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Digitaler Habitus

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Rezension für Konzeptband "Digitaler Habitus" von Jan-Felix Schrape: "Algorithmische Strukturen in der alltäglichen Lebenswelt"

In der Soziologischen Revue 45.2 (2022) rezensiert Prof. Dr. Jan-Felix Schrape unseren Konzeptband "Digitaler Habitus" (2021). Der Beitrag trägt den Titel "Algorithmische Strukturen in der alltäglichen Lebenswelt" und ist unter diesem Link zu finden. Schrape gibt einen differenzierten Überblick über die verschiedenen Beiträge und lobt, dass die im Band präsentierte "Vielfalt an Perspektiven einen anregenden Aufschlag für die weitere sozialtheoretisch fundierte Forschung zu neuen oder veränderten Lebensstilen und Persönlichkeitsmustern im Kontext algorithmisch strukturierter Sozialräume" biete. 

Digitaler Habitus - Tagung 2019

Digitaler Habitus

 Internationale Tagung

Digitaler Habitus - Zur Veränderung literaler Praktiken und Bildungskonzepte
14./15. November 2019

Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI)
Justus Liebig Universität, Gießen

***

Gegenstand der Tagung ist die Diskussion und Erprobung eines Konzepts Digitaler Habitus. In Anlehnung an den Ansatz von Bourdieu liefert das Konzept eines digitalen Habitus ein erweitertes Verständnis des grundlegenden Wandels literaler Praktiken und Bildungsprozesse, wie er mit der umfassenden und fortscheitenden Digitalisierung nahezu aller Lebensbereiche zu beobachten ist. Ein solches Konzept des Digitalen Habitus birgt das Potential, digitalisierungsbedingte Transformationen des Habitus im Sinne durch die Sozialisation erworbener Wahrnehmungs-, Bewertungs- und Handlungsschemata heuristisch fassen zu können. Im Rahmen der Tagung soll erkundet werden, inwiefern ein solches Konzept des Digitalen Habitus als explanatorische Kategorie für die Theoriebildung wie auch empirische Ansätze fruchtbar gemacht werden kann und interdisziplinär anschlussfähig ist. Dazu zählen beispielsweise Formen und Fähigkeiten der Selbstpräsentation in digitalen Medien oder Wechselwirkungen verschiedener Konfigurationen des Digitalen Habitus mit bestimmten literalen Praktiken im Zuge von Digitalisierungsschüben. Diese sollen hinsichtlich ihrer Artikulation in Lern- und Bildungskontexten untersucht und mit unter dem Eindruck von Digitalisierungsprozessen sich verändernden normativen Leitbildern gelingender Bildung in Beziehung gesetzt werden.

Die von der Fritz Thyssen Stiftung geförderte Tagung hat zum Ziel, 

  1. Auf der theoretischen Ebene das Habituskonzeptes mit Blick auf seine Potentiale für die Analyse sich unter Digitalisierungsdruck verändernder literaler Praktiken und normativer Bildungskonzepte zu schärfen;
  2. Auf der empirischen Ebene zu eruieren, welche Befunde, Beobachtungen und Feldstudien in Richtung eines Digitalen Habitus vorliegen bzw. greifbar gemacht werden können;
  3. Herauszuarbeiten, mit welchen Methoden sich Kontexte und Praktiken des Digitalen Habitus erheben und analysieren lassen.

Das Programm kann hier als PDF heruntergeladen werden: Programm Digitaler Habitus.

Interessierte sind herzlich willkommen. Wir bitten um eine kurze Anmeldung per E-Mail.

Programm

Donnerstag, 14. November 2019

ab 12:00

Anreise und Begrüßung

12:30 – 13:15

Andreas Langenohl/ Katrin Lehnen/ Nicole Zillien (Gießen)

"Digitalisierung, Habitus, Bildung - Idee und Konzept der Tagung"

Soziologie/Linguistik/Soziologie

13:15 – 13:45

Mittagssnack vor Ort

13:45 – 14:45

Bianca Reisdorf (Charlotte, USA)

"'When this year is up, I will get rid of my phone and move to the woods': Digitaler Habitus und digitale Ungleichheit im Kontext verschiedener Gesellschaftsgruppen"

Soziologie

 

Panel I: Digitaler Habitus – konzeptuelle Überlegungen

Moderation: Andreas Langenohl

14:45 – 15:45

Sven Kommer (Aachen)

