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"Panel on Planetary Thinking"

Beitrag zum "Panel on Planetary Thinking" im ZMI-Newsletter 1/2020

Am 31. März titelte das Fachblatt Nature: „Coronavirus lockdowns have changed the way Earth moves, und es mag kaum eine einschlägigere Beobachtung zum Start des „Panel on Planetary Thinking“ geben, das tags darauf seine Arbeit aufnahm. Versetzen wir uns in die Lage eines Planeten, so ist der Mensch letztlich eine ähnliche Kraft wie die eines Meteoriteneinschlags und urbane Infrastrukturen bilden ebenso wie Korallenriffe ein biologisch hergestelltes Gestein. 

"Earthrise". Foto: NASA
Earthrise. Foto: NASA

Das „Panel on Planetary Thinking“ lädt dazu ein, menschliches Zusammenleben durch die Erde als sich stets wandelnden Planeten zu erkennen: vom Erdkern bis in den interplanetaren Raum und von der Nanosekunde bis in die Tiefenzeit. Wechselwirkungen zwischen Planet und Mensch sollen sondiert und nach möglichen Alternativen befragt werden, nicht zuletzt aufgrund wissenschaftlich gesicherter Erkenntnisse zur Überschreitung planetarer Grenzen. Ziel des Panels ist es, planetares Denken als Denkform eines sich abzeichnenden planetaren Wissenssystems zu erkunden, das sich etwa aus der Forschung zu Anthropozän, Erdsystem und Nachhaltigkeit zu formieren beginnt. Hiermit gehen Fragen nach Wissensproduktion und -nutzung einher, denn wie wir die Welt wissen und wie wir Zusammenleben gestalten, bedingen sich. Die Möglichkeiten einer Volluniversität nutzend, strebt das interdisziplinär besetzte Panel folglich zweierlei an: Erstens soll relevantes Wissen an der JLU gebündelt und sodann mittels einer eigenen Forschungsperspektive die international geführte Debatte mitgestaltet werden. Zweitens soll das Panel im Sinne des Hessischen Hochschulpakts 2021-2025 dazu beitragen, die Universität als Zukunftswerkstatt nachhaltiger gesellschaftlicher Entwicklungen zu positionieren. Das Panel begleitet daher die im JLU Entwicklungsplan 2030 angestrebte Formulierung und Umsetzung einer gesamtuniversitären Nachhaltigkeitsstrategie mit wissenschaftlicher Expertise. Entsprechend sind vielfältige Kooperationen, insbesondere mit anderen hessischen Universitäten, angedacht.

 

Den Aufbau des Panels begleitet als Direktor Prof. Claus Leggewie, die wissenschaftliche Geschäftsführung liegt bei Dr. Frederic Hanusch. Kontakt: claus.leggewie@zmi.uni-giessen.de und Twitter: @planetarypanel





(29.04.2020, Anette Feller)