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Late Deciding in der sozialwissenschaftlichen Wahlforschung - Vortrag der Sektion 1

Late Deciding in der sozialwissenschaftlichen Wahlforschung

Vortrag der Sektion 1

Prof. Dr. Olaf Jandura (Universität Düsseldorf) hielt am vergangenen Donnerstag auf Einladung der Sektion 1 des  ZMI einen Vortrag zum Thema „Informationsverhalten von Spätentscheidern – Late Deciding in der sozialwissenschaftlichen Wahlforschung“. Dabei ging er folgenden Fragen auf den Grund: „Wer entscheidet sich, spät zur Wahl zu gehen? Wie informieren sich ‚Spätentscheider‘ über die Wahl? Welche Konsequenzen ergeben sich hieraus?“. Durch Befragungen im Rahmen eines Projekts zur Bundestagswahl 2009 gelang es, bestimmten Wählertypen von Früh- und Spätentscheidern bestimmte Medienportfolios zuzuordnen. In seinem Vortrag zog Jandura spannende Rückschlüsse aus den 2009 gesammelten Daten. Beispielsweise wird die Medienzusammenstellung, aus der Wähler ihre Informationen gewinnen, immer individueller. „Leitmedien“ gibt es allenfalls noch regional und in bestimmten Sparten. Spätentscheider müssen  ihren Medienportfolios entsprechend sehr differenziert betrachtet werden.

Die Veranstaltung fand im Rahmen der Vortragsreihe "Medien_Kontrolle" statt, in der die verstärkte Bedeutung medialer Arrangements und Technologien in Praktiken der Überwachung, Kontrolle und Versicherheitlichung in den Fokus genommen werden. Die Reihe wird von der Sektion 1 des ZMI und der Sektion "Medialisierung von Gesellschaft" des Gießener Graduiertenzentrums Sozial-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften (GGS) ausgerichtet.