkurs im Rahmen des ‚Flipped Classroom‘ Prinzips“. Er ist zudem Mitglied der Graduiertenschule für Sprachen und Literatur an der LMU und Sprecher der Klasse für „Didaktik der Sprachen“. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte liegen vor allem im Bereich der technologiegestützten Lehre und des autonomen Lernens. |
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„Flip your classroom – wie Sie Ihren (Sprach)unterricht effektiver gestalten und autonomes Lernen stärken“
Wie kann in einem modernen Fremdsprachenunterricht die Integration von effektiven, zeitgemäßen und pragmatischen Medien gelingen? Wie kann dabei gewährleistet werden, dass auf Seite der LernerInnen gleichzeitig Kompetenzen des autonomen Lernens gestärkt werden? Trends aus dem amerikanischen Raum, allen voran der „Flipped Classroom“, bieten für diese Fragen vielfältige Lösungen an. Unterstützt werden diese Ansätze meist durch die Nutzung von Video Tutorials und der Einrichtung von Phasen selbstgesteuerten Lernens. Leider finden sich in der Praxis aber oftmals nur Beispiele aus Sachfächern und naturwissenschaftlichen Bereichen. Dieser Workshop soll die Frage beantworten, wie man diese Methoden auch in den Alltag des Fremdsprachenunterrichts integrieren kann, unabhängig von Sprache und Sprachniveau. Nach einer Phase von vorgelagertem theoretischen Input sollen zunächst Praxiserfahrungen ausgetauscht und diskutiert werden. Abgerundet wird der Workshop durch Hands-on Aktivitäten zu verwendbaren Methoden und Tools.
09. März 2016
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Christian Krekeler ist Professor für Deutsch als Fremd- und Fachsprache an der Hochschule Konstanz HTWG. Er leitet das Studienkolleg der Hochschule Konstanz und ist verantwortlicher Redakteur von Info DaF und Mitglied des Editorial Boards von System. |
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Motivierender Fremdsprachenunterricht an der Hochschule
Für viele Studierende ist die Sprachausbildung an der Hochschule ein Zusatzangebot, das neben dem gewählten Studienfach wahrgenommen wird. Wie kann ein motivierender Fremdsprachenunterricht an der Hochschule für diese Studierenden erteilt werden? Im Workshop werden unterschiedliche Zugänge zur Motivation im Fremdsprachenunterricht betrachtet.
- Task-based Language Teaching: Beim Task-based Language Teaching wird der Fremdsprachenunterricht um komplexe und anspruchsvolle Lernaufgaben aufgebaut. Diese Methode wird häufig als motivierend empfunden, da die Mittelungsabsicht im Mittelpunkt steht und da Strukturen und Wörter für ein erkennbares Ziel vermittelt werden. Im Workshop werden Tasks entwickelt und es wird überlegt, wie Tasks im Fremdsprachenunterricht eingesetzt werden können.
- Feedback: Feedback spielt für die Lernmotivation eine große Rolle. Im Workshop wird überlegt, welche Art von Feedback beim Fremdsprachenunterricht in der Hochschule hilfreich für die Studierenden ist.
- Lernerautonomie: Im Workshop soll Lernerautonomie als Bestandteil von Unterrichtsangeboten thematisiert werden. Wie können Studierende zum kontinuierlichen Spracherwerb und zum Weiterlernen motiviert werden? Wie können sie motiviert werden, Verantwortung für den eigenen Lernfortschritt zu übernehmen?
- Motivationspsychologie: Schließlich sollen Erkenntnisse aus der Motivationspsychologie betrachtet und für den Fremdsprachenunterricht an der Hochschule fruchtbar gemacht werden.
Der Workshop ist sprachenübergreifend. Meine Beispiele stammen aus dem Deutsch- und Englischunterricht, die Texte sind in englischer oder deutscher Sprache. Bringen Sie bitte ein Lehrbuch, mit dem Sie in Ihrem Unterricht arbeiten, oder Unterrichtsmaterialien zum Workshop mit.
28. September 2015
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Dr. Melanie Brinkschulte leitet das Internationale Schreibzentrum der Georg-August-Universität Göttingen und ist Dozentin für Interkulturelle Germanistik und Fachdidaktik Deutsch. Sie promovierte nach abgeschlossenem Lehramtsstudium der Fächer Germanistik, Naturwissenschaft/Technik, Mathematik, Pädagogik in der Sprachlehrforschung/Applied Linguistics. Seit 2001 beschäftigt sie sich intensiv mit der Schreibprozessdidaktik für das Schreiben in der Erst-, Zweit- und Fremdsprache. Einen besonderen Schwerpunkt in ihrer Forschung und didaktischen Tätigkeit stellt der Ansatz des translingualen Schreibens dar. Als Gründungsmitglied der Gesellschaft für Schreibdidaktik und Schreibforschung e.V. setzt sie sich für die weitere Etablierung der Schreibzentrumsarbeit und angewandter Schreibwissenschaft im Bundesgebiet und in der internationalen Vernetzung ein. |
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Teil 1:
Kompetenzorientierter Schreibunterricht auf den Stufen des GER – ein Überblick der Progression der Kompetenzerweiterung
Was heißt es, Schreiben im Fremdsprachenunterricht kompetenzorientiert zu unterrichten? Lernende sollen – nimmt man die Kompetenzorientierung ernst – dazu befähigt werden, ihre Schreibprozesse zunehmend eigenständig und reflektiert zu gestalten, so dass sie die zu verfassenden Texte effizient schreiben können. Dieser Anspruch beinhaltet zum einen, dass der individuelle Schreibprozess mit seinen beeinflussenden Kontextfaktoren aufgedeckt wird und es Lernenden ermöglicht wird, Schreibprozesse individuell zu gestalten. Zum anderen beinhaltet es auch, dass die Produktebene nicht vernachlässigt wird, sondern Lernenden transparent ist, welche Anforderungen sie erfüllen müssen, wenn sie bestimmte Textarten verfassen sollen.
Wir werden im ersten Slot den Kompetenzbereich des Schreibens beleuchten, um zu ergründen, was Lernenden Handlungsmöglichkeiten beim Schreiben eröffnet. Zudem werden wir die Progression des GER im Hinblick auf den Kompetenzbereich des Schreibens analysieren, um zu ergründen, wie bestimmte Textformen als Lernformen aufeinander aufbauen, um ein umfassendes Textartenwissen in der Zielsprache aufzubauen.
Teil 2:
Ressourcenaktivierung im Schreibunterricht – praktische Umsetzungen einer Kompetenzorientierung im fremdsprachlichen Schreibunterricht
Im zweiten Slot der Fortbildung werden wir uns mit didaktischen Umsetzungen der Kompetenzorientierung im fremdsprachlichen Schreibunterricht auseinandersetzen. Wir werden Unterrichtsideen entwickeln, wie eine Ressourcenaktivierung, eine Erweiterung des Repertoires an Schreibstrategien sowie des sprachlichen Wissens zur Realisierung bestimmter Textarten im Fremdsprachenunterricht umgesetzt werden können. Hierzu werden wir zudem verschiedene Methoden und Sozialformen diskutieren, die es Lernenden ermöglichen, für das Verfassen bestimmter Textarten relevantes Schreib-, Strategie- und Diskurswissen zu erlernen, anzuwenden und so weit zu festigen, dass sie es automatisieren und reflektieren können.
29. September 2014
Dr. Bärbel Kühn
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Dr. Bärbel Kühn ist Geschäftsführerin und stellvertretende wissenschaftliche Direktorin am Fremdsprachenzentrum der Hochschulen im Land Bremen.
Weitere Informationen finden Sie hier zu Ihrer Person: http://www.fremdsprachenzentrum-bremen.de/1909.0.html und hier zu Ihren Veröffentlichungen: http://www.fremdsprachenzentrum-bremen.de/1910.0.html
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Lernerautonomie im Fremdsprachenunterricht
Als sprachenpolitische Zielsetzung ist Lernerautonomie im FSU seit dem Erscheinen des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER) in Europa fest etabliert. Im konkreten Sprachenunterricht, auch an Hochschulen, führt sie jedoch ein Stiefmütterchendasein, das dazu nicht passt. Wie kommt das? Und wie ist es zu ändern?
Im ersten Viertel des Workshops möchte ich zunächst die bekanntesten Instrumente für eine Pädagogik autonomen Sprachenlernens vorstellen. Ich gehe dazu vom GER aus, ergänzt um den Referenzrahmen für plurale Ansätze fÜR Sprachen und Kulturen (FREPA). Mein Schwerpunkt liegt dann auf dem Europäische Sprachenportfolio des Europarates (ESP), das zugleich mit dem GER konzipiert wurde.
Im zweiten Viertel möchte ich Ihnen EPOS vorstellen, die elektronische Version des ESP, die wir am Fremdsprachenzentrum in Bremen gemeinsam mit der Informatik Bremen entwickelt haben, um Lernerautonomie für Lernende und Lehrende attraktiver zu machen.