"Medialer Habitus: Genese eines Konzepts"

Erziehungswissenschaft

15:45 – 16:45

Ralf Biermann (Magdeburg)

"Der Digitale Habitus - Überlegungen zur Aktualisierung des Habituskonzepts"

Erziehungswissenschaft

16:45 – 17:15

Kaffeepause

 

Panel II: Habituskonfigurationen im Spannungsfeld von Literalität und Bildung – Empirische Studien

Moderation: Nicole Zillien

17:15 – 18:00

Niklas Ferch (Gießen)

"Konfigurationen des digitalen Habitus im Kontext digitaler Instrumente innerparteilicher Demokratie"

Politikwissenschaft

18:00 – 18:45

Jutta Hergenhan (Gießen)

"Digitale Ungleichheit, mediale Distinktion und die Frage des Habitus in der Mensch-Maschine-Beziehung"

Politikwissenschaft

19:30

Gemeinsames Abendessen


Freitag, 15. November 2019

Panel III: Digitaler Habitus – Politik, Öffentlichkeit, Gesellschaft

Moderation: Katrin Lehnen

9:00 – 10:00

Chris Müller/ Terri Senft (Mcquarie University, Sydney, Australien)

"Digitaler Habitus: Power, Presence and Mediated Affect"

Philosophie/ Performance and Media Studies

10:00 – 11:00

Konstanze Marx (Greifswald)

"Von der Kunst der Nicht-Positionierung: Wie YouTuber*innen sich selbst als Admirationsobjekte inszenieren"

Linguistik

11:00 – 12:00

Ulla Kleinberger (Zürich)

"Kompetenzentwicklung und literacy practices"

Linguistik

12:00 – 13:00

Mittagssnack

13:00 – 14:00

Abschlussdiskussion

14:00

Tagungsende, Abreise

 

Eine PDF des Tagungsprogramms findet sich hier zum Download.

Wegbeschreibung: Zum Tagungsort

Tagungsort

Erwin-Stein-Gebäude

Goethestraße 58

Raum 201

 

Webgeschreibung

Zum Erwin-Stein-Gebäude in der Goethestraße 58 in 35390 Gießen - schräg hinter dem Universitätshauptgebäude (Ecke Goethestraße, Stephanstraße, Lessingstraße) gelangen Sie so:

Vom Bahnhof aus zu Fuß:

  1. Über den Bahnhofsvorplatz die Bahnhofstraße entlang,
  2. dann die erste Straße nach rechts (Liebigstraße), die Frankfurter Straße und die Bahnschienen überqueren und weiter der Liebigstraße bis zur Ludwigstraße folgen.
  3. In die Ludwigstraße links abbiegen und der Straße folgen.
  4. Nach ca. 500 m kommt eine Fußgängerampel, dort nach rechts in die Goethestraße einbiegen. Nach ca. 100 m laufen Sie direkt auf die „Goethestraße 58“ (weißes Eckhaus).

Vom Bahnhof aus mit dem Bus:

Fahren Sie vom Bahnhofsvorplatz zu einer der beiden folgenden Haltestellen (von dort sind es noch fünf Minuten zu Fuß):

  • "Südanlage": Linien 21, 372, 375, 377 oder 520
  • "Johanneskirche": Linien 22, 24 oder 378 (die Haltestelle befindet sich gegenüber der Südanlage)

Die Fahrpläne können Sie über die Webseite des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) einsehen.

Von der Südanlage/Johanneskirche zum Studienservice: Gegenüber der Johanneskirche und neben der Apotheke "An der Südanlage" finden Sie die Abzweigung zur Goethestraße, hier biegen sie ein und folgen der Straße bis zur Kreuzung Stephanstraße. Das große weiße Eckhaus ist die „Goethestraße 58“.

 

Mit dem Auto:

Gießener Ring, Abfahrt Schiffenberger Tal, Richtung Stadtmitte. Nach etwa 2 km und nach dem Überqueren der Bahnschienen die zweite Straße links einbiegen (Stephanstraße).Der Stephanstraße bis zur Kreuzung Goethestraße folgen und links auf die Goethestraße abbiegen.  Auf der rechten Seite  finden Sie dort das Erwin-Stein-Gebäude, Goethestraße 58 und sind am Ziel.