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Bilder oder Videos über das Handy

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„Manchmal schicken wir uns auch Bilder oder Videos über das Handy“


Michael und Marcio, beide Anfang 30, leben in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung. Als Paar verbindet sie sehr viel, zum Beispiel ihre Liebe zur Musik, ihre Lust am Reisen, ihr Interesse neue Sprachen zu lernen, ihr geselliges Wesen. Das sind gute Voraussetzungen für ein glückliches Zusammenleben, wäre da nicht eine wesentliche Sache. Die beiden leben 10.148,21 Kilometer voneinander getrennt. Michael lebt und arbeitet in Frankfurt und Marcio in Curitiba (Brasilien). Sie führen eine Fernbeziehung.

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Wenn man so einen Abend verbringt und wir haben schon oft drei-vier Stunden einfach nur geskypt und den Abend quasi so parallel miteinander verbracht. Man erzählt sich halt vor allem alles, um das zu kompensieren – manchmal sind ja auch so ein paar Tage dazwischen gewesen. Parallel bereitet man das Essen zu und es wird geredet und dann läuft die Handy-Kamera daneben mit, um zusammen zu essen.

Kennengelernt haben sich Michael und Marcio über einen gemeinsamen Freund in der „Stadt der Liebe“, Paris. Michael und Marcio waren sich direkt sympathisch. So wurde aus der neugewonnen Bekanntschaft schnell mehr als Freundschaft. Beide waren sich schon damals bewusst darüber, dass eine Beziehung schwer werden würde. Schließlich musste Marcio schon bald zurück in seine Heimat, Brasilien. Im Sommer 2014 ist Marcio abgereist. Sie verabschiedeten sich voneinander und entschieden sich für eine Fernbeziehung. „Es gibt ja Skype“, dachten sie sich. Seitdem verbrachte Michael zwei Mal einen mehrwöchigen Urlaub in Brasilien, um Marcio zu besuchen. Marcio verbringt zurzeit einen mehrwöchigen Urlaub bei Michael in Frankfurt. Beide kommunizieren täglich mehrmals miteinander, vor allem über das Smartphone. Durch die Handykamera sehen sie sich täglich, trotz der großen räumlichen Distanz voneinander. Dank der Kamera des Smartphones gehen sie „gemeinsam“ aus; sie kochen und essen „gemeinsam“; sie haben Web-Sex „miteinander“ und sie verbessern täglich ihre Englischkenntnisse, da sie Englisch miteinander sprechen. Zudem lernen sie „gemeinsam“ die Muttersprache des anderen.

Das Smartphone ist für beide das zentrale Medium zur Kommunikation. Auf die Frage nach der wichtigsten Funktion des Smartphones antwortete Michael: „Kamerafunktion, wegen Skype. Obwohl auch wegen Whatsapp. Manchmal schicken wir uns auch Bilder oder Videos über das Handy.“ Michael gab an, dass er und sein Partner vier bis fünf Mal die Woche 10 Minuten bis 5 Stunden „skypen“.

Wenn es darum geht den Partner zu sehen und ihn am Alltag teilhaben zu lassen, nutzen beide die Apps Skype und Whatsapp. Hierdurch haben sie die Möglichkeit den jeweiligen Partner in die eigene räumliche Umgebung einzubeziehen. Man hat das Gefühl miteinander zu sprechen, Gestik und Mimik zu beobachten. Reaktionen sind dadurch leichter abzuschätzen und man kann einfach auf Gesprächsstoff kommen. Zudem bleibt der Raum nicht imaginär, da der Partner samt seinem Umfeld zu sehen ist. Wenn Michael und Marcio „skypen“, dann verbringen sie Zeit miteinander:

  Beitrag von Stefanie Vasa

 Bild: © CC BY 2.5 – Author: Pangkakit – via wikicommons – https://commons.wikimedia.org/wiki/File:SmartPhone.jpg

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