In der zweiten Hälfte des Workshops sollen sie in kleinen Gruppen EPOS und seine Angebote zum autonomen Sprachenlernen selbst erproben und eigene kleine Unterrichstkonzepte entwerfen.
Montag, 29. September 2014, 14:00 - 17:30 Uhr: "Kommunikation und affektiver Unterricht: Gruppendynamik" mit Isabel Pérez Cano
Isabel Pérez Cano
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Isabel Pérez Cano hat Anglistik an der Universidad Granada, Spanien studiert und sich auf die Vermittlung von Fremdsprachen für Erwachsene spezialisiert. Vor Kurzem hat sie den Master in Neuropsychologie und Erziehungswissenschaft an der Universidad Internacional de la Rioja abgeschlossen. Seit 15 Jahren unterrichtet sie an Universitäten und verschiedenen Bildungseinrichtungen in Norddeutschland, wie etwa der International School of Management und dem Instituto Cervantes. Sie ist Autorin von Unterrichtsmaterialen und Lehrwerken für Spanisch als Fremdsprache. Überdies leitet sie seit 2004 Workshops im Bereich Lehreraus- und -fortbildung mit den Schwerpunkten "Gruppendynamik", "Hörverständnis" und "Ganzheitlicher Unterricht". |
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Kommunikation und affektiver Unterricht: Gruppendynamik
Die Gruppendynamik ist ein Prozess, den man im Zentrum eines jeden Unterrichts wiedertrifft. Analysieren, erkennen, reflektieren, bewerten, Entscheidungen treffen und angemessene Voraussetzungen für ein möglichst effektives Lernen schaffen, sind fundamentale Aspekte der Lehrerkompetenz in Bezug auf ein gelungenes Unterrichtsmanagement.
Dieser Workshop unterbreitet verschiedene Aktivitäten, die dabei helfen sollen, ein angemessenes Lernumfeld zu schaffen, welches die Entwicklung von Kommunikation in der Fremdsprache und gemeinschaftliches Lernen unterstützt.
Gleichzeitig erweitert er die Fähigkeiten guten Unterrichtsmanagements mit Fokus auf die affektiven Faktoren und den Einsatz von Materialien, die für den Unterreicht zur Verfügung stehen. Trotz praktischen Orientierung werden auch theoretische Überlegungen, die aus der Forschung und der Lehrpraxis entstanden sind, nicht außen vor gelassen.
Lektüreempfehlung:
Dörnyei, Z., & Melderez, A. (1999). The role of group dynamics in foreign language learning and teaching. In J. Arnold, Affect in Language Learning (S. 155-169). Cambridge University Press.
Dienstag, 30. September 2014, 10:00 - 11:30 Uhr: "Informationen zum Semesterablauf und organisatorische Neuerungen am Forum Sprachen & Kulturen" mit Cornelia Schneider
Cornelia Schneider |
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"Informationen zum Semesterablauf und organisatorische Neuerungen am Forum Sprachen & Kulturen"
Wir werden folgende Themen ansprechen:
- Neue Kursbezeichnungen, Übergang zu vierstündigen Kursen in den romanischen Sprachen
- Welche Veränderungen bringt die Einführung des neuen Buchungssystems „IbuSys-LNG“ mit sich und was wird aus Stud.IP?
- Hinweise zum Semesterablauf (Anwesenheitskontrolle, Prüfungstermine, Notenberechnung, Scheinerstellung)
- Neues zu UNIcert®
- Kurzer Austausch zum bundesweiten Aktionstag der Lehrbeauftragten an Hochschulen am 6. November 2014
- Allgemeine Fragen (hier haben Sie Gelegenheit, Anregungen und Wünsche von Ihrer Seite einzubringen)
Dienstag, 30. September 2014, 13:00 - 16:30 Uhr:
"Umgang mit Heterogenität durch binnendifferenzierende Lernangebote" mit Judit Szklenár
Judit Szklenár |
Judit Szklenár studierte DaF und Hungarologie auf Lehramt an der Universität Szeged (Ungarn). Seit 2000 arbeitet sie als freie Fortbilderin für DaF (Schwerpunkt: Autonomes Lernen, Projekte, Strategietraining, Fortbildungsdidaktik). Davor war sie zehn Jahre lang an der Universität Szeged in der Lehrerausbildung tätig. |
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"Umgang mit Heterogenität durch binnendifferenzierende Lernangebote"
LehrerInnen klagen überall in der Welt über heterogene Gruppen, die ihre Arbeit behindern und homogene Lerngruppen sind für sie der absolute Traum – aber gibt es sie überhaupt? Man sagt, wenn es nur zwei Schüler in einer Klasse gäbe, wäre das schon eine heterogene Lerngruppe.
Heterogenität ist aber nicht unbedingt ein Hindernis, das wir im Unterrichtsalltag bewältigen müssen – viel eher ist sie eine Lernchance. In diesem Workshop versuchen wir gemeinsam herauszufinden, in wie vielen Aspekten die Lernenden verschieden sein können, welche Vorteile in der Vielfalt stecken und auf welche Weise wir diese für den Lernprozess der Einzelnen und der Lerngruppe nutzbar machen können.
In diesem Workshop können Sie
- Erfahrungen mit den KollegInnen austauschen, wie Sie mit heterogenen Gruppen arbeiten, wo sie Material finden, wie sie Material herstellen.
- in einer Leserallye durch die Analyse von Übungs- und Aufgabenbeispielen und Lernarrangements verschiedene Methoden kennen lernen und auf die Eignung für Ihre Praxis untersuchen.
- ausgegangen aus Ihren eigenen Lehrwerken und Unterrichtsmaterialien ausprobieren, wie Sie diese Methoden in Ihre Praxis integrieren.
03./04. April 2014
Marianne Broermann
leitet den Bereich für Nordische Sprachen an der Zentralen Einrichtung für Sprachen und Schlüsselqualifikationen (ZESS) der Georg-August-Universität Göttingen. Sie verfügt über umfangreiche Lehrerfahrung (Schwedisch und Finnisch) in Deutschland, Finnland, Schweden und den USA, sowohl im Hochschulkontext als auch in anderen Sprachlernformen. Dr. Broermann entwickelt seit über fünf Jahren UNIcert-Lehr- und Prüfungskonzepte.
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Handlungsorientierung im Fremdsprachenunterricht an Hochschulen:
Studien- und berufsrelevante Inhalte und Arbeitsformen auf UNIcert-Stufe I (A1–B1)
Die drei zentralen Dimensionen – Hochschulspezifik, Handlungsorientierung, Anfangsbereich des Spracherwerbs (A1-B1) – lassen sich scheinbar kaum kombinieren. Auf der Suche nach Lösungen helfen die folgenden Leitfragen:
- Was verstehen wir unter Hochschulspezifik?
- Woran ist die Hochschulspezifik bei den Inhalten und Arbeitsformen auf UNIcert-Stufe I zu erkennen?
- Welche hochschulspezifischen Aspekte sind auf dieser Stufe sinnvoll?
- Wie kann ich einen handlungsorientierten Ansatz auf dieser Stufe im Unterricht umsetzen?
Es sollen theoretische Hintergründe erläutert werden, aber vor allem Beispiele aus der Praxis im Hinblick auf die o.g. Fragen präsentiert und besprochen werden. Ziel des Workshops ist außerdem, Unterrichtskonzepte zu entwickeln, mit denen die Kombination der drei oben genannten Dimensionen möglichst gut gelingt.
Studium und weiterführende Qualifikationen: Magister in Philosophie (Logik), Master in Didaktik des Italienischen als Fremdsprache, Göttinger Zertifikat für Hochschuldidaktik, eLearning Zertifikat der Goethe Universität Frankfurt. |
Neue Medien zur Förderung der Handlungsorientierung
In diesem Workshop werden Sie einige Tools des so genannten Web 2.0 – oder social web – näher kennenlernen und ihren Einsatz im Rahmen des handlungsorientierten Fremdsprachenunterrichtes kritisch betrachten: Wie und wann ist der Einsatz solcher Instrumente nützlich und wünschenswert? Worauf sollte man achten?
Mit Hilfe von Beispielen aus der Unterrichtspraxis werden wir in Partner- und Gruppenarbeit versuchen, ein kleines Konzept für einen handlungsorientierten Einsatz ausgewählter Web2.0-Tools in der eigenen Unterrichtspraxis zu entwickeln und zu gestalten.
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Handlungsorientierter Unterricht auf dem Niveau UNIcert Basis
In diesem Workshop wird die Stufe Basis definiert, Ideen für den Unterricht gesammelt und bearbeitet, indem Arbeitsblätter entwickelt werden.
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Handlungsorientierter Unterricht in der Niveaustufe B1 – Projektarbeit
Im handlungsorientierten Unterricht wird davon ausgegangen, dass „das Lernen ein aktiver, eigenverantwortlicher und ganzheitlicher Prozess ist, bei dem sich die Lernenden die Welt durch gemeinsames praktisches Handeln erfahren und aneignen." (Linthout, G.) Vor diesem Hintergurund werden wir uns nach einem kurzen theoretischen Input und nach der Vorstellung einiger erfolgreich durchgeführten Projekte mit folgenden Fragestellungen beschäftigen:
- Wie und wo finde ich Ideen für eine Projektarbeit auf dem Niveau B1?
