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Podiumsdiskussion zum Ergebnis der Midterm Elections in den USA

Podiumsdiskussion zum Ergebnis der Midterm Elections in den USA: "Abstimmung über Trump. Was bedeuten die US-Zwischenwahlen für Trump und für uns?" 

 

Abstimmung über Trump: Was bedeuten die US-Zwischenwahlen für Trump und für uns
In den USA wurden am 6. November 2018 die Zwischenwahlen abgehalten. Während die Republikaner im Senat einen Sieg davontrugen, mussten sie im Repräsentantenhaus die Kontrolle an die Demokraten abgeben. In diesem Jahr waren die Wahlen von besonderem gesellschaftlichem und politischem Gewicht: Die Midtermsund ihre Ergebnisse können als eine Abstimmung über Trump und seine Präsidentschaft gelesen werden, denn die Zusammensetzung des Kongresses beeinflusst maßgeblich die Handlungsfreiheit des Präsidenten. Könnte eine Erschwerung der Durchsetzung von Trumps innenpolitischen Zielen durch einen geteilten Kongress dazu führen, dass er sich verstärkt der Außenpolitik zuwendet? Macht der Verlust einer Mehrheit im Repräsentantenhaus ein Amtsenthebungsverfahren möglich? 

 

Gleichzeitig spiegelt sich im Ablauf der Wahlen auch die aufgeladene genderpolitische Situation in den Vereinigten Staaten: Von Trumps zahlreichen frauenfeindlichen Äußerungen auf Twitter oder in Pressekonferenzen, über die umstrittenen Kavanaugh-Ford-Anhörungen, bis hin zu Unsicherheiten in Bezug auf reproduktive Rechte und die gleichgeschlechtliche Ehe in Anbetracht des nun konservativ besetzten Obersten Gerichtshofes bestehen hier starke Kontroversen. In diesem Kontext sticht besonders heraus, dass 2018 mehr Frauen für den Senat, das Repräsentantenhaus und für Gouverneursämter kandidierten als je zuvor. Nach der Wahl ziehen nun über 100 dieser Frauen in den Kongress ein und tragen damit zu einer größeren Vielfalt bei: Vertreten sind Veteraninnen, queere Frauen, muslimische Frauen, latein- und afroamerikanische sowie indigene Frauen, und auch Frauen der jüngeren Generation.

Über die Ergebnisse der US-Zwischenwahlen, ihre Bedeutung in Bezug auf Trump und ihren Einfluss auf Gesellschaft und Politik in Europa diskutierten am 11. Dezember 2018 Prof. Helmut Breitmeier (Politikwissenschaft JLU), Ralph C. Freund (Republicans Overseas Germany), Prof. Greta Olson (Amerikanistik JLU), und Andreas Schwarzkopf (Frankfurter Rundschau). Moderiert wurde die Diskussion von Prof. Dorothée de Nève (Politikwissenschaft JLU). Die Veranstaltung fand im Margarete-Bieber-Saal (Ludwigstraße 34) statt. Sie war öffentlich und der Eintritt war frei.

Einen Gastbeitrag von Prof. Olson in der Frankfurter Rundschau zu diesem Thema finden Sie hier. Der Bericht des Gießener Anzeigers über die Podiumsdiskussion kann hier gelesen werden.

 

 

 

 

 

 

(26.11.2018, Berit Beckers)