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Projektverbund mit dem Boltzmann Institut

2005-2008

Ludwig Boltzmann Institut für Europäische Geschichte und Öffentlichkeit


Das Zentrum für Medien und Interaktivität der Universität Gießen war seit 2005 Konsortiumspartner des „Ludwig Boltzmann Instituts für Europäische Geschichte und Öffentlichkeit (Ludwig Boltzmann Institute for European History and Public Spheres) der in Wien ansässigen Ludwig-Boltzmann-Gesellschaft.

Beteiligt waren an der Neugründung neben dem ZMI so renommierte Einrichtungen wie das Robert Schuman Centre der European University in Florenz, das Europa-Institut der Universität Basel und der Forschungsbereich Öffentlichkeit und Gesellschaft (FÖG) der Universität Zürich, zudem das Wiener Demokratiezentrum. Seit 2007 ist auch die schwedische Malmö University mit ihrer School of International Migration and Ethnic Relations (IMER) mit an Bord.

Der Forschungsverbund widmete sich europäischen Identitätskonstruktionen des 20. Jahrhunderts und hatte einen Arbeitsschwerpunkt auf die Zeit des so genannten „Kalten Krieges“ mit seinen Schlüsseljahren 1961 und 1989 gelegt. Dabei brachte das ZMI seine Expertise in die Programmlinie „European Political Iconography“ ein. Als Pilotprojekte dienten dabei neben einer gemeinsam mit Studierenden organisierten Ausstellung zum Thema „Politische Ikonen“ am Gießener Institut für Politikwissenschaft im Jahr 2006 auch das digitale Bildarchiv „BiPolAr“. Dieses war seit 2002 von Prof. Claus Leggewie und Dr. Benjamin Drechsel (ebenfalls in enger Zusammenarbeit mit Studierenden) entwickelt und aus Mitteln des Förderfonds der Universität finanziert worden.

Die in diesem Rahmen gesammelten Erfahrungen wurden in einem Projekt des Boltzmann Instituts mit der Bundeszentrale für politische Bildung genutzt. Unter dem Titel „Europäisches politisches Bildgedächtnis“ erstellten Dr. Benjamin Drechsel vom ZMI und seine Kolleginnen am Demokratiezentrum Wien ein Online-Bildmodul zu Medienikonen und Ikonographien, die im Rahmen zeitgeschichtlicher europäischer Kommunikationsereignisse von Bedeutung sind. Kurze Texte und umfassendes Bildmaterial sollen der interessierten Öffentlichkeit einen wissenschaftlich fundierten Einstieg in die jeweilige Thematik anbieten. Die inhaltliche Palette reicht dabei von legendären Ikonen aus der Zeit des Spanischen Bürgerkriegs über die berüchtigte „Berliner Mauer“, die unterdessen nur noch als Erinnerungsort fungiert, bis hin zu den bilderstiftenden Debatten um die EU-Außengrenzen in Ceuta und Melilla.


Projektleitung: Prof. Dr. Claus Leggewie
Projektmitarbeit: Dr. Benjamin Drechsel

 



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