- Wie lässt sich eine Projektarbeit in den laufenden Kursbetrieb integrieren?
- Wie bewerte ich die Projektarbeit?
30. September/01. Oktober 2013
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Sprechen ist alles! Kreative Sprechanlässe.
In diesem Workshop erfahren Sie, wie Sie mit Bildern, Kärtchen und offenen Aufgaben die freie Kommunikation Ihrer Lernenden fördern.
Am Beispiel kreativer Methoden und Unterrichtsrezepte lernen Sie Partnerübungen und Gruppengespräche im Kurs gezielt einzusetzen und eine anregende Kursatmosphäre zu schaffen.
Sie entdecken, wie Sie aus Lehrbuchdialogen und Rollenspielen erlebnisreiche Sprechübungen machen. Die Sprechlust wird gefördert und Sprachhemmungen werden abgebaut.
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Den mündlichen Ausdruck im akademischen Kontext zuverlässig testen und bewerten
Mündliche Kompetenzen zu evaluieren, gehört sowohl im Unterricht als auch in den Abschlussprüfungen zum täglichen Geschäft von Fremdsprachlehrenden.
Trotz einschlägiger Erfahrungen sind wir manchmal unsicher, wie eine mündliche Leistung in verschiedenen Kontexten zu bewerten ist.
In der aktuellen Fachdiskussion gelten transparente Bewertungskriterien als wichtiges Instrument der Sicherung von Objektivität und Fairness im Beurteilungsverfahren. Diese Einsicht beginnt sich in der Praxis durchzusetzen und ist auch deshalb erfolgversprechend, weil eine Leistungsbewertung, die nicht ausschließlich auf dem Bauchgefühl basiert, nicht nur für die Lernenden, sondern auch für Lehrende zufriedenstellender ist.
In diesem Workshop möchten wir gemeinsam die Frage angehen, was und wie wir testen wollen, und uns mit den Herausforderungen einer objektiven und fairen Bewertung der mündlichen Leistungen beschäftigen. Außerdem werden wir verschiedene Szenarien und Formate für mündliche Prüfungen sowie Beispiele von Testaufgaben und Bewertungsrastern analysieren.
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Dietmar Rösler ist Professor für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache an der JLU Giessen. |
Wie mündlich kann die Förderung des Sprechens auf den Niveaustufen A1 und A2 sein?
Seit nun fast 40 Jahren beherrscht die kommunikative Grundorientierung die fachdidaktische Diskussion um das Fremdsprachenlernen – einen Workshop zur Didaktik des Sprechens, könnte man meinen, braucht man nun wirklich nicht mehr. Und tatsächlich gibt es für die Niveaustufen B und C ausreichend Projekte und Szenarien, die den Lernenden Raum für das Sprechen über für sie relevante Themen verschaffen. Aber wie sieht es auf den Niveaustufen A1 und A2 aus, wo bei den Lernenden ein zielsprachlicher Sprachnotstand vorhanden ist? Wie mitteilungsbezogen kann dort das Sprechen sein? Inwieweit muss man sich auf diesen beiden Niveaustufen hauptsächlich mit der medial mündlichen Realisierung von Schriftsprache befassen? Mit was für Übungen und Aufgaben kann man das Sprechen dort fördern?
Der Workshop wird mit einem ca. 15-minütigen Impulsvortrag von mir beginnen, der kurz die linguistische Diskussion um konzeptionelle und mediale Schriftlichkeit und Mündlichkeit und deren Bedeutung für die Fremdsprachendidaktik sowie die fremdsprachendidaktische Diskussion zur Förderung des mitteilungsbezogenen Sprechens aufruft. Danach sollten wir gemeinsam Ideen sammeln, über Erfahrungen aus dem Unterricht in verschiedenen Zielsprachen berichten und Vorgehensweisen reflektieren, die es uns erlauben, auch im Anfängerunterricht ein verstärkt mitteilungsbezogenes mündliches Kommunizieren zu initiieren und zu unterstützen.
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Karin Kleppin promovierte zu Sprachlernspielen im Fremdsprachenunterricht. Als Lektorin für Deutsch als Fremdsprache war sie lange Jahre in China, Frankreich und Marokko tätig. Sie führte und führt in Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen mehrere Projekte durch (z.B. Tertiärsprachenprojekt, EU-Projekte zum selbstgesteuerten Sprachenlernen im Tandem und eTandem, Entwicklung eines Konzeptes zur individuellen Sprachlernberatung, Aufbau des Masters DaF an der German Jordanian University und Aufbau der Deutschabteilung in Kabul), war an der Konzeption des TestDaF beteiligt und kooperiert seit einigen Jahren mit dem Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen an der HU-Berlin bei der Entwicklung von Lern- und Testaufgaben. Nach ihrer Habilitation im Fach Sprachlehrforschung mit dem Schwerpunkt Motivation war sie fünf Jahre als Professorin für Didaktik/Methodik Deutsch als Fremdsprache am Herder-Institut der Universität Leipzig tätig und ist nach der Annahme des Rufes an das Seminar für Sprachlehrforschung gleichzeitig in ihrer Funktion als wissenschaftliche Leiterin des ZFA gemeinsam mit dem gesamten Team darum bemüht, Studierenden der RUB eine qualitativ hochwertige und kompetenzorientierte Fremdsprachenausbildung mit Blick auf akademische Kontexte zu bieten. |
Mündliche Korrekturverfahren im Fremdsprachenunterricht an der Hochschule
In der Fortbildung sollen insbesondere folgende Fragestellungen eine Rolle spielen:
- Welche Bedeutung spielt Korrektheit bei den mündlich sprachlichen Kompetenzen?
- Welche Korrekturverfahren bieten sich in einem Fremdsprachenunterricht mit Studierenden mit Blick auf die angezielen Kompetenzen an?
- Wie können sprachliche Fehler für das Weiterlernen genutzt werden?
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Ab 2008 arbeitete sie als Lehrbeauftragte für Sprecherziehung und wissenschaftliches Arbeiten an der Martin-Luther Universität Halle Wittenberg. Seit 2012 ist sie als Lehrkraft für besondere Aufgaben am Zentrum für fremdsprachliche und berufsfeldorientierte Kompetenzen (ZfbK) der Justus-Liebig-Universität Gießen für den Bereich Study-Skills (Geistes- und Sozialwissenschaften) zuständig. |
Und jetzt sprechen wir: Atem- und Stimmtraining für Lehrende
Um elanvoll und motivierend zu unterrichten, müssen Lehrende ihre Stimme häufig und facettenreich einsetzen. 90 Minuten zu sprechen kann die Stimme sehr strapazieren und Stimmermüdungserscheinungen hervorrufen.
In dieser Übungseinheit sollen Übungen für eine gesunde Atmung und einen schonenden Stimmgebrauch vorgestellt und ausprobiert werden. Ziel ist es, für sich selbst als lehrende Personen einfache Strategien für den gesunden Einsatz der Stimm- und Sprechweise zu entdecken. Es werden Techniken und Übungen aus den Themenbereichen Haltung, Atmung, Lockerung der Stimme, Resonanz und Steigerung der Stimme sowie Artikulationsübungen durchgeführt, die zu einer allgemeinen Verbesserung der Stimmbelastbarkeit beitragen können.
08./09. April 2013
Ricardo Muñoz
Ricardo Muñoz has been a freelance translator since 1987. Dr Muñoz is a Professor in Translation at the Universidad de Las Palmas de Gran Canaria, Spain; head of PETRA Research Group (www.cogtrans.net), and President of the Iberian Association of Translation and Interpreting Studies (http://www.aieti.eu). The main area of expertise of Dr Muñoz is related to translation training, and he also has more than 10 years of experience in teaching both Spanish and English as a second language in Germany, USA and Spain.
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Translating as a foreign language learning tool
The reaction against the grammar-translation method proscribed translating and translation-related activities from the foreign language classroom. As a result, little time and effort has been devoted to translation in most foreign language teaching approaches. However, advances in cognitive and developmental psychology show why both students and teachers always resort to using translation when learning foreign languages, and empirical research shows that it is beneficial in several respects. Pedagogical translating, different from professional translation training and often classified as a cognitive learning strategy, has proved to be useful in many respects, such as vocabulary acquisition, language awareness, contextualization, pragmatics, essay writing and the like. This hands-on seminar will propose different activities (oral and written, computer-mediated, individual and group activities) with translation as a language learning tool for adults at different skill levels (CEFR A, B and C).
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Susanne Göpferich
Susanne Göpferich studierte Übersetzungswissenschaft mit den Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch und dem Sachfach Technik am renommierten Fachbereich Angewandte Sprach- und Kulturwissenschaft der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz in Germersheim. Während ihrer Stationen als Professorin für Technische Kommunikation und Dokumentation an der Hochschule Karlsruhe, als Professorin für Übersetzungs- und Dolmetschwissenschaft an der Universität Graz und nun als Professorin für Angewandte Linguistik und Direktorin des ZfbK hat sich ihre Leidenschaft für das Übersetzen, mit der sie ihr Studium aufnahm, zunehmend verstärkt. Dabei versteht sie Translation als Mitteln, nicht nur zwischen Sprachen und Kulturen, sondern auch zwischen Disziplinen, Männern und Frauen sowie Fachleuten und Laien. |
Übersetzen im aufgaben- und kommunikationsorientierten Fremdsprachenunterricht
Übersetzungen dienen in unserer Gesellschaft immer einem bestimmten kommunikativen Zweck; nur in schlechten Fremdsprachenkursen besteht dieser im Abprüfen von Vokabel- und Grammatikkenntnissen. In dieser letzteren Funktion wurden Übersetzungen bewusst und mit Recht aus dem Fremdsprachenunterricht verbannt. Werden Übersetzungen im Fremdsprachenunterricht jedoch für authentische Situationen angefertigt, in denen Kommunikation nur durch eine Sprach- und Kulturmittlung möglich wird, so erweisen sie sich als wertvolles didaktisches Werkzeug sowohl im Fremdsprachenerwerbsprozess als auch im Prozess der Vervollkommnung der muttersprachlichen Kompetenz. Darüber hinaus steigern sie nicht nur die Motivation der Studierenden, sondern fördern auch ihr Sprach- und Kulturbewusstsein.
In unserem Workshop werden wir am eigenen Leib
hands-on
erproben, wie Übersetzungsaufgaben sinnvoll in den Fremdsprachenunterricht integriert werden können mit dem Ziel, die Fixiertheit auf ausgangssprachliche Formen und Strukturen zu überwinden, Texte auf der konzeptuellen Ebene zu übertragen, kulturelle Besonderheiten aufzudecken und Sachverhalte sprachlich auf den Punkt zu bringen. Dass sich Übersetzungstheorien dabei als sehr nützlich, ja für die Bewertung von Übersetzungen sogar als unverzichtbar erweisen, wird uns dabei mehr als bewusst werden.
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Liliane Klein Liliane Klein hat ein Fachhochschulstudium (in etwa) als Fremdsprachenkorrespondentin mit Schwerpunkt Wirtschaft in Frankreich absolviert. Ihre Leidenschaft für Sprachen und andere Kulturen führte sie anschließend nach Deutschland, wo sie, neben zehnjähriger Berufstätigkeit in der Industrie (Automobilindustrie und Baubranche), zusätzlich einen Abschluss als Industriekauffrau erlangte. Seit 2001 arbeitet sie als freiberufliche Übersetzerin hauptsächlich für Industriekunden. Seit 2003 ist sie „Staatlich geprüfte Übersetzerin“. Seit 2006 bzw. 2011 leitet sie verschiedene Französisch-Kurse an der Philipps-Universität in Marburg, sowie am ZfbK (Zentrum für fremdsprachliche und berufsfeldorientierte Kompetenzen) in Gießen, u.a. mit den Schwerpunkten Wirtschaft und Mediation. |
Linguistische Mediation im Fremdsprachenunterricht
Der Begriff Mediation wird sehr oft mit der Beilegung von Konflikten assoziiert. In der Fremdsprachendidaktik hat dieser Terminus aber neue Dimensionen angenommen.
Im Globalisierungszeitalter ist Interkulturelle Kompetenz zu einem wichtigen Baustein internationaler Beziehungen geworden. Der Fremdsprachenunterricht stellt die ideale Plattform dar, um sich diese Kompetenz, in Form der linguistischen Mediation, auf allen Niveaustufen des europäischen Referenzrahmens anzueignen.
Das, was viele Jahre kaum eine Rolle spielte, ist heute in den Vordergrund gerückt: Das Analysieren und Verstehen von Kulturdimensionen.
Matthias Hutz
Matthias Hutz ist Professor für Didaktik der englischen Sprachen an der Pädagogischen Hochschule Freiburg. Zu seinen Lehrgebieten gehören sowohl die Englische Sprachwissenschaft als auch Englische Fachdidaktik. Nach dem Studium der „Neueren Fremdsprachen“ an der Universität Gießen mit dem Abschluss „Diplom-Sprachenlehrer“ war er u.a. als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Wissenschaftlicher Assistent in Gießen tätig und vertrat eine Professur an der PH Heidelberg. Anschließend war er als Professor für „Interkulturelle Kommunikation und Sprachlehrforschung“ an der Universität Wuppertal beschäftigt, bevor 2005 der Wechsel an die PH Freiburg erfolgte. Zu seinen Forschungsbereichen zählen insbesondere die Bereiche Zweitspracherwerb, Bilinguales Lehren und Lernen, Fachsprachenforschung, Grammatik- und Wortschatzvermittlung sowie Pragmatik und Interkulturelles Lernen. |
Interkulturelle Kommunikation im aufgabenorientierten Fremdsprachenunterricht
Nach landläufiger Meinung gehört zum Erlernen einer Sprache vor allem die Fähigkeit, grammatikalisch korrekt zu sprechen, einen großen Wortschatz zu besitzen und über eine annähernd muttersprachliche Aussprachekompetenz zu verfügen. Daneben gehört jedoch auch in entscheidendem Maße der Erwerb von interkultureller Kompetenz zu einem erfolgreichen Lernprozess, was jedoch im Kontext des Fremdsprachenlernerns nicht immer deutlich genug wahrgenommen wird. Der in bestimmten Situationen erforderliche Sprachgebrauch folgt jedoch gewissen pragmatischen Konventionen, Normen und Regeln, die durch die jeweiligen Kulturen geprägt sind. Ein Abweichen von diesen erwarteten Normen und Regeln in der Fremdsprache kann u.U. zu gravierenden Missverständnissen führen.
Der Workshop vermittelt im ersten Teil anhand vieler Beispiele die linguistischen Grundlagen der interkulturellen Kommunikation und zeigt viele potenzielle Problembereiche der interkulturellen Kommunikation auf, gerade auch im Bereich der Pragmatik.
Im zweiten Teil des Workshops geht es darum, wie man mit konkreten Aufgaben bei Fremdsprachenlernern Bewusstsein für andere pragmatische Konventionen und Normen schaffen kann und auf diese Weise dem übergeordneten Ziel der interkulturellen kommunikativen Kompetenz ein wenig näher kommen kann.
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Sonja Lux
2008: Abschluss Deutsch als Fremdsprache
mehrjährige Unterrichtstätigkeit im Bereich Deutsch als Fremdsprache in Integrationskursen (Alphabetisierung, A1, A2, B1) Unterrichtstätigkeit an der Fachhochschule Mainz für Deutsch als Fremdsprache selbständige Lehrkraft für Englisch und Latein an privaten Sprachschulen seit 2008: Tätigkeit als freie Dozentin im Bereich der Lehrkräfteweiterbildung unter anderem für Institut National des Langues (Luxemburg), Johannes Gutenberg-Universität Mainz, etc. Schwerpunkte: Spiele im Fremdsprachenunterricht, berufsorientierter Fremdsprachenunterricht, Interkulturelle Kommunikation seit 2012: wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Wissenschaftliche Weiterbildung der Johannes Gutenberg-Universität |
Interkulturelle Kommunikation – gibt es das überhaupt noch?
Deutsche sind pünktlich, Japaner höflich, Italiener laut und Schweizer langsam. Aber ist es wirklich so einfach? Können wir alle Eigenheiten eines Menschen mit einem „interkulturellen Lösungsschlüssel“ erklären? Wir alle sind durch unsere Kultur geprägt, aber sind wir auch typische Vertreter unserer Kultur?
Kultur beeinflusst unser Verhalten, unsere Werturteile, unsere Vorlieben. Für Lehrende – insbesondere Sprachlehrkräfte – ist es deswegen wichtig, die eigene kulturelle Prägung zu kennen, aber auch die kulturelle Prägung der Lernenden anzuerkennen.
In einem Vortrag beschäftigen wir uns mit den bekanntesten Dimensionen der interkulturellen Kommunikation. Wir betrachten unsere eigenen interkulturellen Prägungskontexte und gelangen so am Ende zur Antwort auf die eingangs gestellte Frage: Ist es wirklich so einfach?
26./27. September 2012
Anamarija Penzes
Anamarija Penzes kommt ursprünglich aus Serbien, wo sie Germanistik studierte und anschließend als Deutschlehrerin arbeitete. Als Stipendiatin des DAAD und der Konrad-Adenauer-Stiftung kam sie nach Deutschland, um ihr Masterstudium an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena (Internationaler Masterstudiengang Deutsch als Fremdsprache und Zweitsprache) zu beginnen. Dieses schloß sie im Jahr 2010 mit der Masterarbeit über computergestützte, multimediale Selbstlernkurse ab.
Seit 2010 ist sie Doktorandin an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg (Betreurin: Prof. Dr. Nicola Würffel) und forscht schwerpunktmäßig zum Einsatz von interaktiven Whiteboards im Unterricht Deutsch als Fremdsprache.
Einsatz vom interaktiven Whiteboard im Fremdsprachenunterricht
Computergestützte Technologien sowie Lehr- und Lernmittel fanden in den letzten Jahrzehnten immer mehr Eingang in die fremdsprachlichen Klassenräume und in den Fremdsprachenunterricht. Zur Zeit sind wir Zeugen einer neuen Technologisierungswelle, wobei immer mehr Lehr-Lernräume mit der aktuellsten Technologie, nämlich mit dem interaktiven Whiteboard ausgestattet werden.
Das interaktive Whiteboard steht auch im Mittelpunkt dieses zweiteiligen Workshops, wobei im ersten Teil der Schwerpunkt auf die Einsatzbeispiele für die Förderung verschiedener fremdsprachlichen Fertigkeiten gesetzt wird, während im zweiten Teil wir uns anhand halbfertiger digitaler Tafelbilder verstärkt mit der Handhabung der Technologie und der whiteboardeigenen Software befassen werden.
Am Ende hoffe ich, dass Sie nicht nur lernen werden, wie Sie mithilfe der Software-Werkzeuge eigene digitale Tafelbilder erstellen können, sondern Sie den Workshop auch mit vielen Anregungen für Ihren eigenen Unterricht verlassen werden.
Nathalie Coquoin-Steinbach
M. A Französisch als Fremdsprache, Dipl. Volkswirtin
Dozentin für Französisch als Fremdsprache und Wirtschaftsfranzösisch an verschiedenen Hochschulen in Berlin und Brandenburg (v.a. Hochschule für Wirtschaft und Recht, Humboldt Universität, Europa Universität Viadrina), auf Fachsprachenunterricht spezialisiert (u.a. Wirtschaft). Aktives Mitglied der LAG Berlin-Brandenburg, Organisation von Workshops zur Fremdsprachenlehre im Hochschulbereich. Im Sommer 2009, Gründung des eigenen Instituts für Wirtschaftsfranzösisch und Wirtschaftsspanisch. Fortbildnerin für Dozenten im Bereich Benutzung von Lernplattformen (u..a. Moodle) und Fremdsprachendidaktik. Seit 2010, Referentin, Autorin und Beraterin für den Klett Verlag in der Erwachsenenbildung (Bereich Fremdsprachen).
Sabine Cayrou
Dipl. Exportwirtin/ Dipl. Übersetzerin (F/D), M.A. angewandte Fremdsprachen (Englisch/Spanisch/Deutsch)
Seit 10 Jahren freiberufliche Dozentin für den allgemeinen und fachsprachlichen Unterricht an verschiedenen Hochschulen (u.a. an der Europa Universität Viadrina, an der Humboldt Universität zu Berlin, und an der Hochschule für Wirtschaft und Recht) sowie in verschiedenen Unternehmen in Berlin und Brandenburg. Weiterbildung für Online Lehre an der Technischen Universität Berlin im Jahr 2010. Co-Preisträgerin des Wettbewerbs „Online Lehre“ an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin im Juli 2011. Tutorin und Fortbildnerin für Sprachdozenten an der Europa Universität Viadrina in Frankfurt/Oder für autonomes und mobiles Lernen mit Unterstützung von e-teaching Szenarien, u.a. auf der Lernplattform Moodle.
Für einen starken Medieneinsatz im Sprachunterricht
Im Sprachunterricht spielen Medien aller Art verstärkt eine große Rolle, vor allem mit der Entwicklung von Blended Learning Szenarien. Die Entwicklung solcher Szenarien mit kollaborativen, kooperativen und kreativen Aktivitäten in den Unterricht einzuplanen wird immer wichtiger.
Nach einer kurzen Einführung in die Theorien, die den Mehrwert dieser Aktivitäten in der Fremdsprachenlehre darstellen, möchten wir Praxisbeispiele im Fremdsprachenunterricht mit starkem Medieneinsatz zeigen. Diese Aktivitäten können durch die Unterstützung von Lernplattformen, wie ILIAS und Moodle optimal gestaltet werden.
Die Teilnehmer werden zunächst in einem Kurs selbst experimentieren und dann eigene didaktische Szenarien in der Zielsprache entwickeln. Dabei wird auch auf die Förderung des Autonomen Lernens unter Berücksichtigung von verschiedenen Lerntypen sowie auf das immer wachsende Bedürfnis des mobilen Lernens eingegangen. Die hierbei entwickelten Szenarien werden präsentiert und besprochen.
Sonja Lux
Ausbildung
2008: Abschluss Deutsch als Fremdsprache
2009: Abschluss Magistra Artium (Publizistik, Russisch und Volkswirtschaft)
mehrjährige Unterrichtstätigkeit im Bereich Deutsch als Fremdsprache in Integrationskursen (Alphabetisierung, A1, A2, B1)
Unterrichtstätigkeit an der Fachhochschule Mainz für Deutsch als Fremdsprache
selbständige Lehrkraft für Englisch und Latein an privaten Sprachschulen
seit 2008: Tätigkeit als freie Dozentin im Bereich der Lehrkräfteweiterbildung unter anderem für Institut National des Langues (Luxemburg), Johannes Gutenberg-Universität Mainz, etc.
Schwerpunkte: Spiele im Fremdsprachenunterricht, berufsorientierter Fremdsprachenunterricht, Interkulturelle Kommunikation
seit 2012: wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Wissenschaftliche Weiterbildung der Johannes Gutenberg-Universität
Musik im Fremdsprachenunterricht
Der Fremdsprachenunterricht hat sich im Laufe der letzten Jahre durch die neuen technischen Möglichkeiten grundlegend verändert. So wird es für Lehrkräfte immer leichter auch audiovisuelle Elemente in ihren Unterricht zu integrieren und damit das Unterrichtsgeschehen um Materialien zu bereichern, die über das hinausreichen, was das Lehrwerk per se bietet.
Der Einsatz von Audiosequenzen beschränkte sich dabei häufig auf das Trainieren des Hörverstehens der Lernenden. Zu diesem Zweck wurden insbesondere „authentische“ Hörstücke wie Dialoge und Radiobeiträge eingesetzt. Der Einsatz von Musik im Fremdsprachenunterricht ist noch nicht weitläufig etabliert, dabei bieten sich genau an dieser Stelle unzählige Einsatzmöglichkeiten, etwa für die Bereiche Wortschatzarbeit, Landeskunde und Grammatik.
In unserem Workshop werden wir uns zunächst kur theoretisch mit den verschiedenen Möglichkeiten des Einsatzes von Musik und dessen Zweckmäßigkeit beschäftigen. In einem praktischen Teil werden die Teilnehmenden mit Hilfe von Materialien die Möglichkeiten des Musikeinsatzes aktiv selbst erkunden. Die gesammelten Ergebnisse und Materialien sollen danach für alle Teilnehmenden einen ersten Fundus zum direkten Einsatz im Unterricht bilden.
Martin Friedrich
Martin Friedrich ist für das Marketing der Sprachschulen Academia Suárez - International House Frankfurt und Köln verantwortlich. Der gelernte Druckingenieur Baujahr 62 beschäftigt sich seit dem Studium mit verschiedenen Medien und seit Mitte der 90er Jahre professionell mit Themen rund um das Internet.
Podcasts im praktischen Einsatz
Podcasts unterstützen uns, aktuelles, authentisches und lebendiges Material im Unterricht einzusetzen. Aber auch hier muss man zunächst aus einer Vielzahl von Angeboten das Richtige aussuchen. Im Workshop zeigen wir, wie Podcasts funktionieren, wie man die richtigen Podcasts finden und verwalten kann. Podcasts bieten aber auch die Möglichkeit, aktiv Inhalte zu erstellen, vom Lehrenden für die Lerner, aber auch als Projekt in einer Lerngruppe. Wir zeigen die technischen Möglichkeiten und erstellen einen Podcast.
29./30. März 2012
Prof. Dr. Christian Krekeler
Professur für Deutsch als Fremdsprache, Hochschule Konstanz
Fachfremdsprachenunterricht in der Praxis
Im Workshop wird an Beispielen erarbeitet, wie ein Fachfremdsprachenunterricht gestaltet werden kann. Dabei gehe ich von folgenden Prämissen aus: Ein Sprachenunterricht zur Wissenschaftssprache ohne Bezug auf ein konkretes Fach ist zwar möglich, im Grunde genommen aber eine wenig motivierende Hilfskonstruktion. Es sollten vielmehr Lerngruppen gebildet werden, die das fachliche Interesse verbindet, auch wenn dies zu Gruppen mit heterogenen Sprachkenntnissen führt. Zweitens unterscheiden sich die Prinzipien eines Fachfremdsprachenunterrichts nicht von denjenigen des Fremdsprachenunterrichts. Erforderlich ist allerdings nicht nur ein sprachlicher, sondern auch ein fachlicher Input. Voraussetzung ist weiter eine Analyse des Sprachbedarfs im Fach. Auch Lehrkräfte, die nicht über eine umfangreiche Fachkompetenz verfügen, können diese Voraussetzungen erfüllen. Die Kernkompetenz der Lehrkräfte bleibt die Sprachvermittlung.
Dr. Fabienne Quennet
Koordinatorin Englisch am Sprachenzentrum der Philipps-Universität Marburg (PUM) Studium: Amerikanistik, Anglistik Literaturwissenschaften und Medienwissenschaften an der PUM und in den USA, Promotion in Amerikanistik, VHS-Kursleiterin seit 2000, Prüferin für Cambridge- und telc-Examen, seit 2005 am Sprachenzentrum der PUM, Mitglied der Ständigen Kommission des AKS (Arbeitskreis der Sprachenzentren) und der DGFF (Deutschen Gesellschaft für Fremdsprachenforschung), Weiterbildung zur E-Learning-Trainerin; Schwerpunkt in Lehre und Forschung: Fachsprachenkurse und bilingualer Unterricht innerhalb der Fremdsprachenausbildung an Hochschulen.
Neue Medien in Fachsprachenkursen an der Hochschule
Auch und gerade im Fachsprachenunterricht spielen neue Medien eine große Rolle, insbesondere wenn Blended-Learning-Szenarien gewählt werden. Nach einer kurzen Einführung in die didaktischen Besonderheit von „E-Learning“ und „Fachsprache“ werden wir uns mit den Möglichkeiten und Grenzen von E-Learning im Fachsprachenunterricht beschäftigen. Die Beispiele zu den Blended-Learning-Szenarien werden sowohl sprach- als auch fachübergreifend sein. Anhand der Arbeit mit Lernplattformen wie Stud.IP und ILIAS wird gezeigt, wie Web 2.0-Anwendungen sinnvoll und effektiv eingesetzt werden können, zum Beispiel bei Hausaufgaben, als Zusatzmaterial, als Selbstlern-Werkzeug oder als praxis- und realitätsnahe Simulationen. Die TeilnehmerInnen werden die Gelegenheit haben, selbst am Computer und auf einer Lernplattform Anwendungen auszuprobieren und kleine Szenarien zu entwerfen. Eine lebhafte Diskussion über den Einsatz Neuer Medien im Fachsprachenunterricht wird den Workshop beschließen.
Dr. Karl-Heinz Eggensperger
Stellvertr. Leiter des Geschäftsbereichs Sprachen am Zentrum für Sprachen und Schlüsselkompetenzen der Universität Potsdam und Bereichsleiter Französisch, Mitglied der UNIcert®-Kommission und Gutachter seit 1996. In Kooperation mit der Universität Paris X – Nanterre und mit Unterstützung der Deutsch-Französischen Hochschule in Saarbrücken Konzeption von multimedialen Lehr- und Lernmaterialien für den Studiengang Deutsches und Französisches Recht; Ausarbeitung von C-Tests in einem Verbund mit 15 Universitäten und Hochschulen in der BRD. Kurse und Materialien zur rezeptiven Mehrsprachigkeit in Französisch, Italienisch und Spanisch.
Content and Language Integrated Learning: Französisch für Studierende der Rechtswissenschaften auf dem Niveau UNIcert II
Im Mittelpunkt des Workshops stehen die Lern- bzw. Lehrinhalte eines Standard-Curriculums für Französischkurse auf der Stufe UNIcert® II für Studierende der Rechtswissenschaften. Das Curriculum, das in Absprache mit Rechtswissenschaftlern der Universität Paris Nanterre La Défense entwickelt worden ist, verbindet die Vermittlung fremdsprachlicher mit fachbezogenen Lehr- und Lerninhalten im Sinne des content and language integrated learning. Diese Integration ermöglicht eine gezielte und insbesondere zeitsparende Vorbereitung auf fremdsprachliche Lehrangebote an der Heimatuniversität sowie auf die Anforderungen eines Studiums an einer Hochschule im frankophonen Ausland. Als Richtziel gilt nach der UNIcert®-Rahmenordnung eine hinreichende Kommunikationsfähigkeit in studien- und berufsbezogenen Situationen. Damit werden auch die Voraussetzungen für die fachbezogene Französischausbildung gemäß dem Gesetz zur Reform der Juristenausbildung aus dem Jahre 2002 geschaffen. Der erfolgreiche Abschluss der entsprechenden Kurse gilt als Nachweis der rechtswissenschaftlichen Fremdsprachenkompetenz in der französischen Sprache.
Prof. Dr. Thomas Tinnefeld
Professur für Angewandte Sprachen an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW).
Herausgeber des
Journal of Linguistics and Language Teaching (JLLT)
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Fachfremdsprachliches Prüfen an der Hochschule
Im Mittelpunkt des Workshops steht das Prüfen, eine Aufgabe, die nahezu alle an der Hochschule Lehrenden in ihrem Arbeitsgebiet in regelmäßigen Intervallen zu bewältigen haben. In diesem Workshop soll für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine erste Qualifikation auf diesem Gebiet bereitgestellt bzw. deren bestehende Qualifikation erweitert werden. Zudem sollen ihre praktischen Erfahrungen theoretisch untermauert werden.
Ziel der Betrachtungen wird es dabei sein, Kriterien zu entwickeln und für die Praxis umsetzbar zu machen, nach denen schriftliche Prüfungen erstellt und bestehende Prüfungsmaterialien hinsichtlich ihrer Qualität eingeschätzt werden können. Es geht also zum einen um die Herausbildung einer gewissen Sensibilisierung für Fremdsprachenprüfungen und zum anderen um die praktische Konzeption eigener Klausuren. Ergänzt werden diese Aspekte durch die Aufzeigung und Diskussion von Wegen und Möglichkeiten der Bewertung der Leistungen der Prüflinge. Zudem wird zu erarbeiten sein, welche prüfungsdidaktischen Implikationen diese Prüfungen haben und auf welche Weise sie – nicht zuletzt aus Prüfersicht - funktional gehandhabt werden können. Dabei geht es um Fragen, die die Fachfremdsprachenausbildung betreffen, die sich jedoch in erheblichem Umfang auf gemeinsprachliche Prüfungen übertragen lassen.
06. Oktober 2011
Prof. Dr. Dietmar Rösler
Fachgebiet Deutsch als Fremdsprache, Institut für Germanistik, JLU Gießen
Aufgabenorientierung und Projektarbeit im Anfängerbereich
Auf den Ebenen B2 und C1 GeR kann man schöne große Projekte und Recherchen durchführen und aufregende Themen diskutieren. Der Sprachnotstand der Lernenden in der Zielsprache ist ja kaum noch vorhanden. Aber was passiert davor: Inwieweit kann man auf den Ebenen B1 und A2 und evtl. auch schon auf A1 Projekte oder größere Aufgaben durchführen? Wie kann man durch interessante Aufgabenstellungen inhaltliche Banalität vermeiden und inhaltliche Selbstbestimmung der Lernenden zulassen, ohne dabei zu ignorieren, dass diesen nur eine eingeschränkte sprachliche Kompetenz zur Verfügung steht?
In diesem Workshop wird es zunächst von mir einen ca. 15-minütigen Impulsvortrag geben: Was versteht man unter Aufgabenorientierung und Projektarbeit? Danach sollten wir gemeinsam Ideen sammeln, über eigene Erfahrungen berichten und Vorgehensweisen reflektieren, die es uns erlauben, auch im Anfängerunterricht einen verstärkt mitteilungsbezogenen, inhaltlich selbstbestimmten Umgang mit der Zielsprache zu initiieren.
Es wäre schön, wenn Sie es zur Vorbereitung auf diesen Workshop schaffen, zusammenzutragen, was die ,Tops und Flops' Ihres Unterrichts im letzten Jahr waren, und zu überlegen, warum sie es waren.
Prof. Dr. Wolfgang Hallet
Institut für Anglistik, JLU Gießen
Umgang mit Bildern in der Fremdsprachenlehre
Grazia Caiati, Monica Sanjuan, Cornelia Schneider, Tracy Sutphin
Forum Sprachen & Kulturen des ZfbK, JLU Gießen
So prüfen, wie wir lehren - Kommunikationsorientierte Aufgaben für die Klausurerstellung
Nachdem das ZfbK UNIcert®-akkreditiert und Mitglied im Arbeitskreis der Sprachenzentren, Sprachlehrinstitute und Fremdspracheninstitute (AKS) wurde, haben sich die Richtlinien zur Erstellung von Abschlussklausuren für unsere Kurse entsprechend unserem kommunikativen Lehransatz geändert. Die Neuerungen beziehen sich sowohl auf die gleichwertige Beachtung aller Fertigkeiten und auf die formale Struktur der Prüfung, als auch auf die kommunikationsorientierten Übungsformen im Sinne des GER. Wie aus „traditionellen“ Übungstypen kommunikationsorientierte Aufgaben gestaltet werden können, soll nach einer kurzen Einleitung direkt in Arbeitsgruppen praktisch ausprobiert werden. Dabei stehen jeder Gruppe eine Reihe Übungen zur „Umgestaltung“ zur Verfügung. Sehr gerne können Sie Ihre eigenen Klausuren/Übungen auf USB-Stick oder in gedruckter Form mitbringen und sie in der Arbeitsgruppe besprechen. Die Ergebnisse der Gruppenarbeit werden wir zum Schluss gemeinsam vorstellen.
07./08. April 2011
Anna Schröder-Sura
Diplom-Romanistin
Absolventin folgender Studiengänge an der JLU: „Neuere Fremdsprachen & Wirtschaft“ (Französisch/Italienisch/ Betriebswirtschaft) sowie die Fächer Französisch und Italienisch für das Lehramt an Gymnasien.
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Förderung des Lernen Lernens durch Interkomprehension
Vorhandene Sprachlernerfahrungen spielen beim Erlernen weiterer Fremdsprachen eine bedeutende Rolle. In diesem Zusammenhang ist der Nutzen des interkomprehensiven Ansatzes nicht von der Hand zu weisen. Er ermöglicht eine rasche sprachliche Progression auf der Grundlage von Metakognition und der Aktivierung des lernrelevanten plurilingualen Vorwissens sowie der Organisation der Lernprozesse durch die Lerner selbst. Doch wie sieht die Umsetzung dieser Methode in der Praxis konkret aus? Mit welchen (Anfangs-) Schwierigkeiten werden sowohl Lerner als auch Lehrer konfrontiert, insbesondere, wenn sie nur wenig mit Interkomprehension vertraut sind? Welche Aufgabenformate können zur Förderung des individuellen Lernprozesses im Unterricht eingesetzt werden? Der Workshop soll zur Klärung dieser und ähnlicher Fragen beitragen. Nach einem Überblick über die Grundlagen der Interkomprehensionsdidaktik werden Erfahrungen mit einem interkomprehensiv basierten Spanischkurs präsentiert. Darüber hinaus werden praktische Aufgabenbeispiele zur Förderung des Lernen Lernens im mehrsprachigen Kontext vorgestellt und gemeinsam bearbeitet.
Catherine Jäger Stellvertretende Leiterin des Sprachenzentrums der TU Braunschweig |
Task based learning
Der Workshop behandelt nach einer Einführung in die theoretischen Aspekte des handlungsorientierten Unterrichts zwei methodische Ansätze: den Einsatz von Fallstudien und globale Simulationen im Unterricht. Die Konzeption von Fallstudien wird anhand konkreter Beispiele illustriert. Darüber hinaus werden die neueren handlungsorientierten Prüfungsformen gemäß UNIcert® vorgestellt, und die TeilnehmerInnen erhalten einen Einblick in die Konzeption solcher Prüfungsformen.
Prof. Dr. Susanne Niemeier
Angewandte Linguistik und Fremdsprachendidaktik des Englischen, Universität Koblenz-Landau Studium Anglistik/Romanistik an der Universität Bielefeld; 1. und 2. Staatsexamina für das Lehramt Sek I und II; Promotion 1990 in Anglistik/Linguistik an der Universität Duisburg; Wissenschaftliche Assistentin in der Fremdsprachendidaktik Englisch an der Universität Bremen 1997-2002; seit 2002 Professorin für Angewandte Linguistik und Fremdsprachendidaktik des Englischen an der Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz |
Tense und Aspect aus kognitiv-linguistischer Perspektive
Die Angewandte Kognitive Linguistik geht von der Prämisse aus, dass nicht nur Lexis, sondern auch Grammatik bedeutungstragend ist und sie versucht, diese Bedeutungen grammatischer Phänomene für Lernende einsichtig zu machen. Das damit verfolgte Ziel ist, dass Lernende grammatische Regeln samt ihrer oft zahlreichen Ausnahmen nicht mehr auswendig lernen müssen, sondern diese jederzeit rekonstruieren und entsprechend verwenden können. In einem Vortrag werden zunächst exemplarisch die für Fremdsprachenlernende sehr fehleranfälligen grammatischen Bereiche tense und aspect aus kognitiv-linguistischer Perspektive dargestellt. In einem zweiten Teil wird sodann diskutiert, wie diese Erkenntnisse für den Fremdsprachenunterricht (insbesondere des Englischen) nutzbar gemacht werden können.
Judit Kepecs
Diplom-Fremdsprachenlehrerin
Studium: Neuere Fremdsprachen und Fremdsprachendidaktik (Englisch, Spanisch) sowie Magister (Germanistik, Anglistik, Deutsch als Fremdsprache) an der JLU. Mehrjährige Unterrichtserfahrung in den Fächern Englisch, Deutsch als Fremdsprache und Ungarisch. |
Grammatik und Kommunikation unter einem Hut
Als Lehrende möchten wir alle, dass unsere Kursteilnehmer nicht nur effektiv, sondern auch grammatisch richtig in der Fremdsprache kommunizieren. Viele Lerner assoziieren Grammatikunterricht jedoch mit endlosen, langweiligen Übungen, die nichts damit zu tun haben, wie die Sprache im „richtigen Leben“ angewendet wird. Es gibt aber auch Dozenten, die Grammatik soweit wie möglich aus ihrem Unterricht mit der Begründung verbannen, ihr Kurs sollte kommunikativ sein. Ziel dieses Workshops ist es zu zeigen, dass Grammatikunterricht nicht zwangsläufig mit monotonen Drills und Einsetzübungen gleichzusetzen ist, und dass der Begriff „kommunikative Grammatikvermittlung“ kein Widerspruch ist. Anhand von praktischen Beispielen werden Möglichkeiten vorgestellt, wie man Grammatik auf sinnvolle Art und Weise in den Unterricht integrieren kann.
Christine Beckmann
Diplom-Fremdsprachenlehrerin
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Elena König, M.A.
Hochschuldidaktik, ZfbK, JLU Gießen |
Prüfungsprozess und Anforderungen an Prüfungen
Dieser Einstiegsworkshop gibt einen systematischen Überblick über den gesamten Prüfungsprozess und die damit verbundenen Entscheidungen. Der Überblick führt in die Funktionen von Prüfungen ein und setzt sich mit den Anforderungen an Prüfungen auseinander. Die auf der aktuellen Testtheorie basierenden Gütekriterien werden vorgestellt und der der Zusammenhang zwischen den einzelnen Kriterien erläutert. Ebenso werden der Zusammenhang zwischen den Prüfungsinhalten und den formulierten Lehr- und Lernzielen und deren Bedeutung für das Anspruchsniveau der einzelnen Aufgaben verdeutlicht. Im zweiten Teil dieses Workshops werden die genannten Gütekriterien auf Prüfungen im Fremdsprachenunterricht übertragen.
Wibke Fuhrberg, M.A.
Interne Wissenschaftliche Weiterbildung - Hochschuldidaktik und E-Learning der Technischen Hochschule Mittelhessen |
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Maria Siegert
Diplom-Psychologin
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Online-Übungen für den Fremdsprachenunterricht
Ein Ziel beim Einsatz neuer Medien im Unterricht ist die Aktivierung der Studierenden. Online-Übungen eignen sich dazu in besonderer Weise. Sie fordern die Studierenden (u.U. spielerisch) auf, ihr Wissen zu erproben und geben ihnen eine Rückmeldung über ihren Wissensstand.
Das Programm Hot Potatoes ist eine freie Software für web-basierte interaktive Übungen. Es verfügt über verschiedene Fragenformate (Multiple Choice, Drag-and-drop, Lückentext, Kreuzworträtsel). Die Übungen eignen sich insbesondere für die Grammatik- und Wortschatzarbeit. Mit Hot Potatoes erstellte Aufgaben können in StudIP integriert und dort online von den Studierenden bearbeitet werden.
Im Workshop wird zunächst ein kurzer Überblick über die Eigenschaften von Übungsaufgaben aus didaktischer Sicht gegeben. Anschließend besteht Gelegenheit, die Software auszuprobieren und eigene Aufgaben damit zu erstellen.
14./15. Oktober 2010
Diese Weiterbildungsveranstaltung war an alle Fremdsprachenlehrkräfte im Forum Sprachen & Kulturen gerichtet und bestand aus mehreren Workshops zu unterschiedlichen Themen.
Folgende Referentinnen und Referenten haben sich beteiligt:
Marcus Koch
Firma CALL English, Hainburg
Give me five - die fünf Wirkfaktoren ganzheitlichen Lernens und Lehrens
In diesem Workshop geht es darum, Grundgedanken, Praxistipps und Techniken des ganzheitlichen Lernens und Lehrens (sprachübergreifend) kennenzulernen. Neben vielen konkreten Anleitungen für eine kreative Kursgestaltung werden wir uns mit den Themen: Gruppenprozesse, Musik im FSU, Rhythmisierung des Unterrichts, multisensorisches Lernen sowie dem Abbau von Lernblockaden beschäftigen. Hierbei werden wir die im GER beschriebenen Lernziele im Auge behalten.
Christine Beckmann
Dipl.-Sprachenlehrerin und Wiss. Mitarbeiterin, Forum Sprachen & Kulturen, ZfbK, JLU Gießen
Lernstrategien – immer wieder – immer wieder neu
Lernstrategien und -techniken sind seit langem ein Thema unter Sprachlehrerinnen und -lehrern sowie in Fortbildungen zu diesem Bereich. Sie werden kontrovers diskutiert und in vielen Untersuchungen beforscht. Der Workshop greift dieses Thema erneut auf: Es wird Neues vermittelt, Bekanntes wiederholt und diskutiert. Der Workshop gibt einen Überblick über unterschiedliche Lernstrategien und ihre Vermittlung im Unterricht.
Silke Jahns
Philipps-Universität Marburg/ VHS Marburg
Spiele als Wundermittel gegen langweiligen Grammatikunterricht?
Es gibt eine Vielzahl von Spielesammlungen für den Fremdsprachenunterricht und vielfältige Erfahrungen mit deren Unterrichtseinsatz. Die Erwartungen sind hoch und die Erfahrungen manchmal enttäuschend. Es ist also Zeit für eine kritische Bilanz.
In diesem Workshop wird das Wesen von Grammatik dem von Spielen gegenübergestellt. Können beide eine didaktisch gewinnbringende Symbiose eingehen? Was sagt die Forschung dazu? Wird mit Spielen besser (Grammatik) gelernt? Es geht weniger darum, neue Spielideen für den eigenen Unterricht zu präsentieren, als darum, die Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von Spielen zur Grammatikvermittlung auszuloten.
Dr. Isabel Landsiedler
Karl-Franzens-Universität, Graz, Österreich
Sprachen gehören gehört: Hörverstehen und Aussprache im Sprachunterricht
Dieser Workshop beschäftigt sich mit Fragestellungen im Bereich Hörverstehen und Aussprache im Sprachunterricht:
- Wie wichtig sind Hörverstehen und Aussprache?
- Was ist bei der Erstellung von Hörverstehensaufgaben zu beachten?
- Was ist bei der Beurteilung von Leistungen im Hörverstehen zu berücksichtigen?
- Soll man Ausspracheunterricht einbauen? Wenn ja, wie?
- Welche Unterschiede gibt es zwischen unterschiedlichen Sprachen?
Kurze Vorstellung des Projekts FauvoT (Projekt ‚Fremdsprachenunterricht durch audiovokales Training‘, Arbeit mit frequenzgefilterem Material, Präsentation einiger Ergebnisse)
Es geht um Herausforderungen und Probleme im Bereich des Hörverstehens- und Aussprachetrainings sowie um Unterschiede in verschiedenen Sprachen, die man beachten sollte, um die Effizienz des Sprachunterrichts zu steigern.
Grazia C. Caiati
LfbA, Forum Sprachen & Kulturen, ZfbK, Justus-Liebig-Universität Gießen
Näher an Sprache und Land durch authentische Texte
Neben didaktisch aufbereiteten können authentische Texte im Fremdsprachenunterricht dazu beitragen, eine Reihe von Kompetenzen und Lernziele kreativ-spielerisch und abwechslungsreich zu vermitteln. Der Vorteil authentischer Texte liegt darin, dass sie als Motivationsquelle wirken, da sie kommunikative Anstöße für einen kulturwissenschaftlichen aktualitätsbezogenen Umgang mit der Zielkultur liefern. Welche Kriterien bei der Auswahl der Texte relevant sein können und wie der integrierende Einsatz unterschiedlicher Textsorten gestaltet werden kann, wird anhand konkreter Beispiele (ital./dt.) dargestellt.
a.o. Univ. Prof. Mag. Dr. Margit Reitbauer
Institut für Anglistik, Karl-Franzens-Universität, Graz, Österreich
Innovative Wege im Schreibunterricht:
Kompetenzen und Strategien für erwachsene Lerner
Der Workshop beschäftigt sich mit gezielter Unterrichtsmaterialentwicklung für den Fremdsprachenerwerb im tertiären Bereich. Die vorgestellten Ideen für die Entwicklung von Unterrichtsmaterial basieren auf dem europäischen Referenzrahmen (GeR) und auf Lerntheorien, die auf Erkenntnissen der kognitiven Linguistik aufbauen. Am Beispiel des 2009 im Lang-Verlag erschienenen Buches The Materials Generator: Designing Innovative Materials for Advanced Language Production wird gezeigt, wie jahrelange Unterrichtserfahrung in lernerorientierte Materialentwicklung für erwachsene Fremdsprachen-lernende mit fortgeschrittenen Kenntnissen (C1/C2) umgesetzt werden kann.
Zwei Techniken, WIT (Words Into Texts) und interaktives Geschichtenerzählen basierend auf der Analyse von Lernerkorpora, werden gemeinsam mit den Workshopteilnehmerinnen anhand von praktischen Beispielen erarbeitet.
Dr. Bernd Tesch
Institut für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen, Humboldt-Universität zu Berlin
Standardbasierte Testung sprachrezeptiver und sprachproduktiver Kompetenzen
An Hand von englischen und französischen Aufgabenbeispielen des IQB führt dieser Workshop in die Thematik der Niveaubestimmung ein. Neben den - weitgehend normativen - GER-Niveaus werden im Hinblick auf sprachrezeptive Kompetenzen (Hör-/Leseverstehen) empirisch ermittelte Niveaus sowie entsprechende Kompetenzstufenmodelle vorgestellt.
Kompetenzstufenmodelle sind empirisch ermittelte Stufenbeschreibungen, deren zentrale Elemente Kennwertskalen, schwierigkeistbezogene Musteraufgaben und entsprechende Beschreibungen darstellen. Die Trennlinien zwischen den Stufen gehen auf Expertenurteile zurück. Die GER-Niveaubeschreibungen haben europaweite Verbreitung im Bereich des Lehrens und Testens von Sprachen gefunden. Empirisch gestützte Kompetenzstufenmodelle dagegen sind zwar notwendiger Bestandteil normierter Testverfahren, ihre Kenntnis ist dagegen noch weniger verbreitet.
Für sprachproduktive Kompetenzen werden die GER-Niveaus mit Schülerproduktionen abgeglichen. Dazu gehört eine Einführung in die Arbeit mit benchmarks und mit Kodierschemata. Kodierschemata sind Bewertungsraster, die entweder eher global bzw. holistisch oder eher analytisch sprachliche Dimensionen und Niveaus vereinen. Benchmarks sind Mustertexte, die prototypisch Niveaus und insbesondere obere und untere Niveaugrenzen abbilden und somit die Zuweisung von Schülerleistungen etwa zu GER-Niveaus erlauben.
Elena König, M.A.
Hochschuldidaktik, ZfbK, Justus-Liebig-Universität Gießen
Praxisbegleitung durch kollegiale Hospitationen und Beratung
Auch nach der Weiterbildung werden Sie als Teilnehmerin und Teilnehmer bei der Umsetzung des Gelernten in Ihre Unterrichtspraxis unterstützt und begleitet. Dafür stehe ich Ihnen als Mitarbeiterin der Hochschuldidaktik zur Verfügung. Zwei Elemente werden für unsere Zusammenarbeit zentral sein. Zum einen haben Sie die Möglichkeit, sich gegenseitig in ihren Unterrichtsstunden zu besuchen, also sich auf kollegialer Ebene zu hospitieren. Zum anderen treffen wir uns 2 bis 3 Mal während der Vorlesungszeit, um an für Sie wichtigen Themen zu arbeiten und schwierige Situationen aus der Unterrichtspraxis kollegial zu beraten.
Bei der kollegialen Hospitation nimmt eine Kollegin oder ein Kollege als Gast an einer Ihrer Lehrveranstaltung teil und gibt Ihnen im Anschluss an die beobachtete Unterrichtseinheit eine strukturierte Rückmeldung. Ihre persönlichen Beobachtungsschwerpunkte sind dabei ausschlaggebend für die Beobachtung, denn die Rückmeldung soll für Sie hilfreich sein. Kollegiale Hospitation ist ein Vorgehen, bei dem persönliche, professionelle Entwicklung im Vordergrund steht und bietet Ihnen eine Gelegenheit, Erfahrungen und didaktisches Know-how unter Kollegen auszutauschen.
Für die kollegiale Beratung werden wir am Ende der Weiterbildungsveranstaltung Themen sammeln, die (noch) nicht oder nicht ausreichend intensiv behandelt wurden, bzw. Fragestellungen, die erst durch die Bearbeitung während der Weiterbildung entstanden sind, analysieren und klären. Nachdem Sie als Teilnehmerin und Teilnehmer eine Gewichtung vorgenommen haben, werden gemeinsam Themen und Termine für die Beratungstreffen festgelegt. Neben diesen vereinbarten inhaltlichen Inputs stelle ich Ihnen bei den Treffen die Methode der kollegialen Fallberatung vor, mit der wir anhand von Beispielen aus Ihrer Unterrichtspraxis arbeiten werden. Sie haben hier die Möglichkeit, schwierige Situationen aus ihrer Unterrichtspraxis zu besprechen und erhalten dazu eine intensive Beratung.
Die gesamte Weiterbildungsveranstaltung inklusive der kollegialen Hospitation und Beratung kann auf das HDM-Zertifikat "Kompetenz für professionelle Hochschullehre" angerechnet werden. Als Nachweis für den Besuch der Veranstaltung bekommen Sie eine HDM-Teilnahmebescheinigung mit ausgewiesenen Arbeitseinheiten (Unterrichtsstunden) im Kompetenzfeld "Fachbezogene Didaktik".